
Wie einen Revolver hält man den derzeit kleinsten Full-HD-Camcorder Sanyo Xacti HD1000 in der Hand, den es in Silber oder Schwarz zu kaufen gibt. Das Gerät findet mühelos in einer Jackentasche Platz. Damit das Video nicht wackelt, bietet Sanyo nur einen elektronischen Bildstabilisator. Für die höchste Videoauflösung verwendet Sanyo das AVCHD-Format, das iMovie bei diesem Gerät derzeit nicht unterstützt. Ein kommendes Update sollte dieses Manko beseitigen. Auflösungen bis 720p (1280 x 720 Pixel) speichert die Kamera im H.264-Format, das in iMovie importiert werden kann.
Wie bei den Canon-Camcordern lässt sich mit der Sanyo Xacti HD1000 während einer Filmaufnahme fotografieren. Hierzu hat der Camcorder einen ebenso großen Auslöseknopf wie für die Filmaufnahmen, was ihren Charakter als Hybrid-Modell für Videos und Fotos unterstreicht. Bis zu vier Megapixel groß können die Fotos sein, die Qualität ist für alltägliche Aufnahmen ausreichend. Die Daten landen auf einer mitgelieferten 4 GB großen SDHC Card, die neben der kleinen Bauform des Geräts auch den Vorteil einer langen Akkulaufzeit mit sich bringt. Knapp 43 Minuten Film passen in höchster Auflösung auf die Karte. Der Camcorder fällt in den Ruhezustand, wenn man das Display zuklappt und ist nach dem Aufklappen nach rund zwei Sekunden wieder betriebsbereit.
Gut gefällt uns die einfache Bedienung. Verstellt man die Aufnahmeparameter, gelangt man über die Taste „Full Auto“ sofort wieder zu den Grundeinstellungen zurück. Die Filmaufnahmen gelingen der kleinen Xacti HD1000 bei hellem Umgebungslicht ausgezeichnet, in Innenräumen bemerken wir ein Farbrauschen, das allerdings dem anderer HD-Camcorder nicht nachsteht. Der Autofokus arbeitet etwas langsam und fängt bei ungünstigen Motiven gelegentlich das Pumpen an. Zwar lässt sich ein manueller Fokus wählen, allerdings verschachtelt im Menü und nicht während einer Aufnahme.
Lichtstarkes Objektiv und Anschluss für USB-Festplatte
Gut gefällt das lichtstarke Objektiv (F1,8), für das es auch Vorsätze für Tele (0,7), Weitwinkel (1,6) und Semi-Fishey (0,4) gibt. Mit dem mitgelieferten Dock kann man Videos vom Camcorder direkt auf eine USB-Festplatte überspielen. Das Dock kann man per mitgelieferten HDMI- oder Komponenten-Kabel mit dem Fernseher verbinden. Auf der Festplatte lassen sich die Videos in Alben sortieren und wiedergeben. Für diese Aufgaben braucht man die mitgelieferte scheckkartengroße Fernbedienung. Das Menü ist optisch wenig ansprechend und einfach aufgebaut. Die auf der USB-Festplatte gespeicherten Filme kann man übrigens problemlos zum Mac überspielen.
Fazit
Die kleine und handliche Sanyo Xacti HD1000 lässt sich leicht bedienen und bietet in Standard-Aufnahmesituationen schöne Ergebnisse. So eignet sie sich hervorragend als Camcorder für die Reise, auf der man mit möglichst kleiner Gerätschaft ein möglichst gutes Ergebnis erzielen will.
Wertung
Note: 2,2
Vorzüge: handlich, einfache Bedienung, USB-Festplatte direkt anschließbar, reichhaltiges Zubehör, gute Ergebnisse
Nachteile: langsamer Autofokus, manueller Fokus umständlich und nicht während der Aufnahme bedienbar, 1080i-Auflösung derzeit nicht von iMovie unterstützt
Alternative: Canon HV20, Panasonic HDC-SD1EG, Sony HDR-CX6EK
Straßenpreis: € (D) 760, € (A) 767, CHF 1086
Technische Angaben
Bildsensor: CMOS, 4 MP; Objektiv: 10-fach Zoom (38 – 380 mm; Blende: F1,8 (Weit) bis F2,5 (Tele); Foto: 3264 x 2448 Pixel; Video: 1920 x 1080 Pixel: AVCHD-kodiert, bis 1280 x 720 Pixel: H.264-kodiert; Maße (B x H x T) in cm: 5,5 x 9 x 11,3; Gewicht: 311 g; Systemanforderungen: Mac mit Intel-Prozessor und iMovie
Info: Sanyo
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