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Viele Anwender ärgern sich, weil ihre Time Capsule vorzeitig den Dienst eingestellt hat. Ergebnis ist die Website "The Apple Time Capsule Memorial Register". Apple schweigt sich zu dem Thema aus.
Derzeit sind unter timecapsuledead.org über 1100 Geräte gelistet, die sich nach rund 17 Monaten verabschiedet haben. Da die Verkaufszahlen der Time Capsule nicht bekannt sind, lässt sich nicht feststellen, ob diese Zahl signifikant ist. Auffällig sind jedoch die durchschnittlich schlechte Bewertung im amerikanischen Apple-Store und die vielen Diskussionsbeiträge im Time-Capsule-Forum auf Apples Webseite. Ursache für das plötzliche Sterben der Time Capsule ist wohl der Ausfall des internen Netzteils, da einige Anwender nach dem Defekt die Festplatte ausgebaut und getestet haben. Was jedoch nicht einfach ist, da sich die Time Capsule nur mit erheblichem Aufwand öffnen lässt.
Backup mit Time Machine
Programmstart: Backup aktivieren und Ziellaufwerk auswählen. Zum Aktiveren von Time Machine öffnen Sie den gleichnamigen Bereich in den Systemeinstellungen. Beim ersten Einschalten fragt der Mac nach dem Ziellaufwerk, auf das die Backups geschrieben werden sollen. Hierfür verwenden Sie am besten ein eigenes Laufwerk, damit das Backup beim Ausfall der normalen Arbeitsplatte nicht gleich mit verloren geht.
Backup mit Time Machine
Falls Sie Apples Timecapsule-Router benutzen, können Sie direkt aus den Time-Machine-Einstellungen das Airport-Dienstprogramm zur Konfiguration aufrufen. Zwei Minuten nach der Aktivierung startet automatisch das erste Backup.
Backup mit Time Machine
Daten ausschließen: Daten festlegen, die beim Backup nicht berücksichtigt werden sollen. Wer nicht die komplette Installation mit allen angeschlossenen Laufwerken regelmäßig sichern will, kann Ausnahmen festlegen. Hierzu klicken Sie in den Time-Machine-Einstellungen auf „Optionen“. Nun erscheint eine Liste von Objekten, die nicht gesichert werden. Hier können Sie ganze Volumes oder auch einzelne Objekte hinzufügen, indem Sie diese mit der Maus in das Fenster ziehen. Alternativ können Sie auch über die Plus-Taste einen Auswahldialog öffen. Um Objekte aus der Liste zu entfernen, aktivieren Sie sie und klicken auf die Minus-Taste.
Backup mit Time Machine
Time-Machine-Status: Informationen zum Inhalt des Backup-Laufwerks anzeigen. Wenn Sie die Time-Machine-Einstellungen im normalen Betrieb öffnen, sehen Sie den aktuellen Stand der Dinge, etwa den verfügbaren und bereits belegten Platz auf dem Ziellaufwerk, das Datum des ersten und jüngsten darauf befindlichen Backups sowie den Zeitpunkt des nächsten Laufs. Time Machine bewahrt 24 Stunden lang stündliche Backups auf, für den vergangenen Monat eines pro Tag und davor wöchentliche Kopien. Ist das Volume voll, beginnt Time Machine, alte Backups zu löschen, um Platz zu schaffen. Für diesen Fall können Sie in den Optionen eine Warnung aktivieren.
Backup mit Time Machine
Backup manuell steuern: Den nächsten Time-Machine-Lauf sofort starten. Der automatische Betrieb sorgt zwar für eine zuverlässige Sicherung der Daten, aber manchmal will man auch sofort einen Backup-Lauf starten. Zum Beispiel weil man gerade ein wichtiges Projekt abgeschlossen hat oder den Rechner gleich ausschalten will. Am einfachsten geht das über das Statusmenü, das Sie in den Einstellungen aktivieren können.
Backup mit Time Machine
Alternativ können Sie auch das Menü des Dock-Symbols öffnen (linke Maustaste etwas halten oder rechte Maustaste benutzen). In beiden Menüs gibt es den Befehl „Backup jetzt erstellen“, der Time Machine sofort startet. Im Statusmenü informiert Sie Time Machine auch über den Zeitpunkt der letzten Sicherung sowie über den Fortschritt bei einem gerade laufenden Backup-Vorgang (der sich hier auch abbrechen lässt).
Backup mit Time Machine
Volume wechseln: Ein anderes Backup-Laufwerk für Time Machine festlegen. Sie können jederzeit das Sicherungslaufwerk für Time Machine wechseln, zum Beispiel weil das alte Volume voll ist oder um zwischendurch mal ein zusätzliches Backup auf einer anderen Platte anzulegen. Hierzu schließen Sie das neue Ziellaufwerk an und klicken in den Time-Machine-Einstellungen auf „Volume wechseln“. Wählen Sie dann das neue Volume zur Verwendung für das Backup aus. Nach dem Wechsel des Backup-Laufwerks führt Time Machine zwei Minuten später den ersten Sicherungslauf durch. Danach geht es wie gehabt automatisch weiter. Falls Sie die neue Platte nur temporär nutzen wollen, können Sie über den Befehl zum Volumewechseln wieder zum alten Laufwerk zurückkehren. Time Machine erkennt die darauf befindlichen Backups und setzt seine Arbeit einfach da fort, wo es unterbrochen wurde.
Backup mit Time Machine
Daten wiederherstellen: Zum Wiederherstellen von Daten starten Sie Time Machine. Wenn Sie an gelöschte oder inzwischen veränderte Daten wieder herankommen wollen, öffnen Sie Time Machine, am einfachsten durch einen Klick auf das Docksymbol oder über das Statusmenü. Bei der Oberfläche des Programms haben Apples Entwickler einen sehr guten Job gemacht. In der Mitte sieht man ein normales Finder-Fenster inklusive der Möglichkeit zur Spotlight-Suche. Die dahinter angeordneten Fenster repräsentieren jeweils einen Backup-Vorgang. Am rechten Rand des Bildschirms sehen Sie eine Zeiteinteilung, über die Sie zu einem älteren Zustand der Platte „zurückreisen“ können. Wir zeigen im Folgenden am Beispiel von drei versehentlich gelöschten Fotos, wie man diese mit wenigen Handgriffen aus einem alten Backup zurückholen kann.
Backup mit Time Machine
Ort und Zeit bestimmen: Nach dem Öffnen des benötigten Ordners folgt die Wahl des richtigen Backup-Laufs. Nun öffnen wir zunächst das Verzeichnis, in dem die gelöschten Bilder lagen. Dabei können Sie in Time Machine auch verschiedene Darstellungen nutzen. Im nächsten Schritt fahren wir in der Zeit zurück, um ein Backup zu finden, das die gelöschten Bilder noch enthält. Dazu können Sie entweder die Pfeile neben dem Fenster benutzen, um jeweils ein Backup vor- und zurückzuspringen, oder Sie fahren mit der Maus über die Zeitskala. Dort zeigt Time Machine jeweils das Datum des Backups. Sie können also direkt einen bestimmten Zeitpunkt ansteuern. Der Inhalt des Vorschaufensters passt sich jeweils dem ausgewählten Zeitpunkt an, sodass sich alle Änderungen im zeitlichen Verlauf verfolgen lassen.
Backup mit Time Machine
Auswahl wiederherstellen: Nach der Auswahl der Dateien in einem Backup holen Sie diese mit einem Mausklick in die Gegenwart. Haben Sie die gewünschten Objekte in einem Backup gefunden, wählen Sie sie mit der Maus aus und klicken in der Leiste am unteren Bildrand auf „Wiederherstellen“. Daraufhin kopiert Time Machine die Objekte aus der Sicherungskopie wieder an den entsprechenden Ort auf der Arbeitsfestplatte. Wollen Sie die Zeitreise beenden, ohne etwas zu recovern, klicken Sie links unten auf „Abbrechen“. Die Statusleiste zeigt unten in der Mitte immer Datum und Zeitpunkt des gerade sichtbaren Backups. Im Fall eines Filevault-Accounts können Sie wegen der Verschlüsselung übrigens nicht in einzelnen Ordnern herumstöbern, sondern nur den kompletten Account aus einem Backup wiederherstellen.
Backup mit Time Machine
Alte Backup-Volumes: Daten von alten Backup-Laufwerken wiederherstellen. Wenn Time Machine regelmäßig läuft, kommt über kurz oder lang ein ganz ordentliches Archiv zusammen, das sich im Laufe der Zeit über einige Festplatten verteilen kann. Time Machine bietet dafür die Möglichkeit, auf ältere Backup-Laufwerke zuzugreifen, ohne erst das aktuelle Laufwerk abzumelden und wie im vorher beschriebenen Beispiel zu einem anderen wechseln zu müssen. Über das Dockmenü können Sie mit dem Befehl „Andere Time Machine Volumes durchsuchen“ direkt auf ältere Backup-Laufwerke zugreifen, um davon Daten zurückzuholen.
Backup mit Time Machine
Laufwerk auswählen: Alte Time-Machine-Platte temporär anmelden. Nach Aufruf des Befehls zeigt das Programm eine Liste aller angeschlossenen Volumes, auf denen sich ein Backup-Ordner befindet. Wenn Sie hier das gewünschte Laufwerk aktivieren und auf „Ausgewählte Festplatte verwenden“ klicken, startet Time Machine und zeigt den Inhalt des zugehörigen Backup-Ordners. Dabei wird das alte Volume nur temporär für die Wiederherstellung aktiviert. Das aktuell eingestellte Backup-Laufwerk bleibt davon unberührt.
Backup mit Time Machine
Ergänzungen und Alternativen zu Time Machine: Es ist bekanntlich nichts so gut, dass man es nicht verbessern könnte, da macht auch Time Machine keine Ausnahme. Der Time Machine Scheduler lässt sich unter anderem dazu verwenden, den Zeitplan der Backups zu verändern. Mit der Freeware können Sie das Sicherungsintervall vergrößern und einen zeitlichen Bereich festlegen, in dem kein Backup erfolgen soll. Mit dem Dashboard-Widget Time Machine Buddy können Sie sich die Logdateien von Time Machine ansehen, was vor allem bei aufgetretenen Problemen ganz aufschlussreich sein kann.
Backup mit Time Machine
Mit der Shareware Super Duper (28 Dollar) können Sie eine Mac-OS-X-Installation komplett oder in Teilen auf ein anderes Laufwerk kopieren. Das System bleibt dabei benutzbar. Sie können auch das Backup-Laufwerk von Time Machine klonen, um die Daten zum Beispiel auf ein größeres Laufwerk zu kopieren.
Backup mit Time Machine
Der Klassiker unter den Plattenklonern ist die Donationware Carbon Copy Cloner, für die der Autor um eine Spende von 10 Dollar bittet. Auch Sie erzeugt bootfähige Kopien eines Leopard-Startlaufwerks und ist dabei in der Regel deutlich flotter als Time Machine.
Von Apple erhalten wir auf unsere Nachfrage zwar keinen Kommentar, aber einen wichtigen Hinweis: Wer einen Mac mit Garantieverlängerung (Apple Care) besitzt, dessen Time Capsule ist wie auch die anderen Airport-Stationen von der Verlängerung abgedeckt. Es ist dabei nicht notwendig, dass Mac und Time Capsule zum selben Zeitpunkt gekauft worden sind. Dies hat jedoch unserer Meinung trotzdem einen Haken: Um die Garantie in Anspruch zu nehmen, muss man die Time Capsule inklusive aller Daten Apple überlassen, da sich die Festplatte nach dem Ausfall des Netzteils ja nicht mehr löschen und sich die Platte zu diesem Zweck nicht einfach ausbauen lässt. Handelt es sich bei den Daten um Informationen, die man lieber nicht in fremde Hände geben möchte, muss man die Time Capsule zerlegen und läuft dabei Gefahr, die Garantie zu verlieren. Ob Apple im Garantiefall die Daten von der defekten Time Capsule sichert, war leider nicht zu erfahren.
Solange Apple das Gerät nicht so ändert, dass man im Notfall die Festplatte entnehmen kann, sollte man mit dem Festplatten- Dienstprogramm in regelmäßigen Abständen eine Sicherungskopie der Time-Capsule-Daten auf einer externen USB-Festplatte erstellen. Derzeit ist auch nicht bekannt, ob der Fehler in den zweiten und dritten Generationen der Time Capsule ebenso auftritt, diese sind noch nicht lang genug in Verwendung.