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Schließlich ist die schicke Armkonstruktion, auf der die Flachbildschirme ruhen, sicherlich nicht bis ins unendliche belastbar. Aber weit gefehlt: Apple hat es geschafft, sogar einen 20-Zoll-Bildschirm auf die berühmte iMac-Halbkugel zu packen. Als native Auflösung ergeben sich die abenteuerlich wirkenden Dimensionen von 1680 x 1050 Pixel. Was einerseits eine tolle Sache für DVD-Filme und ausgedehnte Arbeitsbereiche für Multimedia-Applikationen ist, macht sich bei Spielen mit Auflösungen im gewöhnlichen Rahmen durch äußerst breite Balken links und rechts des eigentliches Bildes etwas unangenehm bemerkbar. Qualitativ ist das Panel unseres Testmodells von Cancom eine Klasse für sich: Mit 279 Candela pro Quadratmeter übertrift der 20-Zöller sogar noch den guten Wert des 17-Zoll-iMac (217 cd/m2).
Technischer Gleichstand
Bei der Hardware hat sich gegenüber dem bisherigen Spitzenmodell in der iMac-Klasse indes nichts getan: Motorolas G4-Prozessor mit 1,25 GHz Taktfrequenz sorgt zusammen mit Nvidias Geforce FX 5200 Ultra und 256 MB DDR333-Arbeitsspeicher für eine ordentliche Grundlage. Generell ist die Investition in etwas mehr Hauptspeicher durchaus angebracht, auch Mac-OS X 10.3 alias Panther ist für jedes Megabyte mehr dankbar. Bluetooth und Airport Extreme gibt es im Apple-Store wie gehabt gegen einen entsprechenden Aufpreis (49 Euro für das Bluetooth-Model, 115 Euro für die Airport-Extreme-Karte). In der Grundausstattung greift der iMac auf eine 80-GB-Festplatte zurück (Ultra-ATA 100), die im Macwelt-Benchmark mit Howfast Direct rund 42 MB pro Sekunde schreiben und 36 MB/s lesen kann. Als Upgrade steht im Apple-Store für 120 Euro auch eine 160-GB-Variante zur Verfügung – eine durchaus empfehlenswerte Anlage, besonders für aufwändige Video- oder Audio-Produktionen. In der Macwelt-Schallmesskammer zeigt sich der 20-Zoll-iMac wie seine beiden Brüder von der Schokoladenseite, selbst unter Volllast ist nicht mehr als 24 dB beziehungsweise 0,4 Sone zu messen. Bei eingelegter Audio-CD während eines Imports über iTunes steigt die Geräuschkulisse auf 29,1 dB (1,1 Sone) an, insgesamt sind das durchweg sehr gute Ergebnisse.
Fazit
Bemerkenswert am jüngsten Zuwachs der iMac-Familie ist zweifelsohne das 20-Zoll-Display, dass neben der schieren Größe auch durch sehr gute Qualität überzeugt. Im Hardwarebereich sind hingegen keine Wunder zu erwarten, im Zeitalter des G5 sind die Benchmarkergebnisse lediglich befriedigender Natur. Als Zielgruppe kommen vor allem Anwender in Frage, die sich überwiegend mit Film-, Foto- oder Multimedia-Applikationen beschäftigen. Für den ambitionierten Mac-Einsteiger ist selbst nach dieser gelungenen 20-Zoll-Überraschung immer noch das günstigere und leistungstechnisch ebenbürtige 17-Zoll-Modell die erste Wahl.
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