Dann kam der Tiger-Nachfolger im Herbst 2007 mit Verspätung, aber die neue Version der virtuellen Bibliothek für Medien, Spiele und Gebrauchsgegenstände ließ sich noch länger Zeit – bis jetzt. Delicious Library 2.0 ist fertig, funktioniert in vollem Funktionsumfang aber nur ab Mac OS X 10.5.3.
Wer die neue Delicious Library -Version zum ersten Mal startet, der staunt zunächst nicht schlecht: Um sich ohne Geschwindigkeitseinbußen ausführen zu lassen, verlangt sie die Mac OS X-Version 10.5.3 – die aber gibt es bislang noch gar nicht. Apple arbeitet noch an dem Update und so ist man gezwungen, mit Delicious Library in Sachen Geschwindigkeit die Katze im Sack zu kaufen und sich darauf zu verlassen, dass das Programm mit der nächsten Leopard-Version wirklich zu schnurren beginnt. Im Moment nämlich lässt der Seitenaufbau eher an einen in die Jahre gekommenen Stubenkater denken. Der Funktionsumfang allerdings hat bereits in der ersten Version überzeugt und steigert sich in der zweiten noch deutlich ( wir berichteten ): Executive Monster-Chef und Vorzeige-Entwickler Wil Shipley hat seiner Software neue Kategorien hinzugefügt: Sie verwaltet jetzt auch Werkzeuge, Spielsachen, Software und mehr. Das Hinzufügen neuer Artikel über das Scannen des Strichcodes mit der iSight – wie an der Supermarktkasse – soll jetzt noch schneller und zuverlässiger von der Hand gehen. Unseren Tests zufolge war das Programm in dieser Disziplin bereits in Version 1 der Konkurrenz ( Books beispielsweise) weit überlegen. Die iTunes-Bibliothek lässt sich in Delicious Library nun ebenfalls anzeigen, der Abgleich erfolgt automatisch. Ausgebaut hat Shipley auch die Funktion, die gut gepflegte Sammlungen eindrucksvoll im Internet präsentiert: .Mac-Konten werden mit nur einem Klick unterstützt, jede Online-Bibliothek liegt auch in einer speziellen Version für iPhone und iPod touch vor und es gibt neue Vorlagen. Auch lassen sich Bibliotheken eines anderen Anwenders nun in der eigenen Delicious-Software anzeigen und übers Internet austauschen. Delicious Library speichert alle Daten nun in einer SQL-Datenbank und kommt so auch mit größeren Sammlungen zurecht. Die maximale Anzahl an Artikeln hängt nur noch von der Ausstattung des Computers ab, verspricht der Hersteller. Intelligente Sammlungen führen in der Software ein, was Mac-Anwender aus iTunes bereits als intelligente Wiedergabelisten kennen. Weitere neue Funktionen sind die intelligente Ergänzung von Tastatureingaben, die stets aktuelle Umwandlung von Währungen und wahlweise Anzeige von Kaufpreisen in der Landeswährung. Delicious Library unterstützt AppleScript und CoreFoundation-Werkzeuge und lässt sich mit der Apple Remote sowie per Spracheingabe bedienen. QuickLook kann einzelne Artikel anzeigen, eine Backupfunktion ist ebenfalls eingebaut. Wer vor Dezember 2007 eine Vorversion gekauft hat, bekommt Delicious Library kostenlos, Updates gibt es für 20 US-Dollar und neue Anwender zahlen 40 Dollar. Die Software spricht Deutsch.