Mit über vier Millionen Volllizenzen weltweit ist Photoshop eines der beliebtesten Bildverarbeitungsprogramme. Die kommende Version 7.0 hat Hersteller Adobe auf Mac OS X angepasst. Eine Version für das klassische Mac-OS bleibt aber weiter im Angebot.
von Mike Schelhorn
Die Programmierer von Photoshop und Imageready hatten einige Arbeit zu erledigen, um auch unter dem neuen Betriebssystem von Apple mit einer rund laufenden Programmversion von Photoshop aufwarten zu können. Es ist ihnen gelungen. Schon die uns vorliegende Beta-Version vermittelt einen stabilen Eindruck und bei vielen kleinen Details geben wir der Arbeit unter Mac OS X den Vorzug vor dem klassischen Mac-OS. Für dieses wird auch die nächste Version weiter angeboten werden, Voraussetzung ist dabei allerdings Mac-OS ab Version 9.1. Die immer noch vielen Anwender, die mit älteren Programm- und Betriebssystemversionen arbeiten, werden mit Photoshop 7.0 mindestens auf Mac OS 9.1 aufrüsten müssen.
Nicht nur Modellpflege
Auf den ersten Blick nehmen sich die Neuerungen im Vergleich zum letzten Versionssprung bescheiden aus, doch im Detail kann schon die Beta bei den Neuerungen überzeugen. So hatte sich der Autor schon lange konfigurierbare Arbeitsbereiche gewünscht, bei denen die Paletten je nach Einsatzzweck verschieden angeordnet werden können. Beispielsweise sind etliche der Paletten beim Einsatz der Malwerkzeuge überflüssig, während sie bei anderen Aufgaben wieder benötigt werden. Während Version 6.0 nur eine aktuelle Position der Paletten speichern kann, darf man mit Photoshop 7.0 verschiedene “Workspaces” einrichten und speichern.
Das ÷ffnen von Bildern macht der neue Datei-Browser komfortabler. Er stellt in bis zu vier Unterfenstern (in der standardmä?igen erweiterten Ansicht) genügend Datei- und visuelle Informationen zusammen, um Bilder schnell sichten und organisieren zu können. Die Informationen sind dabei in einer Miniaturenübersicht, einem Datenbaumansicht, einer Vorschau der angewählten Datei und weiteren Informationen wie zu Auflösung, Farbmodus oder EXIF-Informationen von Digitalkamera-Bildern organisiert. Die Miniaturübersichten entsprechen nicht den gewohnten Vorschaubildern, die man bisher mit Photoshop generieren konnte sie werden neu erzeugt, sobald man einen neuen Ordner mit Bildern im Datei-Browser sichtet. In der uns vorliegenden Beta-Version dauert dies für einen Ordner mit etwa 200 Bildern im JPEG-Format etwas mehr als acht Minuten (unter Mac OS X). Während dessen kann man schon Bilder aktivieren oder öffnen. Auch Rotationen der Miniaturen dürfen vorgenommen werden. ÷ffnet man anschlie?end ein solches Bild, wird die Rotation automatisch nachvollzogen.