Neuer Benutzer

Zum Eingrenzen eines Problems können Sie über die Systemeinstellungen einen neuen Benutzer anlegen. Nun melden Sie sich als dieser an und versuchen erneut, die problematische Anwendung zu nutzen. Klappt es jetzt, muss die Ursache für das Problem irgendwo im alten Account liegen. Da kommen neben der Voreinstellungsdatei auch für den Benutzer installierte Erweiterungen oder Fonts infrage. Mehr dazu auf den nächsten Seiten.
Startoptionen

Auch einige Optionen für den Systemstart können bei der Problemlokalisierung helfen . Wenn Sie nach dem Startton die Umschalttaste gedrückt halten, macht Mac-OS X einen sicheren Systemstart. Dabei werden nur die wichtigsten Treiber und Erweiterungen von Apple geladen. Ist das Problem weg, könnte eine benutzerinstallierte Erweiterung in “/System/Library/Extensions” schuld sein. Halten Sie die Umschalttaste beim Anmelden gedrückt, lädt das System nicht die in den Benutzereinstellungen ausgewählten Startobjekte. Funktioniert danach alles wieder, deaktivieren Sie nach und nach die Startobjekte.
Voreinstellungen

Liegt das Problem im Benutzer-Account, öffnen Sie dort “Library/Preferences”, den Ordner für Einstellungsdateien. Hier suchen Sie alle Dateien, die den Softwarenamen enthalten, und ziehen Sie zum Zwischenlagern auf den Schreibtisch. Die Dateinamen enthalten meist Hersteller- und Programmnamen und enden auf “plist”, also zum Beispiel “com.apple.safari.plist”. Dabei kann ein Programm auch mehrere Einstellungsdateien haben. Manche Hersteller legen hier auch Ordner für ihre Einstellungen an. Funktioniert das Programm ohne die Einstellungen wieder, konfigurieren Sie es neu und entsorgen die alten Dateien.
Cache löschen

Manche Anwendungen arbeiten wie das System mit Cache-Dateien. Deshalb kontrollieren Sie im eigenen Privatordner unter “Library/Caches”, ob dort ein Ordner mit dem Programmnamen abgelegt ist und löschen diesen gegebenenfalls. Anschließend starten Sie das Programm neu. Webbrowser bieten zum Löschen des Caches einen Befehl im Menü des Programms beziehungsweise in den Voreinstellungen. Man kann aber genauso gut den Inhalt des jeweiligen Cache-Ordners in den Papierkorb entsorgen.
Schriften prüfen

Auch eine beschädigte Schrift kann Ärger machen. Mit der Software “Schriftsammlung” können Sie die installierten Fonts überprüfen. Hierzu klicken Sie in der linken Spalte auf “Alle Schriften” und markieren danach in der Spalte “Schrift” alle Fonts (Befehlstaste-A). Dann rufen Sie den Befehl “Schriften überprüfen” im Ablage-Menü auf. Die Ergebnisse sind farbig markiert. Grün bedeutet ok, Gelb warnt vor geringfügigen Fehlern, das kann auch eine doppelte Installation sein, und Rot bedeutet schließlich einen schwerwiegenden Fehler. Rot markierte Schriften sollten Sie löschen und neu installieren.
Font-Cache löschen

Manche Anwendungen reagieren verschnupft auf Probleme in den Cache-Dateien der Schriften. Diese können Sie vergleichsweise einfach per Terminal entsorgen. Der Befehl “atsutil databases -removeUser” löscht den Font-Cache des aktuellen Benutzers und “atsutil databases -remove” die Caches für alle Benutzer sowie den des Systems. Einige Hersteller implementieren einen eigenen Schrift-Cache. MS Office legt den “Office Font Cache” im Verzeichnis “Library/Preferences/Microsoft” des Benutzers ab. Nach dem Löschen sollten Sie das System neu starten.
Erweiterungen entfernen

Manche Programme lassen sich durch Plug-ins mit zusätzlichen Funktionen ausstatten. Besonders beliebt ist das bei Webbrowsern, die dadurch nicht unbedingt an Stabilität gewinnen. Gibt es Probleme mit einer Anwendung, für die Sie Erweiterungen installiert haben, überprüfen Sie die Ordner und “Contextual Menu Items”, “InputManagers” und “Internet Plug-ins” sowie die Ordner mit den Programmnamen, und entfernen Sie die Erweiterungen. Sie finden die Verzeichnisse sowohl im privaten Library-Ordner als auch im globalen Gegenstück auf der ersten Ebene der Festplatte.
Hilfsprogramme

Viele der hier beschriebenen Aufgaben lassen sich auch mit Hilfsprogrammen bequem per Mausklick durchführen. Dazu gehören unter anderem das Löschen von Cache-Dateien mit Onyx oder Tinkertool System. Das erste kann besonders flexibel mit Font-Caches umgehen, während das zweite bei den Browser-Caches punktet.

Wer die Tools einsetzt, sollte der Versuchung widerstehen, grundlos alle Funktionen auszuprobieren. Es handelt sich hier um sehr mächtige Tools, die unbedarft eingesetzt ernsten Schaden anrichten können. Mit Preferential Treatment oder auch Onyx können Sie zudem die Integrität von Voreinstellungsdateien prüfen. Dabei wird unabhängig vom Inhalt die interne Struktur der Datei analysiert.