Der Macwelt 11/93 habe ich entnommen, daß Photoshop ein rein pixelorientiertes Programm ist, das reine Bitmaps produziert. Bei einer Größe von 640 mal 480 Bildpunkten und bei 16 Bit Farbtiefe müßte eine solche Datei also demnach immer eine Größe von 640 mal 480 mal 16 Bit haben. Doch meine Bilddateien sind bei gleicher Pixelzahl, Auflösung und Farbtiefe auf der Festplatte 100 bis 600 KB groß. Heißt das, daß bestimmte Bereiche doch als Vektorobjekte abgespeichert werden?
Nein. Die Bitmap-Vorlage wird natürlich nicht einfach nur als Bitmap Pixel für Pixel abgelegt, sondern immer in einem bestimmten Format, etwa als TIFF, PICT oder im Photoshop-eigenen Format. Diese berücksichtigen dann beim Abspeichern der Bilder Redundanzen. Ein Beispiel: Wollen Sie einen blauen Pixel-Himmel abspeichern, werden natürlich nicht 180 blaue Pixel nacheinander abgelegt, sondern die Information “speichere 180 blaue Pixel”. (Die Fachleute sprechen in diesem Fall von Run Length Encoding, einer gebräuchlichen Methode zur Komprimierung.) Auf Toolbox-Ebene stellt das Mac-OS übrigens bereits ähnliche Funktionalität bereit (PACKBITS)d. Zudem sind die Auswirkungen der Clustergrößen zu bedenken. Diese kleinste Verwaltungseinheit beträgt bei Disketten nur 1024 Byte, während sie bei Festplatten mit mehr Speicherkapazität schon einmal bis zu 4096 und mehr Byte betragen kann. Daher ist die kleinste Datei auf einer Festplatte von vorneherein immerhin schon 4096 Byte groß.