
Das passiert zum Beispiel, wenn Sie für überflüssige Zugaben zahlen, wenn Sie eine lange Mindestvertragslaufzeit einhalten müssen oder wenn Sie weniger Bandbreite bekommen als erhofft. Auch ein Umzug kann sie abhängig vom DSL-Anbieter teuer zu stehen kommen.
Die Zugabe-Falle: Darf’s noch etwas mehr sein?
Eine Flatrate fürs Internet, eine für Anrufe ins deutsche Festnetz, dazu noch Gratis-Telefonate in einige europäische Länder. Vielleicht auch eine Handykarte, natürlich ebenfalls mit Festnetz-Flatrate, oder eine eigene Homepage mit .de-Domain – die Liste der Features vieler DSL-Anbieter ist lang. Ermitteln Sie, was Sie wirklich brauchen. Beachten Sie auch, dass manchmal für Beigaben, zum Beispiel Handy-Karten zum Telefonieren und/oder Surfen, einmalige Einrichtungskosten von 10 bis 25 Euro anfallen.
Trügerische Beigaben: Manche Features der DSL-Anbieter sind nur für kurze Zeit gratis. Ein gutes Beispiel sind die Security-Pakete, die bei fast jedem DSL-Anbieter in den ersten paar Monaten kostenlos mit dabei sind. Danach fallen einige Euro monatlich extra an. Wenn der Anwender das bei der Anmeldung übersieht, wird es ihm erst einige Wochen später auf seinem Kontoauszug auffallen. Bei manchem DSL-Anbieter können Sie die Sicherheits-Pakete monatlich kündigen, bei anderen gibt es nach Ablauf der Gratis-Monate eine Mindestlaufzeit. Achten Sie also schon bei der DSL-Bestellung darauf, ob Sie das Sicherheits-Paket während des Bestellvorgangs abwählen können, und tun Sie das gegebenenfalls. Geht das nicht, kündigen Sie die Beigabe über das Kundenmenü oder per Einschreiben an den DSL-Anbieter sofort nach Schaltung des Anschlusses. Bitten Sie um schriftliche Bestätigung – Mehr zu den Tricks der DSL-Anbieter erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Die Vertragslaufzeit-Falle: Oftmals kein Entkommen
Mindestlaufzeiten von 24 Monaten sind bei DSL-Anschlüssen die Regel. Rühmliche Ausnahmen sind Alice und Congstar : Beide bieten ihre Tarife mit und ohne Mindestlaufzeit an. Bei den flexibel kündbaren Tarifen fällt allerdings eine Einrichtungsgebühr an.
Eine kurze Mindestvertragslaufzeit ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie schon wissen, dass Sie eine Wohnung nur für eine bestimmte Zeit bewohnen werden. Schauen Sie auch, welche Kündigungsfristen Sie nach der Mindestlaufzeit einhalten müssen. Oft verlängert sich die Laufzeit nämlich um ein weiteres Jahr, und die Kündigungsfrist endet zwei Monate vor Ende der jeweiligen Laufzeit.
Die Geschwindigkeits-Falle: Oft langsamer als erwartet

In der Praxis liefert ein DSL-Anschluss oft weniger Tempo, als er verspricht. Wenn sich zum Beispiel viele mit DSL beschaltete Telefonkabel im gleichen Kabelstrang befinden oder wenn Ihre Wohnung zu weit von der nächsten Vermittlungsstelle entfernt ist, müssen Sie mit Geschwindigkeitseinbußen rechnen. Ersteres ist oft in dicht besiedelten Gebieten der Fall, letzteres kann auf dem Land passieren. Wenn die Geschwindigkeit mit “bis zu” angegeben ist, also zum Beispiel “bis zu 16.000 KBit/s”, haben Sie keinen Anspruch darauf, dass die Bandbreite auch wirklich erreicht wird.
Bandbreite – die Katze im Sack: Das Problem ist, dass die exakte Bandbreite durch eine Messung Ihrer Leitung festgestellt werden kann. Bei der Bestellung erhalten Sie aber, wenn überhaupt, nur einen vagen Richtwert angezeigt, der auf einer Berechnung der Leitungslänge beruht. 1&1 bietet immerhin inzwischen den Service, dass nach der Bestellung eine Messung erfolgt – und der Kunde informiert wird, wenn die mögliche Bandbreite zu stark von der bestellten abweicht. Man hat dann die Option, in einen günstigeren Tarif zu wechseln oder die Bestellung zu stornieren. Wie stark die Abweichung sein muss, erfahren Sie hier .
Wie Sie herausfinden, wie hoch Ihre DSL-Bandbreite ist, lesen Sie im Beitrag ” So prüfen Sie Ihr DSL-Tempo “.
Zu viel telefoniert – Flatrate weg
Nicht immer hält eine Flatrate, was sie verspricht. Gerade bei Telefon-Flatrates sind uns etliche Fälle bekannt, in denen der Provider Kunden, die diese zu intensiv genutzt haben, die Kündigung angedroht oder sogar ausgesprochen hat. Dem Kunden wird unterstellt, er nutze die Flatrate nicht nur privat, sondern auch geschäftlich oder gewähre auch nicht zum Haushalt gehörenden Personen Zugriff darauf. Wie intensiv der Kunde den Tarif nach Meinung des Providers nutzen darf, erfährt er in der Regel nicht. Wenn Sie davon betroffen sind, sollten Sie auf jeden Fall Einspruch einlegen und sich gegebenenfalls mit einem Rechtsanwalt oder der Verbraucherzentrale in Verbindung setzen.
Die Bestandskunden-Falle: Preissenkung kommt nicht bei Ihnen an
Preissenkungen geben viele DSL-Anbieter nur auf Nachfrage an Bestandskunden weiter. Sie sollten daher selbst aktiv werden. Ihr Anbieter zeigt sich zickig? In diesem Fall hilft oft der Hinweis darauf, dass man ansonsten zum nächstmöglichen Termin den Vertrag kündigen wird.
Ein Wechsel in einen günstigeren Tarif ist in der Regel erst nach Ablauf der Mindestlaufzeit möglich – und mit einer neuen Mindestlaufzeit verbunden.
Tarif-Upgrade-Falle: Neues Angebot nur scheinbar günstig
Per Telefonanruf wird Anwendern ein scheinbar günstigerer Tarif angeboten. In vielen Fällen ist es bei solchen Anrufen nicht der Provider selbst, der Sie kontaktiert, sondern eine Drittfirma, die auf Erfolgsbasis honoriert wird. Gerade solche Unternehmen sind naturgemäß nicht daran interessiert, Ihnen auch die Nachteile eines Vertrags zu erläutern. Hellhörig sollten Sie werden, wenn Sie erneut persönliche Daten angeben sollen – dies deutet darauf hin, dass Sie nicht Ihren Provider selbst am Apparat haben.
Wichtig: Bekunden Sie am Telefon kein Interesse. Prüfen Sie stattdessen im Internet auf der Website Ihres Providers, ob der neue Tarif für Sie in Frage käme. Der PC-WELT sind Fälle bekannt, in denen Anwender, die nur Informationen angefordert haben, stillschweigend auf einen neuen Tarif umgestellt wurden. Machen Sie in einem solchen Fall auf Ihr Widerspruchsrecht Gebrauch.
Call-by-Call-Falle: Eingeschränkte (Vor-)Wahlfreiheit
Bei fast allen DSL-Anbietern fällt der Telefonanschluss der Telekom und wird durch einen des Anbieters ersetzt. Das bringt vordergründig eine Ersparnis, hat aber auch seinen Preis: Nahezu alle alternativen Netzbetreiber unterbinden Call-by-Call-Vorwahlen (die in der Regel mit 010 beginnen) und erlauben auch keine Preselection auf einen anderen Anbieter. Die Einschränkung klingt vertretbar, kann aber je nach Telefonierverhalten durchaus ins Gewicht fallen:
Wer beispielsweise mit den Telefon- und DSL-Tarif “All-Inclusive-Paket Standard” von Vodafone nutzt, zahlt für ein Gespräch in die Türkei 10 Cent pro Minute. Mit dem günstigsten Call-by-Call-Anbieter wären es nur rund 2 Cent. Drastisch ist auch der Unterschied bei Anrufen ins Handynetz. Für einen Anruf zu Vodafone und T-Mobile würden Sie bei dem genannten Vodafone-Tarif 19 Cent pro Minute zahlen. Wenn Ihr Gesprächspartner das O2- oder E-Plus-Netz nutzt, sind es sogar 22 Cent. Mit der günstigsten Call-by-Call-Vorwahl wären Sie schon mit rund 7 Cent dabei.
Immerhin bieten fast alle DSL-Anbieter Telefon-Flatrates in ausgewählte Länder für wenige Euro im Monat an. Sparfüchse können als Alternative Calling-Cards nutzen, die es an vielen Kiosken zu kaufen gibt – einige Tarifbeispiele finden Sie hier . Die Handhabung ist etwas umständlich. Bequemer, aber meist etwas teurer ist das Callthrough-Verfahren – auch hier einige Preisbeispiele .
Oder aber Sie telefonieren kostenlos übers Internet – zum Beispiel per Skype oder Sipgate .
Die Callcenter-Falle: Kollege kommt gleich
Wenn es wirklich mal nötig wird, die Hotline anzurufen, kann das schnell teuer werden und eine Menge Nerven kosten. Während Neukunden in aller Regel auf gut erreichbare Gratis-Nummern zurückgreifen können, läuft der Kundenkontakt später bestenfalls über eine 0180-Nummer, in vielen Fällen aber auch über eine 0900- Nummer. Die kostet zwischen 1 und 2 Euro pro Minute. Achten Sie unbedingt auf den angegebenen Minutenpreis und auf die Bandansage zu Beginn des Gesprächs.
Es gibt aber auch positive Ausnahmen: 1&1 , Vodafone und T-Home zum Beispiel stellen Ihren Kunden eine kostenlose 0800er-Hotline zur Verfügung. Bei 1&1 gilt das allerdings nur für die HomeNet-Tarife .
Schriftlich ist günstiger: Wenn die FAQ nicht weiterhelfen, schicken Sie eine Mail oder ein Fax an den Kundenservice. Allerdings berichten uns Leser, dass die Antwortzeit oft relativ lang ist oder auch gar keine Antwort erfolgt. Haben Sie also Geduld, aber haken Sie beizeiten nach.
DSL-Umzug kann teuer werden

Als hätte man bei einem Umzug nicht schon genug Stress und Kosten, muss man sich auch noch darum kümmern, dass der Telefon- und DSL-Anschluss mitzieht. Hier gibt es zweierlei zu beachten: Zum Einen sollte der Provider so früh wie möglich über die Umzugspläne informiert werden – wenn möglich, sechs bis acht Wochen vorher. Zum anderen müssen Sie sich auf eine Gebühr für den DSL-Umzug einrichten. Diese beträgt je nach Provider zwischen 50 und 150 Euro.
Sollten Sie häufig Ihren Wohnort wechseln, kommt für Sie eventuell Internet übers Handynetz in Frage. Dann haben Sie keinerlei Stress mit dem DSL-Umzug und können auch unterwegs schnell surfen. Werfen Sie dazu einen Blick in unseren UMTS-Flatrate Tarifvergleich .