Anlässlich der Keynote zur Ankündigung des iPad stellte Apples Marketingchef Phil Schiller die auf das iPad portierte Version von Apples Office-Suite iWork für das iPad vor.
Am Mac gibt es die Suite , bestehend aus dem Textverarbeitungs- und Layoutprogramm Pages , der Tabellenkalkulation Numbers und dem Präsentationsprogramm Keynote , schon ein paar Jahre. Mit 79 Euro ist die Suite preiswert, verglichen mit Microsoft Office.
Office für das iPad
Mit der Version für das iPad bietet Apple seinen Mac-Kunden natürlich eine ideale Ergänzung. Mit den drei Apps, die für je 7,99 Euro zu haben sind (in Deutschland vermutlich je 9,99 Euro), lassen sich am iPad viele Bürojobs erledigen, für die ansonsten zusätzlich ein Laptop mit auf Reisen müsste.










Einfache Bedienung
Die Arbeit mit den drei Programmen geht gut von der Hand, die intelligente Screen-Tastatur kennt bei Numbers sogar eine Formeltastatur. Dennoch werden vermutlich nicht so viele Benutzer auf die Idee kommen, komplexe Präsentationen oder Kalkulationsblätter am iPad zu entwerfen. Beim Erfassen längerer Texte in Pages sollte man zudem eine Bluetooth-Tastatur dabei haben oder das Apple-Dock mit integrierter Tastatur .
Für Änderungen oder Erweiterungen an bestehenden Dateien ist die iPad-Lösung hingegen bestens geeignet. Die drei Apps können in vielen Fällen ein Notebook unterwegs unnötig machen.
Pages: Textverarbeitung und Layout in einem Programm

Wie bei der Version für Mac-OS X handelt es sich auch bei Pages für das iPad um ein Programm, das sich als reine Textverarbeitung und auch für Layouts einsetzen lässt. Dabei ist anzumerken, dass das Anlegen komplexer Layouts am Mac geschehen sollte, die Änderung von Textinhalten oder Ausgestaltung mit grafischen Elementen kann dann am iPad erfolgen. Wie im links zu sehen, bietet Pages oben eine von Textverarbeitungsprogrammen bekannte Leiste mit Lineal, Tabulatoren und Einstellungen für Flatter-, Blocksatz, Schriftauszeichnungen und so weiter.

Über die Medienpalette hat der Nutzer Zugriff auf geometrische Elemente, Tabellen und Fotos.

Der Export erfolgt dann per Mail oder iWork.com, einen Online-Service von Apple.
Numbers: Mächtige Tabellenkalkulation mit großem Funktionsumfang

Numbers ist eine waschechte Tabellenkalkulation , ein Konkurrent zu Microsofts Platzhirsch Excel. So wie Pages in der Lage ist, Microsofts Word-Dateien zu öffnen, kann auch Numbers einfach Excel-Dateien laden.

Nach der Bearbeitung werden sie natürlich im Numbers-Format gespeichert. Eine Exportfunktion in Richtung Excel gibt es nicht. Numbers ist einfach zu bedienen: Sobald man eine Zelle antippt, fährt die Onscreen-Tastatur aus. Sollte das gewählte Feld keine Formel enthalten, lassen sich jetzt einfach Ziffern eingeben. Falls im Feld eine Formel hinterlegt ist, wird diese über der Tastatur angezeigt. Natürlich kann man in dem Fall Formelwerte anpassen. Links vom Zahlenblock bietet Numbers schnellen Zugriff auf die wichtigsten kaufmännischen Funktionen. Über “Funktionen” rechts vom Zahlenblock gelangen Sie zur Übersicht der Formeln in Numbers. Sortiert nach den letzten gewählten oder nach Kategorien lassen sich hier die gängigen Formeln zur Lösung komplexer mathematischer oder finanzmathematischer Probleme finden und einsetzen.
Tabellen bearbeiten, aufbereiten und exportieren

Riesengroße Tabellen mit haufenweise Formeln sind vielen Menschen ein Graus, sie verlieren schnell den Überblick. Numbers erlaubt es daher, Tabellenwerte als Grafik darzustellen. So lassen sich Verteilungen, Summen und Salden für die meisten Menschen leichter veranschaulichen. Das Anlegen einer solchen Grafik ist kinderleicht. Zunächst muss der Benutzer den Bereich einer Tabelle auswählen, dessen Werte grafisch dargestellt werden sollen. Das erfolgt einfach, indem man in eine Zelle tippt und die Ecken der Zelle dann aufzieht, bis der Bereich ausgewählt ist.

Im nächsten Schritt ist die Medienpalette auszuwählen und dort der Reiter “Diagramme”. Numbers bietet diverse Varianten zur grafischen Darstellung von Tabellenwerten. Nach der Auswahl der Diagramm-Variante lassen sich die Farben für einzelne Werte noch anpassen. Nach der Bearbeitung kann man die Tabelle natürlich als PDF oder Numbers-Datei exportieren, alternativ per Mail versenden oder ganz bequem über iTunes Sharingfunktion auf einen Mac oder Windows-PC übertragen.
Keynote: Präsentationen erstellen und bearbeiten

Lange Zeit stand Microsoft Power Point synonym für Präsentationsprogramme an Mac und PC. Inzwischen hat sich Keynote gemausert und bietet viele Funktionen der Microsoft-Lösung. Wie für komplexe Layouts in Pages gilt es auch bei aufwendigen Präsentationen, die Basisarbeit am Großbildschirm am Mac zu erledigen und das Finetuning am iPad zu erledigen. Dennoch bietet Keynote am iPad alle Tools, um auch komplexe Präsentationen zu erstellen. Die Handhabung der App ist genial einfach. Will man zum Beispiel ein Bild auf einer Folie platzieren, ist einfach die Medienpalette zu öffnen. Neben grafischen Elementen zur Gestaltung bietet Keynote Zugriff auf alle am iPad gespeicherten Fotos. Durch Antippen ist das gesuchte Bild sofort platziert, es lässt sich auf der Folie ganz einfach skalieren. Wer schon einmal am PC eine Präsentation erstellt hat, wird die App schnell lieben.
Daten per Mail verschicken und auf Server kopieren

Ob Apples iWork-Suite der Grund war, bleibt ein Geheimnis. Sie waren jedoch die ersten Apps, die die neue Funktion “Dateifreigabe” von iTunes unterstützen und am iPad nutzen konnten. Inzwischen verwenden weitere Apps den praktischen Weg des Datentauschs. Bei angeschlossenem iPad ist das Gerät links in der Liste von iTunes auszuwählen, im Hauptfenster dann der Reiter “Apps”.

Hier lassen sich – wie schon am iPhone und iPod Touch – die Apps wählen, die vom Mac oder Windows-PC auf das Gerät übertragen werden sollen. Unter Dateifreigabe sind die Apps gelistet, die die neue Funktion unterstützen. Ist eine App ausgewählt, lassen sich per Drag-and-Drop oder per Dialogfenster Dateien für die App auf das iPad übertragen. Die Synchronisation erfolgt sofort. Die Dateien stehen dann der App am iPad zur Verfügung. Die Technik klappt plattformübergreifend. Daten lassen sich so einfach zwischen iPad, Mac und PC austauschen.