
Während AT&T in den USA auf das in Europa übliche GSM und UMTS setzt, funkt der größte Mobilfunkprovider der USA Verizon mit der dazu inkompatiblen Technik CDMA. Apple hat jedoch nach zweijähriger Planung nun auch ein CDMA-iPhone im Angebot, das Verizon seinen geschätzt 93 Millionen US-Kunden nun anbieten kann. Bestandskunden können das iPhone 4 mit CDMA-Chip ab dem 3. Februar ordern, die Preise betragen mit Zweijahresvertrag 200 US-Dollar für das 16-GB-Modell und 300 US-Dollar für die Fassung mit 32 GB Speicherkapazität. In den freien Verkauf kommt das iPhone 4 CDMA am 10. Februar.
Die technischen Daten des iPhone 4 für Verizon sind die altbekannten: Retina-Display, zwei Kameras für Facetime, 5-Megapixel-Kamera mit LED-Blitzlicht, HD-Video, Gyroskop und Apples A4-Chip verrichten ihre Dienste. Neu ist ein Funktion, die den UMTS-iPhones bisher fehlt: Das Verizon-iPhone dient als Personal Hotspot für bis zu fünf Wi-Fi-fähige Geräte, bringt also auch unterwegs das iPad ohne 3G-Chip in das Internet. Ein derartiges Tethering bietet Apple für UMTS-iPhone nicht an, lediglich über Bluetooth lässt sich dieses als Funkmodem zum Macbook nutzen – hat man beim Provider einen entsprechenden Aufpreis bezahlt. Für das iPad besteht bisher keinerlei Tethering-Option für UMTS. Laut Apple weist die außenliegende Antenne, im vergangenen Sommer stark in die Kritik geraten, ein “für CDMA optimiertes Desing” auf. Mehr Details zur Antenne nannte Apples COO auf der von Verizon einberufenen Pressekonferenz nicht.
Das CDMA-iPhone funktioniert in Europa nicht, Verizon-Kunden würden in Europa damit nur einen sehr teuren iPod Touch mit sich herumschleppen. Für die Expansion in den asiatischen Märkten ist das CDMA-iPhone jedoch für Apple von strategischer Bedeutung. Auch könnte Verizon als strategischer Partner für den Wechsel zur nächsten Mobilfunkgeneration dienen, bis Ende 2013 will der Provider die USA flächendeckend mit dem Mobilfunkstandard LTE (Long Term Evolution) versorgt haben.