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Nachdem Adobe Systems 2005 mit Macromedia auch Freehand übernommen hatte und damit den unmittelbaren Konkurrenten zum eigenen Illustrator aufkaufte, ist dessen Weiterentwicklung eingeschlafen. Die Folge ist laut den Betreibern der Website FreeFreehand.org, dass Freehand 11.0.2 als letzte Version des Vektorprogramms unter Mac-OS X 10.5 und Snow Leopard nur noch fehlerhaft läuft. So lassen sich unter anderem PDFs nicht ohne Verluste exportieren, das Gleiche gilt beim Export von Verläufen via EPS. Zudem werden manche Fonts oft nicht korrekt ausgedruckt. Freehand läuft auf Intel-Macs lediglich unter Rosetta, also nicht in nativer Geschwindigkeit. FreeFreehand.org fordert daher eine Zukunft für Freehand, weil sie es für das beste Vektor-Zeichenprogramm auf dem Mac halten. Um es auch unter aktuellen Mac-OS-X-Versionen ohne Einschränkungen im Workflow und bugfrei benutzen zu können, seien Updates durch den Besitzer des Programmcodes erforderlich, wobei man die Bereitschaft der Anwender signalisiert, dafür auf Lizenzbasis zu zahlen. Oder Adobe (das auf der Website aus rechtlichen Gründen nicht namentlich genannt wird) sollte den Freehand-Code als Open-Source freigegeben. Als dritten Ausweg fassen die Betreiber der Freehand-Befreiungsaktion eine rechtliche Auseinandersetzung mit Adobe ins Auge, von der die eigenen Anwälte ihnen zwar abraten; aber, meinen sie, wenn man es nicht probiert, wie will man herausfinden, ob nicht doch eine Chance auf eine Zukunft für Freehand besteht?! Zu den Aktionisten, die Anwender zum Unterzeichnen ihrer bald verfügbaren Petition auffordern, gehört auch Macwelt-Autor Thomas “thü” Hürlimann.
Info: FreeFreehand.org