
Zu Unrecht, denn der Hochpassfilter ist eine wahre Perle. Er sucht Pixelnachbarn mit einer hohen Frequenz, also einem hohen Kontrastunterschied, und zeigt diese an. Pixelpaare niedriger Frequenz werden als Graufläche dargestellt. Auf den ersten Blick scheint dies wenig spektakulär zu sein, doch Bilder lassen sich mit diesem Filter oft besser schärfen als mit dem Filter “Unscharf maskieren”, zu finden im Menü “Überarbeiten”. Mit einem Trick erhält man sogar eine stimmungsvolle romantische Weichzeichnung.
Bild schärfen

Zunächst legen wir eine Ebenenkopie des Ausgangsbilds an, markieren die Ebenenkopie und rufen den Filter Hochpass, zu finden in “Filter > Eigene Filter” auf. Hier wählen wir den Radius so weit, dass eine klare Linie der zu schärfenden Übergänge erscheint. Meist sind Werte von rund zwei Pixel optimal. Übertreibt man es hier, wird das Bild später überschärft und weist helle Säume an den zu schärfenden Übergängen auf. Nun muss man lediglich die Füllmethode der Ebene von “Normal” auf “Hartes Licht” ändern und das Bild ist geschärft. Feintuning kann man machen, indem man statt “Hartes Licht” eine andere Füllmethode wie “Ineinanderkopieren” oder “Strahlendes Licht” wählt sowie die Deckkraft ändert.
Bild weichzeichnen

Besonders für die romantische Stimmung von Portraits oder Blumen ist eine entsprechende Weichzeichnung ein schöner Effekt. Mit dem Hochpassfilter gelingen Bilder mit einem weichen Schein und ohne allzu großen Verlust der Bildschärfe. Dazu erstellt man eine Ebenenkopie des Ausgangsbilds und wählt den Filter Hochpass. Doch nun stellt man den Radius zwischen zehn und 20 Pixel ein, bestätigt dies und invertiert die Farben der kopierten Ebene mit Befehl-I. Nun wählt man die Füllmethode “Weiches Licht”. Bildteile die scharf dargestellt werden sollen, kann man einfach durch Wegradieren in der kopierten Ebene bestimmen. Bei Portraits sind dies vor allem die Augen und Lippen.