
Die Facebook-Gemeinde mistet aus. Das sagt zumindest eine Studie von Pew : 63% der Facebook-User haben demnach bereits Freundschaften mit Freunden gelöscht. 2009 sollen es noch 56% der Nutzer gewesen sein, die schon einmal eine Freundschaft gelöscht hätten. Besonders hart durchgreifen sollen laut der Studie die Frauen. Während nur 58% der Männer bei Facebook schon Freunde gelöscht hätten, seien es bei den Frauen 67%.
Die Löschfreudigkeit sei aber nicht nur bei den Facebook-Freundschaften zu beobachten: 44% sollen schon einmal Kommentare anderer an ihrer Pinnwand gelöscht haben und 37% sollen ihre Namen von getaggten Fotos entfernt haben. Auch hier stiegen die Werte im Vergleich zu 2009 an, behauptet die Studie.
Ferner sollen 58% regen Gebrauch von den Privatsphäre-Einstellungen machen und die Sichtbarkeit ihres Profils reglementieren. 19% sollen es hingegen so eingestellt haben, dass Freunde und Freundesfreunde das Profil sehen können. Bei 20% der Facebook-User ist das Profil komplett öffentlich. Frauen gehen auch hier strenger vor, sagt Pew: 67% reglementieren die Profil-Sichtbarkeit, gegenüber dem Durchschnitt von 58%.
Apropos Privatsphäre-Einstellungen: Laut der Studie geben 48% der User an, Schwierigkeiten mit den Einstellungen zu haben. Für 2% seien die Einstellungen der Privatsphäre enorm schwierig. Dabei sollen die Nutzer mit der besten Bildung die größten Schwierigkeiten haben.
Männer und Frauen unterscheiden sich laut Studie nicht nur im Lösch-Verhalten bei Facebook. Männer bereuen Facebook-Posts deutlich häufiger als Frauen, nämlich zu 15% gegenüber 8% bei Frauen. Es bestehe auch ein Unterschied im Alter: Jüngere Facebook-User würden Posts öfter bereuen als ältere.
Über die Studie
Die US-Studie basiert auf Telefon-Interviews, die zwischen dem 26. April und 22. Mai 2011 durchgeführt wurden. Befragt wurden 2.277 Erwachsene ab 18 Jahren. Die Interviews wurden auf Englisch und Spanisch geführt, meist über das Festnetz-Telefon.