«Unser Ziel ist es, in drei bis fünf Jahren alle lieferbaren deutschsprachigen Bücher anzubieten», sagte Ronald Schild, Geschäftsführer des Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels (MVB), am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Dabei handle es sich um 500 000 bis 700 000 Titel. Derzeit ermöglicht die Internetseite die Volltextsuche in Büchern von etwa 1000 Verlagen.
Libreka war vor eineinhalb Jahren vom Börsenverband des Deutschen Buchhandels eingerichtet worden. Momentan kann in 30 Millionen Buchseiten recherchiert werden. «Unser Ziel ist es, die Internetseite zur ersten Adresse für E-Books auszubauen», sagte Schild. Die Literatur aus dem Online-Verkauf kann auf den Computer oder die gängigen E-Book-Leser wie «Kindle» oder «Reader» heruntergeladen werden.
«Der Preis kann sich von dem der gedruckten Bücher unterscheiden. Das E-Book wird etwas billiger sein», sagte der Geschäftsführer. Allerdings werde ein Teil der gesparten Produktionskosten für die Verlage von der höheren Mehrwertsteuer kompensiert. Sie beträgt für E-Books 19 Prozent und für gedruckte Bücher 7 Prozent. Die Verlage können auch entscheiden, wie viele Seiten kostenlos am Bildschirm gelesen werden dürfen. In der Regel liege dieser Anteil bei 20 Prozent, sagte Schild. «Über den typischen E-Book-Nutzer weiß man noch relativ wenig», sagte er. Der Börsenverein gehe aber davon aus, dass die digitale Literatur von älteren Menschen mit Sehschwäche ebenso gerne genutzt wird wie von Studenten oder mobilen Viellesern. (dpa)