
Appletalk ist ein von Apple entwickeltes, heute aber nur noch selten verwendetes Bündel von Netzwerkprotokollen, über das Rechner und Drucker in einem lokalen Netz miteinander kommunizieren können. Das 1984 zusammen mit dem ersten Mac eingeführte Appletalk hat den großen Vorteil, dass es vollständig selbst konfigurierend ist. Man muss den Rechnern und Druckern nicht manuell oder per Server eine Netzwerkadresse zuteilen, sondern das Appletalk Address Resolution Protocol (AARP) sorgt für die automatische Generierung der Adressen. Darüber hinaus müssen sich Anwender diese Adressen nicht merken, sondern das ebenfalls zu Appletalk gehörende Name Binding Protocol (NBP) verknüpft die Netzwerkadressen selbstständig mit den von den Anwendern vergebenen Gerätenamen.
TCP/IP statt Appletalk
Appletalk ist wegen der ständigen Selbstkonfiguration der Geräte ein langsames Netzprotokoll, weshalb Apple inzwischen das leistungsfähigere TCP/IP einsetzt. Damit sich unter Mac-OS X auch ältere Geräte benutzen lassen, die Appletalk verwenden (dies betrifft im Wesentlichen Drucker), lässt sich Appletalk aber weiterhin in der Systemeinstellung “Netzwerk” aktivieren, entweder für den Ethernet-Anschluss oder für Airport . Ist Appletalk aktiviert, erscheinen Appletalk-Drucker automatisch in der Systemeinstellung “Drucken & Faxen” unter “Standard”, wenn man einen neuen Drucker einrichtet. Zusätzlich gibt es dort eine Abteilung “AppleTalk”, in der die Drucker ebenfalls aufgelistet sind. Da Appletalk bidirektional ist, werden die Informationen über die Ausstattung vom Drucker abgefragt, so dass beispielsweise eine Duplexoption oder die Größe des Arbeitsspeichers in der Systemeinstellung automatisch eingestellt sind.