
Apple macht eine Milliarde US-Dollar Gewinn
Apple hat dank rasant steigender Absatzzahlen für iPod und Mac im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2006/2007 Gewinn und Umsatz massiv erhöht und die beste Quartalsbilanz seiner Geschichte vorgelegt. In dem am 30. Dezember beendeten Dreimonatsabschnitt erwirtschaftete Apple 1,0 Milliarden US-Dollar (775 Mio Euro) Gewinn, rund 78 Prozent mehr als in der entsprechenden Vorjahreszeit. Dies hat das Unternehmen mit Sitz in Cupertino am Mittwoch nach Börsenschluss bekannt gegeben. Der Gewinn pro Aktie erreichte 1,14 (0,65) Dollar. Der Quartalsumsatz erhöhte sich um 24,5 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar. Apple verbuchte 42 Prozent des Gesamtumsatzes im Ausland.
Im Weihnachtsgeschäft 2006 setzte Apple 21,07 Millionen iPods ab, 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Macintosh-Auslieferungen erhöhten sich um 28 Prozent auf 1,606 Millionen Stück. Insbesonder im mobilen Sektor konnte Apple mit 969.000 verkauften Macbooks und Macbooks Pro glänzen, Desktop-Rechner setzte der Hersteller 637.000 Stück ab.
Immer mehr Laufkundschaft ziehen die Apple Stores an. Im abgelaufenen Quartal zählten dies insgesamt 28 Millionen Besucher, die für einen Umsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar sorgten. Apples Finanzchef Peter Oppenheimer sieht in den Apple-Storen für Kunden einen “wunderbaren Platz, um im Juni das iPhone zu sehen.” 50 Prozent der Käufer in den Apple Stores seien Neukunden.
Apple-CEO Steve Jobs zeigte sich über den Umsatz von mehr als sieben Milliarden Dollar und den Rekordgewinn von einer Milliarde Dollar hoch erfreut. Er geht nach der gerade erfolgten Vorstellung des iPhone und der für Februar geplanten Einführung der Settopbox Apple-TV von einem starken neuen Produktjahr aus.
Apples COO und Vizepräsident Tim Cook fügte auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens hinzu, dass der Mac-Hersteller vor allem außerhalb der USA stark gewachsen sei. Dies sei auf intensive Werbekampagnen im Ausland zurückzuführen. Den weltweiten Vertreib von Macs wolle man weiter ausbauen und die Zahl der Verkaufsstellen von derzeit 7.500 ausbauen – iPods sind in 40.000 Läden weltweit erhältlich. In den USA arbeitet Apple in diesem Quartal mit der Handelskette Best Buy an einer Ausweitung – in 50 weiteren Filialen will man testen, wied er Mac ankommt.
Apple erwartet für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 4,8 bis 4,9 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 54 bis 56 Cent je Aktie. Insbesondere im professionellen Bereich erwartet Apple Zuwächse, wenn Adobe di Creative Suite 3 herausbringt und viele Anwender auf Intel-Macs umsteigen. Die Umsatz- und Gewinnerwartungen der Wall Street für das erste Quartal hat Apple weit übertroffen. Die Analysten waren von 78 Cent Gewinn je Aktie und von einem Quartalsumsatz von rund 6,4 Milliarden Dollar ausgegangen. Die Apple-Aktien legten nachbörslich um 2,31 Prozent auf 97,14 Dollar zu. Zuvor war das Papier um 2,15 US-Dollar oder 2,21 Prozent auf 94,95 US-Dollar an der Nasdaq gefallen. In Frankfurt lag der Schlusskurs von 74,25 Euro um 64 Cent oder 0,85 Prozent unter dem des Vortages.
Apples Barreserven sind auf 12 Milliarden US-Dollar gestiegen. Die Untersuchung der Behörden um inkorrekte Aktienoptionen begleitet Apple nach Worten seines Finanzchefs “freiwillig und proaktiv.”