
Bei Routern , die auch Internet-Telefonie unterstützen, wird häufig Quality of Service (QoS) als ein wichtiges Merkmal hervorgehoben. Dahinter steckt ein Problem, das sich bei der Datenübertragung über TCP/IP -Netze ergibt. Die Übertragung erfolgt in solchen Netzen in einzelnen Datenpaketen. Beim Empfänger werden diese Einzelpakete dann wieder zur Gesamtdatei zusammengesetzt, wobei es nicht darauf ankommt, in welcher Reihenfolge die Pakete eintreffen. Denn unterwegs können einzelne Pakete verloren gehen und müssen dann erneut angefordert werden, wenn am Ziel das Paket fehlt. Wichtig bei der Übertragung von Dateien ist vor allem, dass die Pakete unbeschädigt und vollständig sind. Nun werden aber heutzutage auch Videodaten und Audiodaten (beispielsweise Internettelefonie ) über IP-Netze verschickt, und bei diesen stellt sich das Problem etwas anders: Hier müssen die Daten mit möglichst wenig zeitlicher Verzögerung (Latenz) und vor allem in der richtigen Reihenfolge eintreffen. Dagegen kann das eine oder andere Datenpaket auch schon mal wegfallen, denn solche winzigen Lücken liegen bei Videos und Tonsignalen meist unter der Wahrnehmungsschwelle des jeweiligen Empfängers.
Bandbreitenmanagement
Wird eine IP-Verbindung, wie zum Beispiel ein DSL-Anschluss , sowohl für die Datenübertragung (Surfen, E-Mail, Download) als auch für das Streamen von Videos und das Telefonieren benutzt, kann es auf der Leitung eng werden. Aus diesem Grund entscheidet der Router, welchen Datenpaketen er jeweils den Vorzug gibt, damit es beim Benutzer zum Beispiel beim Telefonieren nicht zu Sprachunterbrechungen kommt. Dieses Bandbreitenmanagement eines Routers wird mit QoS bezeichnet. Die Ausgleichsfunktion kennzeichnet die einzelnen Datenpakete so, dass sich daraus ersehen lässt, mit welcher Priorität sie behandelt werden müssen. Diese rechenintensive Tätigkeit ermöglichen die mittlerweile recht leistungsfähigen Prozessoren der Router.