In Macwelt 5/95 und 7/95 hatten wir von Versuchen zweier Leser berichtet, aus Double-Density- Disketten billige High-Density-Disketten zu schnitzen beziehungsweise defekte HD-Disketten in fehlerfreie DD-Disketten zu verwandeln. Das rief Macwelt-Mitarbeiter Trutz Schnappinger auf den Plan. Sehr ernst teilte er uns vor kurzem mit, genaugenommen sei davon nur dringend abzuraten.
“Im ersten Fall”, so Schnappinger besorgt, “ist das magnetische Material auf DD-Disketten oftmals nicht in der Lage, die Informationen auf den schmaleren HD-Spuren lange zu behalten, was zu chronischen Datenverlusten führt (ihr kennt den Witz vom Write-only-Backup?). Im zweiten Fall ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß eine HD-Diskette mit defekten Sektoren auch als DD-Diskette keine lange Lebensdauer mehr haben dürfte, aus demselben Grund, nämlich fehlerhaften Sektoren. Damit verbunden: Datenverlust. Ohne Gnade ab in den Müll!
Einen sinnvollen Grund allerdings gibt es wirklich, HDs in DDs zu verwandeln: wenn eine DD-Diskette eins zu eins kopiert werden soll und keine zweite DD-Diskette zur Hand ist. Außerdem sollte man beim Kopieren von Disketten erstens die Zieldiskette grundsätzlich neu formatieren, damit die Spuren aufgefrischt werden, und zweitens beim Kopieren selbst unbedingt mit einer Prüfoption arbeiten.” So ist es.