E-Books, Musikdownloads und Videos sind steuerfrei. Dies basiert auf einem 75 Jahre alten Gesetz, nach dem nur materielle, greifbare Güter mit einer Umsatzsteuer belegt sind. Dieses Gesetz will Charles Calderon nun aktualisieren, sodass auch Downloads mit darunter fallen.
Auslöser ist das aktuelle Haushaltsdefizit von acht Milliarden Dollar in Kalifornien. Andere Politiker widersprechen und wollen Steuererhöhungen vermeiden. „Onlinehandel und das Internet sind einige unserer Wachstumsmotoren, das sollten wir unterstützen ohne diese Art von Steuern einzuführen“, sagte Guy Houston, ebenfalls Abgeordneter, dem kalifornischen Magazin SiliconValley.com.
Die kalifornische Finanzbehörde hat ausgerechnet, dass die neuen Steuern etwa 114 Millionen Dollar Mehreinnahmen bringen würden. Charles Calderon glaubt hingegen an mehr als 500 Millionen Dollar, wenn man die in Kalifornien ansässige Pornoindustrie mit berücksichtigen würde.
Doch die Chancen für Calderons Anliegen scheinen eher gering. Michelle Steel, republikanische Abgeordnete warnt: „Wenn wir diese Steuern erheben, werden diese E-Commerce-Unternehmen Kalifornien verlassen. Kalifornien ist ein Hightech-Staat, warum sollten wir sie verjagen?“
Andere Politiker halten diese Steuererhöhungen ebenfalls für kontraproduktiv und lehnen sie ab.