
Hilfe für Einsteiger
Interaktive Hilfefunktion bietet schnelle Lösung für fast alle Probleme

Apples integrierte Hilfefunktion ist eine gute Option, wenn man zu einem Thema eine Lösung finden will, ohne ein Buch oder das Internet zu Rate zu ziehen. In Snow Leopard bietet die Hilfefunktion ein Spotlight-ähnliches Suchfenster, auch das Verhalten der Funktion ähnelt dem der Systemsuche: Bereits beim Eintippen der ersten Buchstaben eines Suchbegriffs listet die Hilfefunktion alle passenden Fundstellen auf. Für Anwender, die noch nicht so viel Erfahrung mit dem Mac oder der Arbeit mit einem Programm haben, bietet sich zusätzlich die programmspezifische Hilfe, die – untereinander verlinkt – alle wichtigen Informationen, zusammengefasst in einem eigenen Fenster, darstellt. Optional gibt es noch Links zu Informationen im Web. Zu guter Letzt bietet die programmspezifische Hilfe oft das Öffnen einer gesuchten Einstellung oder Funktion per Mausklick. Für bestimmte Funktionen oder Einstellungen eines Programms lässt sich eine gesuchte Funktion sogar anzeigen und ausführen. Im Beispiel oben wurde in der Safari-Hilfefunktion nach der Textkodierung “westeuropäisch” zur Darstellung der Schrift gesucht. Unter “Menüobjekte” sind die Fundstellen gelistet, wählt man eine an, wird in Safari die entsprechende Funktion geöffnet und angezeigt. Inzwischen unterstützen auch viele Softwareanbieter die praktische, interaktive Hilfefunktion.
Root-Benutzer aktivieren
Nur für Profis: Der Superbenutzer mit allen Rechten

Aus gutem Grund etwas versteckt gibt es quasi einen “Superbenutzer” namens “Root”, auch “Superuser” genannt. Nur dieser hat in allen Bereichen des Systems Lese- und Schreibrechte, sieht auch solche Dateien, die allen anderen Benutzern – auch Administratoren – normalerweise verborgen bleiben. Er kann als Einziger sogar fremde Verzeichnisse einsehen und Daten dort ändern oder löschen. Der Zugriff auf den Root-Account sollte nur Benutzern vorbehalten sein, die wissen, was sie am System tun. Der Root-Benutzer kann das komplette System mit wenigen Handgriffen für immer lahmlegen.
Mit Snow Leopard hat Apple das Tool zum Aktivieren des Root-Accounts in den Core Services versteckt. Öffnen Sie zur Aktivierung die Systemeinstellung “Benutzer”, und klicken Sie auf “Anmeldeoptionen”. Klicken Sie dann den Button “Verbinden” bei “Netzwerk-Account-Server”, und wählen Sie im Pull-down-Fenster “Verzeichnisdienste öffnen”. Klicken Sie auf das Schlosssymbol, um den Schutz für “Verzeichnisdienste” aufzuheben. Geben Sie dazu Ihren Administratornamen und Ihr Administratorkennwort ein. Wählen Sie im Menü “Bearbeiten” den Befehl “Root-Benutzer aktivieren”, und vergeben Sie ein sicheres Kennwort für den Superuser. Der Root-Benutzer sollte immer deaktiviert werden, wenn er nicht mehr benötigt wird.
Unverschlüsselte FTP-Verbindungen
Snow Leopard bietet diverse Serverdienste. Mit FTP ist eines der ältesten und am meisten verbreiteten dabei. Leider erlaubt Snow Leopard nur unverschlüsselte Verbindungen. Es gibt eine sichere Variante:
Der im Lieferumfang enthaltene Tnftp-Server taucht in den Listen erfolgreicher Einbruchsversuche leider immer wieder auf.
Eine Lösung wie der frei erhältliche PureFTPd-Server ist hier deutlich besser. Er ist einfach zu verwalten und gilt als sicher. Bei Administratoren ist die Apple-Lösung besonders unbeliebt, da Besucher zwar nur Änderungen an Dateien in ihrem Verzeichnis durchführen können, in allen anderen aber “stöbern” dürfen. Fast noch schlimmer – zumindest wenn man auf den FTP-Server per Internet-Verbindung zugreift – wiegt, dass die Übertragung der Login-Daten und der eigentlichen Dateien unverschlüsselt erfolgt. Zumindest das letztgenannte Problem lässt sich mit Bordmitteln abstellen. Starten Sie statt des FTP-Servers den SSH-Server (“Freigaben > Entfernte Anmeldung”), und erlauben Sie nur den Benutzern Zugriff, die ihn via Internet auch benötigen.
Der SSH-Server ist eigentlich für den verschlüsselten Zugriff per Terminal gedacht, bietet aber auch ein grafisches Interface für SFTP-Clients. FTP-Clients wie Cyberduck, Transmit und Co können neben unverschlüsselten FTP-Verbindungen auch verschlüsselte über SFTP aufnehmen. Zumindest lassen sich bei einer solchen Verbindung Passwort und Daten nicht ausspionieren.
Netzwerk-Volume für alle
Externe Festplatte als Zwischenspeicher für alle Benutzer anlegen und freigeben

Über die Systemeinstellung “Freigaben > Dateifreigaben” können Sie anderen Benutzern Zugriff auf Ihren Mac gewähren. Sind diese Benutzer eingerichtet, haben sie via Netzwerk Zugriff auf ihr Home-Verzeichnis – nach der Eingabe von Benutzernamen und Passwort. Normalen Netzwerkbenutzern stehen ansonsten nur die “Briefkastenordner” zur Verfügung, hier können Daten abgelegt, nicht aber geändert werden. Auch schlecht sieht es für Gastbenutzer aus, denen nur freigegebene Volumes zur Verfügung gestellt werden können, sie verfügen nicht einmal über ein eigenes Home-Verzeichnis.

Um ein Servervolume mit vollem Zugriff für mehrere Benutzer im Netzwerk einzurichten, empfiehlt es sich, eine externe Festplatte anzuschaffen, etwa ein USB- oder Firewire-Laufwerk. Damit bleibt die eigene Festplatte unangetastet, und die Netzwerkbenutzer haben nur auf die externe Festplatte oder darin freigegebene Ordner Zugriff.
Zunächst müssen Sie in der Systemeinstellung “Benutzer” die zukünftigen Nutznießer des Volumes anlegen. Achten Sie darauf, im Klappmenü unter “Neuer Account” die Option “Nur Freigabe” zu wählen.

Im nächsten Schritt gilt es, die externe Festplatte entsprechend vorzubereiten. Wollen Sie die gesamte Festplatte für alle externen Benutzer freigeben, klicken Sie in der Systemeinstellung “Freigaben > Dateifreigabe” auf das kleine Pluszeichen unter “Freigegebene Ordner”, und wählen Sie die externe Festplatte aus.
Aktivieren Sie die Festplatte dann mit der Maus. Wählen Sie das kleine Pluszeichen unter “Benutzer” und aus dem Menü diejenigen Benutzer (Standard und Nur-Freigabe-Benutzer) aus, die auf die externe Festplatte zugreifen sollen. Für jeden können Sie dann noch festlegen, ob dieser die Daten auf dem Volume nur lesen oder auch verändern darf. Hier sollten Sie allen Benutzern Lese- und Schreibrechte gewähren. Die per Voreinstellung angelegten Benutzer sowie “Jeder” können Sie einfach löschen. Sie sollten allerdings Ihr Administrator-Account in der Liste belassen, um jederzeit vollen Zugriff auf den Datenbestand zu haben.
Das Ganze lässt sich natürlich noch weiter verfeinern. Sie können alternativ auf der externen Festplatte für jeden Benutzer einen Ordner anlegen und diesen nur für den jeweiligen Benutzer mit Lese- und Schreibrechten ausstatten. Dazu können Sie noch einen Ordner anlegen, auf den alle Benutzer vollen Zugriff haben. Der Einsatz einer externen Festplatte minimiert das Risiko für Ihre interne Festplatte am Mac und damit für Ihre Daten.
Keine öffentlichen Ordner
Verhindern, dass Netzwerkbenutzer die Briefkastenordner nutzen und mit Daten überfüllen

Die Briefkastenordner (öffentliche Ordner) stehen jedem Benutzer im Netzwerk zur Verfügung, auch wenn dieser nicht über ein Account verfügt. Allerdings haben Gäste nur einen eingeschränkten Zugriff auf das Verzeichnis: Sie können Daten hineinlegen, das Verzeichnis jedoch nicht einsehen und keine Daten darin löschen oder ändern. So praktisch diese Feature ist, oftmals werden die Briefkastenordner zugemüllt, die Funktion ist freigeschaltet, sobald “Dateifreigabe” aktiviert ist.
Um das zu verhindern, lässt sich der “Gastzugriff” unterbinden. Dazu ist die XLM-Datei com.apple.AppleFileServer.plist im Verzeichnis “Library > Preferences” zu modifizieren. Zunächst öffnen Sie die Systemeinstellung “Freigaben” und deaktivieren “Dateifreigabe”, falls diese eingeschaltet ist. Von der Snow-Leopard-DVD installieren Sie die Entwicklertools Xcode, zu finden unter “Optionale Installationspakete”. Nach der Installation finden Sie auf Ihrem Mac im Verzeichnis “Developer > Applications > Utilities” das Programm Property List Editor. Es ist geeignet, die oben genannte XML-Datei sicher zu editieren. Um Fehlern vorzubeugen, kopieren Sie die Datei zunächst als Backup auf die Schreibtischoberfläche, und öffnen Sie dann das Original im Verzeichnis “Library > Preferences” mit Property List Editor. Scrollen Sie nach unten bis zum Eintrag “guestAccess”, klicken Sie auf “Yes”, und wählen Sie im sich öffnenden Klappmenü die Option “No”. Speichern Sie jetzt die Änderungen, und beenden Sie Property List Editor. Nun öffnen Sie wiederum die Systemeinstellung “Freigaben” und aktivieren “Dateifreigabe”. Ab sofort können sich nur noch berechtigte Benutzer an Ihrem Mac anmelden.
Spotlight-Index
Falls die Spotlight-Datenbank einmal nicht mehr so funktioniert, wie sie eigentlich sollte, gibt es einen einfachen Weg, die Indexdatei neu anzulegen. Öffnen Sie zunächst die Systemeinstellung “Spotlight”, und wählen Sie hier den Reiter “Privatsphäre”. Kopieren Sie jetzt das Volume (Festplatte), dessen Index Sie neu erstellen wollen, in das Fenster. Spotlight löscht daraufhin den gesamten Index zu dem Volume, da es der Meinung ist, Sie würden den Inhalt nicht indizieren. Im zweiten Schritt aktivieren Sie das Volume in der Liste und entfernen es über das kleine Minuszeichen unten. Spotlight beginnt nun sofort, einen frischen Index anzulegen.
Serverkontrolle
Logfile des Fileservers prüfen

Noch bis Mac-OS X 10.5 musste man in der oben genannten XML-Datei Hand anlegen, wollte man Zugriffe auf den Mac-Server protokolliert haben. Seit Snow Leopard ist die Log-Funktion automatisch eingeschaltet. Wer wissen will, welche Benutzer die Serverdienste des Mac verwenden und was sie auf dem Mac treiben, findet das Logfile AppleFileServiceAccess.log im Verzeichnis “Library > Logs > AppleFileService”.
Papierkorb
Dateien aus den Papierkorb zurücklegen

Im Laufe eines Arbeitstages füllt sich der Papierkorb mit diversen Entwürfen und anderen Dokumenten, die der Benutzer entsorgen wollte. Oft geschieht es, dass eine solche Datei doch noch Verwendung finden soll. Solange der Papierkorb nicht geleert ist, geht das unter Snow Leopard sehr elegant. Klicken Sie bei gedrückter ctrl-Taste auf das Dokument, und wählen Sie “Zurücklegen”. Die Datei wird aus dem Papierkorb genommen und zurück an ihren Ursprungsort gelegt.
Serverdienste im Internet
Wer seinen Mac direkt per DSL-Modem mit dem Internet verbunden hat, stellt alle freigegebenen Serverdienste sowohl dem lokalen Netzwerk als auch dem Internet zur Verfügung. Potenzielle Besucher brauchen nur die externe IP-Nummer des Macs – also die vom Provider zugeteilte – in Erfahrung zu bringen, und sie haben Zugriff. Aber auch solche Zeitgenossen, die das Internet nach ungeschützten Servern durchsuchen, finden schnell Zugang. Unser Tipp: Schalten Sie die Firewall ein, und starten Sie nur Serverdienste, die Sie unbedingt benötigen.
Quicktime Player Pro

Im Lieferumfang von Mac-OS X 10.6 ist Quicktime Player X enthalten, zu finden in “Programme”. Während der Installation des Systems kann der Quicktime Player 7 darüber hinaus optional installiert werden. Sie benötigen ihn hin und wieder für das Abspielen bestimmter Filmformate.

Erkennt Snow Leopard ein solches Video und Quicktime Player 7 ist nicht installiert, bietet das System an, die Version per Internet-Download zu laden. Wenn Sie über eine Lizenz für Quicktime Player Pro (Version 7) verfügen, können Sie diese dann über die Einstellungen von Quicktime Player 7 eingeben. Damit sind die zusätzlichen Funktionen zum Export und zur Konvertierung von Videos und Audiodateien frei geschaltet.