

Router mit WLAN-Funktion und eingebautem DSL-Modem sind die am häufigsten eingesetzten Geräte für den Internet-Zugang. Früher war die Konfiguration etwas für Spezialisten, heute gibt es übersichtliche, per Browser bedienbare Konfigurationsseiten. Für den Internet-Zugang schließt man an die Airport-Station noch ein DSL- oder Kabelmodem an, konfiguriert wird die Station mit dem Airport-Dienstprogramm.
Grundeinstellungen
Zur Konfiguration des WLAN-Routers sind folgende Punkte zu beachten:
1. Der Router wird mit einem Passwort geschützt, damit niemand die Konfiguration ohne Kennworteingabe verändern kann.
2. Das drahtlose Netz muss unbedingt mit einem Passwort gegen unberechtigte Mitbenutzer geschützt werden. Für den Verschlüsselungsstandard wählt man WPA oder WPA2. Einige Geräte, darunter beispielsweise die Fritz Box, sind schon im Auslieferungszustand per WPA-Passwort geschützt, das Kennwort ist jeweils auf die Station aufgedruckt.
3. Sinnvoller ist es, dem Netz einen eigenen Namen zu geben und nicht den der Standardeinstellung zu verwenden. Gibt es in einer näheren Umgebung identische Geräte desselben Herstellers, so haben sie ab Werk oft auch einen identischen Namen, was zu Verwechslung und vergeblichen Anmeldeversuchen führen kann.
Router einrichten

Am einfachsten ist es, den Router zur Konfiguration per Ethernet-Kabel mit dem Rechner zu verbinden und in der Systemeinstellung “Netzwerk” für den Ethernet-Dienst “DHCP” bei “Konfiguration” einzustellen. Dann ist nach der Änderung der WLAN-Einstellungen auf dem Router keine neue Anmeldung nötig, um weitere Einstellungen vorzunehmen. Ebenso problemlos geht es über die drahtlose Verbindung. Zur Einrichtung startet man einen Browser und tippt die IP-Adresse des Routers in die Adresszeile ein, um die Konfigurationsseite aufzurufen. Bei einer Fritz Box, die hier als Beispiel dient, funktioniert die Anmeldung auch mit “fritz.box”.
Die Konfigurationsseite der Fritz Box startet mit dem Assistenten. Man vergibt ein Passwort für die Station, wählt den Provider aus und gibt die Zugangsdaten ein. Der Zugang wird nach der Auswahl der Tarifoptionen noch geprüft, danach beendet man den Assistenten. WLAN-Einstellungen lassen sich im Assistenten nicht machen, das Netz ist automatisch mit WPA verschlüsselt und mit dem Gerätenamen benannt. Zur Anmeldung wählt man diesen Namen im Airport-Menü aus und gibt als Passwort den auf die Station aufgedruckten Zahlencode ein.
Um manuelle Einstellungen für das drahtlose Netz vorzunehmen, klickt man auf “Erweiterte Einstellungen > WLAN”. Unter “Funkeinstellungen” lässt sich das Netz umbenennen, und man kann einen Kanal auswählen, per Klick auf “Übernehmen” erfolgt das Sichern der Einstellungen. Mit Klick auf “Sicherheit” führt man Verschlüsselungseinstellungen durch. Wenn alle Geräte WPA2 unterstützen, stellt man diesen Verschlüsselungsmodus im Aufklappmenü ein. Sonst belässt man es bei “WPA + WPA2”. Danach tippt man noch das Passwort ein und sichert per Klick auf “Übernehmen”. Nun öffnet sich ein Fenster mit der Zusammenfassung der Einstellungen und dem Passwort, dessen Inhalt sich ausdrucken lässt. Damit ist die Einrichtung abgeschlossen, und man kann sich über das Airport-Menü am Netz anmelden.
Airport-Station einrichten

Auch eine Airport-Station lässt sich am einfachsten über eine Ethernet-Verbindung einrichten, es geht aber auch hier mit einer drahtlosen Verbindung. Zuerst schließt man das DSL- oder Kabelmodem an den WLAN-Port der Station an, dann startet man das Airport-Dienstprogramm. Um die Assistentenfunktion zu benutzen, folgt ein Klick auf “Fortfahren”. Im ersten Schritt wird man dazu aufgefordert, die Station zu benennen und ihr ein Passwort zu geben. Danach wählt man “Ich habe kein drahtloses Netzwerk und möchte eines einrichten” aus, legt den Namen und den Schutz für das drahtlose Netz fest und gibt ein Passwort ein. Als Sicherheitsstufe nimmt man “Persönlicher WPA/WPA2”. Um den DHCP-Server zu aktivieren, stellt man im nächsten Fenster “Eine einzige IP-Adresse gemeinsam nutzen über DHCP und NAT” ein und konfiguriert das DSL-Modem. Mit einem Klick auf “Aktualisieren” überträgt man die Einstellungen auf die Station und kann anschließend im Airport-Menü das Netz auswählen und sich anmelden.
Manuelle Konfiguration
Mit einem Klick auf “Manuelle Konfiguration” erscheinen weitere Einstellungen. Dann blendet das Programm eine Zusammenfassung der Einstellungen ein. Um die Station zu konfigurieren, klickt man auf “Basisstation” oder “Time Capsule” und vergibt den Stationsnamen sowie das Stationspasswort. Die automatische Zeiteinstellung lässt sich hier aktivieren und im Aufklappmenü ein Zeitserver auswählen. Mit “Aktualisieren” sichert man die Einstellungen.
Die Einstellungen für das WLAN befinden sich unter “Drahtlos”. Hier legt man den Namen für das Netzwerk, den Sendermodus, den Kanal und den Schutz fest. Stellt man einen Sendermodus ein, der nur 802.11n unterstützt, lässt sich nur “Persönlicher WPA2” als Verschlüsselungsmodus einstellen. Bei den kombinierten Einstellungen hat man dagegen die Wahl zwischen “Persönlicher WPA/WPA2” und “Persönlicher WPA2”. Die erste Variante empfiehlt sich, wenn auch ältere Rechner (beispielsweise ein Powerbook G4 Titanium) sich mit dem drahtlosen Netz verbinden sollen, die WPA2 noch nicht unterstützen. Alle Intel-Macs sind aber zu WPA2 kompatibel, selbst wenn sie den Standard 802.11n nicht unterstützen. Die WPA-Varianten mit dem Zusatz “Firmenweiter” setzen einen Radius-Server zur Verwaltung der Passwörter voraus, sind für den Privatgebrauch also nicht von Bedeutung. Um den Namen des drahtlosen Netzes zu verstecken, klickt man auf “Optionen für drahtloses Netzwerk” und aktiviert “Als geschlossenes Netzwerk anlegen”. Per Klick auf “Aktualisieren” überträgt man die Einstellungen auf die Station.
Reichweite erhöhen

Reicht die Abdeckung einer Basisstation nicht aus, um allen Rechnern einen Zugang zum Netz und zum Internet zu ermöglichen, da die Rechner zu weit entfernt von der Station stehen, lässt sich das Netz um eine oder auch mehrere drahtlose Stationen erweitern. Diese bilden dann mit der ersten Station ein gemeinsames drahtloses Netz, was man mit Wireless Distribution System (WDS) bezeichnet. Eine Station ist die Hauptstation, die anderen Stationen verrichten ihren Dienst als entfernte Stationen. Netzname und Passwort sind im Bereich aller Stationen gleich, der Internet-Zugang der Hauptstation wird von den entfernten Stationen mitbenutzt.
Erweiterungsoptionen
Um größere Entfernungen zu überbrücken, lässt sich eine zusätzliche Zwischenstation als Relais einrichten. Sie verbindet die Hauptstation mit einer (oder mehreren) entfernten Stationen. Airport-Basisstationen können bis zu vier Stationen mit einer anderen Station verbinden. Man kann also vier entfernte Stationen oder vier Relais-Stationen mit einer Hauptstation verknüpfen und dann wiederum vier entfernte Stationen mit jeder Relais-Station, so dass ein Airport-WDS theoretisch maximal 21 Airport-Basisstationen umfasst. Der Nachteil dieses Systems ist, dass sich die Bandbreite im WDS-Netz mit jeder weiteren Station verringert, über die die Daten im Netz weitergereicht werden müssen, um an ihr Ziel zu gelangen, weshalb man das Netz nicht zu großflächig ausbauen sollte. Außer mit den Airport-Stationen von Apple lässt sich ein WDS auch mit Routern anderer Hersteller aufbauen. Nicht immer ist es jedoch möglich, Geräte verschiedener Hersteller miteinander zu mischen.
Hauptstation einrichten

Um ein Airport-WDS-Netz aufzubauen, schließt man die Airport-Stationen an das Stromnetz an und startet das Airport-Dienstprogramm. Zuvor notiert man sich jeweils die Airport-ID, die unten auf der Station aufgedruckt ist. Die Station, an die das DSL-Modem für den Internet-Zugang angeschlossen ist, macht man zur Hauptstation. Im manuellen Modus gibt man der Station einen Namen und ein Passwort, konfiguriert unter “Internet” das DSL-Modem und wechselt dann zu “Drahtlos”, um die Netzeinstellungen vorzunehmen. Zuerst stellt man das Aufklappmenü bei “Drahtloser Modus” auf “Mit WDS-Netzwerk verbinden” ein. Dann vergibt man einen Namen für das Netz und stellt bei “Sendermodus” die einzig mögliche Option “802.11n (802.11b/g-kompatibel)” ein. Bei “Kanal” wählt man einen der 13 Kanäle aus. Diesen muss man später auch auf den anderen Stationen einstellen. Abschließend legt man noch die Verschlüsselungsmethode für das Netz sowie das Netzpasswort fest.
Im nächsten Schritt aktiviert man die Registerkarte “WDS” und stellt im Aufklappmenü “WDS Hauptstation” ein. Die Option “Drahtlose Clients zulassen” muss aktiviert bleiben. Nun ist ein Klick auf das Plussymbol erforderlich, um die Airport-ID (MAC-Adresse) der Station anzugeben, die sich später mit der Hauptstation verbinden soll. Dies kann entweder eine entfernte Station sein oder eine Relais-Station. Das Feld mit der Beschreibung kann leer bleiben. Anschließend aktualisiert man die Station mit den neuen Einstellungen.
Entfernte Station
Um eine entfernte Station einzurichten, gibt man ihr im Airport-Dienstprogramm im manuellen Modus einen Namen und ein Passwort. Dann wechselt man in die Abteilung “Drahtlos” und stellt “Mit WDS-Netzwerk verbinden” im Aufklappmenü bei “Drahtloser Modus” ein. In das Feld “Netzwerkname” tippt man den Namen des auf der Hauptstation angelegten Netzwerks ein, wählt die für das Netz zutreffende Verschlüsselungsmethode bei “Netzwerkkennwort” aus und gibt das Netzpasswort an. Für den Sendermodus gibt es wie auf der Hauptstation nur eine Option, und bei “Kanal” stellt man denselben Kanal wie auf der Hauptstation ein. Danach klickt man auf “WDS”, stellt das Aufklappmenü auf “Entfernte WDS-Basisstation” ein und markiert die Option “Drahtlose Clients zulassen”. Dann tippt man die Airport-ID der Hauptstation oder die ID der Relais-Station in das Eingabefeld ein, je nachdem, mit welcher Station sich die entfernte Station verbinden soll. Internet-Einstellungen sind nicht erforderlich, denn das Airport-Dienstprogramm konfiguriert die Station automatisch als Bridge.
Relais-Station

Eine Station, die als Relais dienen soll, konfiguriert man ebenfalls im manuellen Modus und gibt ihr zuerst einen Namen und ein Passwort. Nach dem Klick auf “Drahtlos” wählt man im obersten Aufklappmenü “Mit WDS-Netzwerk verbinden”, tippt den Namen des Netzes ein, das man auf der Hauptstation angelegt hat, wählt die dazugehörige Verschlüsselungsmethode bei “Schutz” und tippt das Passwort ein. Für den Sendermodus gibt es nur eine Option, bei “Kanal” muss derselbe Kanal eingestellt werden wie bei der Hauptstation. Nun aktiviert man “WDS” und stellt “WDS-Relais” bei “WDS-Modus” ein. Die Option “Drahtlose Clients zulassen” bleibt eingeschaltet, damit sich entfernte Stationen mit der Relais-Station verbinden können. In das Feld “WDS-Hauptstation” tippt man nun die Airport-ID der Hauptstation ein. Danach klickt man auf das Plussymbol bei “Entf. WDS-Basisstationen” und gibt die Airport-ID der Stationen an, die als entfernte Station dienen soll. Nun überträgt man per Klick auf “Aktualisieren” die Einstellungen auf die Station. Als Bridge konfiguriert, braucht die Station keine Internet-Einstellungen. Schließlich konfiguriert man die entfernten Stationen.
Fazit
Neuere WLAN-Stationen, drahtlose DSL-WLAN-Router und das meiste Zubehör verstehen sich mit dem Mac bestens. Vorausgesetzt, man weiß, was man tut, ist ein drahtloses Netz für den Mac mit Airport oder auch mit Komponenten anderer Hersteller zu erstellen, kein Hexenwerk.