











Das Objektiv ist auf einer Kugel gelagert, die sich nach allen Seiten schwenken lässt. Die Position bleibt beim Composer erhalten und muss nicht, wie beim Vorgänger, von Hand gehalten werden. Mit einem Ring stellt man die Schwergängigkeit der Verstellung ein. Auf diese Weise wird der “Sweet-Spot”, also der scharfe Bereich, im Bild positioniert. Mit etwas Übung klappt das nach kurzer Zeit sehr gut. Die Schärfe selbst wird klassisch mit einem Ring eingestellt. Ein großer und heller Sucher ist hierbei von Vorteil. Mit unserer Testkamera, einer Canon 5D, hat das ausgezeichnet geklappt. Ein Demo-Video auf der Homepage von Lensbaby erklärt die Handhabung auch sehr gut. Ebenfalls neu und eine große Bereicherung sind die wechselbaren Objektiveinsätze. Mit dabei ist eine einfache Glaslinse, sie ist für eher verträumte Bilder gedacht, eine wirkliche Schärfe erzeugt sie nicht. Die Kunststofflinse ist der extremste Einsatz. Vergleichbar mit einer Spielzeugkamera erzeugt sie Bilder wie im Traum mit einer starken Aura und sehr schöner fließender und strahlenförmiger Unschärfe. Eher nichts für Portraits. Der kombinierte Lochkamera-/Zonenplatten-Einsatz erzeugt keinen wirklichen Sweet-Spot, denn im Bild ist nichts mehr scharf. Die Zoneneplatte erzeugt Traumbilder mit weichen Übergängen, bei der die Farbflächen ineinander fließen. Hier macht es auch nichts, dass die Belichtungszeit keine verwacklungsfreien Bilder zulässt. Bei der Lochkamera hingegen sollte man schon auf ein Stativ zurückgreifen.
Im Lieferumfang ist ein zweilinsiges mehrschichtvergütetes Glasobjektiv. Hiermit lassen sich sehr gezielt richtig scharfe Bereiche setzten. Das ist ideal für Portrait, Landschaften oder Stil-Leben und somit der universellste Einsatz.
Empfehlung
Das Lensbaby ist in der aktuellen Version ein ausgezeichnetes Werkzeug. Es bringt die Effekte weg von Photoshop wieder hin zur Fotografie. Der Einsatz macht viel Spaß und der positive Eindruck wird durch die Erweiterbarkeit bis hin zum 0,42x Weitwinkelvorsatz und Makrolinsen abgerundet. Kleiner Wehrmutstropfen: Die verschiedenen Einsätze kosten von 35Euro bis 100 Euro extra. tb

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