Es gibt eine Filemaker-Version für den Mac und eine für Windows-PCs. Da das Dateiformat identisch ist, können Datenbanken auf beiden Plattformen geöffnet und bearbeitet werden. Ein paar Dinge sollte man jedoch beachten, damit dieser Hybridbetrieb auch einwandfrei klappt.
DOS-DATEINAMEN WÄHLEN:
Ein DOS-Dateiname besteht aus maximal 8 Zeichen, optional gefolgt von einem Punkt und drei weiteren Zeichen. DATEI.FMP wäre also ein gültiger Name. Diese Regel sollten Sie beachten, wenn Sie eine Datei für die Weiterverwendung auf dem PC (oder einem vom PC aus zugänglichen Server) sichern. Das gleiche Benennungsschema ist angesagt, wenn PC-Anwender eine Datei auf dem Mac über das Netz finden sollen.
Die zweite Regel: Der PC kennt keine Creator-ID, folglich kann er eigentlich nicht nach einem Doppelklick auf ein Dokument das zugehörige Programm starten. Doch Windows macht da eine Ausnahme: Es prüft die Zeichen nach dem Punkt und vergleicht diese mit einer intern geführten Liste. Die unter Windows gültige Vereinbarung für Filemaker-Dateien ist .FMP. Lassen Sie jede Datei, die ein PC-Anwender nutzen soll, mit dieser Dateierweiterung enden.
SCHRIFTPROBLEME UMGEHEN:
Der Mac und Windows verwenden beide sowohl Truetype- als auch Postscript-Schriften und den Adobe Type Manager (ATM). Wenn Sie plattformübergreifend arbeiten wollen, entscheiden Sie sich für eines der zwei Schriftformate, aber mischen Sie sie nicht innerhalb einer Datenbank.
Zum zweiten werden in der Regel die Windows-Schriftarten nicht auf dem Mac installiert sein, wenn man eine unter Windows erstellte Datei öffnet. Der Mac-Filemaker ersetzt in diesem Fall MS Serif, Times New Roman und TMS Rmn durch Times. Das klappt meistens. Daraus zu folgern, auf dem PC gleich Times zu nutzen, ist allerdings etwas voreilig, denn diese Schrift ersetzt der Mac durch New York. In aller Regel sind die Abweichungen aber noch akzeptabel, nur bei den nichtproportionalen Schriften gibt es wirklich Ärger. Der Mac-Filemaker ersetzt die auf dem Windows-Rechner verwendete Courier durch Monaco. Das sorgsam gestaltete Layout ist dann nicht wiederzuerkennen. Deshalb sollte der Entwickler einer Datenbank sich sein Produkt auf der jeweils anderen Plattform ansehen und gegebenenfalls dort die Layouts anpassen.
SONDERZEICHEN MEIDEN:
Auch die Verwendung derselben Schriften garantiert noch keine Übereinstimmung, denn die Zeichensätze als solche differieren bei allen Zeichen mit ASCII-Werten über 127 kräftig, und zwar gleich in zwei Richtungen. Die am Mac und die unter Windows verwendeten Sonderzeichen haben verschiedene Codes, und manche Zeichen gibt es in der jeweils anderen Welt überhaupt nicht. Beispielsweise kann der PC den Blickfangpunkt nicht darstellen. Da hilft nur eines: Beschränken Sie sich auf reinen Text.
UNTERSCHIEDE BEIM DRUCKEN:
Das Tollste ist, daß die Druckbilder auch dann nicht zu 100 Prozent übereinstimmen, wenn sowohl der Mac als auch der PC denselben Drucker im Netz nutzen. Der Grund liegt in den unterschiedlichen Druckertreibern für den Mac und für Windows. Wenn Sie sehr genaue Ausdrucke benötigen, wie etwa bei Formularen, müssen Sie ein Layout für den Mac und ein anderes für den PC erstellen.
PICT-FORMAT AUF DEM PC EINSETZEN:
Das auf dem PC übliche und auch in Filemaker für Windows als Standard voreingestellte BMP-Format (Bitmap) kann der Mac-Filemaker nicht interpretieren. Umgekehrt erkennt der PC nicht das auf dem Mac häufig verwendete PICT-Format. Die Lösung: Entwickeln Sie die Datenbank mit Filemaker für Windows, und wählen Sie dort unter “Voreinstellungen/Dokument” den Punkt “Macintosh Bildformat”. In diesem Fall speichert Filemaker für Windows die Bilder in der Datenbank im PICT-Format, und das kann natürlich jeder Mac lesen.
VORSICHT FARBE:
Filemaker auf dem Macintosh unterstützt je nach Bildschirm Farbpaletten von 8, 16 oder 88 Farben. Auf dem PC sind 16 und 256 Farben und dann je nach Grafikkarte bis zu 16 Millionen Farben realisierbar. Eine echte Übereinstimmung aller Nuancen ist kaum zu erreichen. Praktisch hilft nur folgendes: Gehen Sie sparsam mit Farben um, beschränken Sie sich möglichst auf die Grundfarben, und sehen Sie sich Ihre Datenbank auf den verschiedensten PCs an. Am besten, Sie stellen von vornherein nur wenige Farben im Kontrollfeld “Monitor” ein (beziehungsweise in der Systemsteuerung von Windows), bevor Sie eine neue Datenbank entwickeln.