Fehler 1 nennt der Prozessorbauer Motorola einen Bus-Fehler und meint damit speziell Fehler auf dem Adreßbus, also jenen Leitungen, über welche die Speicherstellen angesprochen werden. Nur allein durch Software entsteht der Fehler nicht. Die Bus-Fehlersteuerung wird von verschiedenen Quellen angesteuert. Der Ausgang der Schaltung ist mit dem BERR-Eingang (dem Bus-Error oder Busfehler) der CPU verbunden. Das heißt, daß verschiedene Quellen dieselbe Fehlermeldung auslösen. Beim Mac sind das die Signale der Speicherverwaltungs-Hardware, die sich meldet, wenn versucht wird, auf gar nicht vorhandene Speicherstellen zuzugreifen. Die Ursache kann im Programm oder in unsauber programmierten Inits liegen.
Wenn Sie Pech haben, wenn der Fehler also immer auftritt und die im folgenden genannten Maßnahmen nicht helfen, kann auch Hardware die Ursache sein. Meistens sind es dann Speicherbausteine oder die MMU (Memory Management Unit oder Speicherverwaltung), da deren Fehlerausgang (Fault) mit der Bus-Fehlersteuerung verbunden ist.
Massnahme:
Doch die Hardware ist selten das Problem, zu 99 Prozent ist es die Software und deren Konflikte mit irgendwelchen Inits. Deshalb sollten Sie als erstes den Rechner ohne alle Inits starten. Dazu müssen Sie nur nach dem Neustart die Shift-Taste gedrückt halten. Der Mac wird daraufhin in der Willkommen-Box zusätzlich den Text “Systemerweiterungen deaktiviert” anzeigen. Diese Maßnahme ist auch bei den anderen Fehlermeldungen hilfreich. Sollte sie helfen, bewegen Sie alle verdächtigen Inits (alle, die nicht von Apple stammen) aus den Ordnern “Kontrollfelder” und “Systemerweiterungen” (beide sind im Systemordner zu finden) in einen anderen Ordner. Danach starten Sie den Mac neu, der Fehler sollte verschwunden sein. Jetzt bewegen Sie ein Init nach dem nächsten auf den Systemordner und starten jedesmal den Mac neu. Sobald der Fehler wieder auftritt, haben Sie das Init erwischt, das den Schaden verursacht. Daß Sie so ein Schrottprogramm nie wieder nutzen, ist klar. Manche Init-Macken sind viel schwieriger zu finden. Solche Programme verändern das Betriebssystem, und das bleibt auch dann noch angeschlagen, wenn das Init längst gelöscht worden ist. Jetzt einfach das Betriebssystem aktualisieren reicht nicht, denn der Aktualisierer schaut nur nach dem Datum. Um eine wirkliche Neuinstallation zu erzwingen, müssen Sie den Systemordner umbenennen und zusätzlich den Finder in einen anderen Ordner verschieben.