Der neue Quicktime Player bietet fast die gleiche Schnittfunktion wie das aktuelle iPhone , die denkbar einfach zu benutzen ist. Damit lassen sich unerwünschte Bereiche am Anfang und Ende des Films abschneiden, um nur den interessanten Teil zu sichern und weiterzugeben. Auch dafür bietet der neue Player nützliche neue Funktionen. Er kann das Filmmaterial zum Beispiel gleich in das passende Format für iPhone oder Apple TV bringen und zum Überspielen auf die Geräte in iTunes importieren. Als weitere Möglichkeit kann man den fertigen Film direkt aus dem Quicktime Player auf Mobile Me oder Youtube hochladen.
Um die Kompatibilität mit einigen älteren AV-Formatem sicherzustellen, die Quicktime X (noch) nicht direkt unterstützt, liefert Apple auch den Quicktime Player 7 mit.
Achtung, Aufnahme!
Der Quicktime Player erstellt Audioaufnahmen über das Mikrofon oder von einer externen Tonquelle. Außerdem lässt sich ein Film mit der iSight-Kamera aufnehmen. Beides war auch schon früher möglich. Mit Quicktime X kommt nun noch die Option hinzu, den Inhalt des Schreibtischs abzufilmen. Was man auch immer dort anstellt, dokumentiert man unter Snow Leopard nicht nur per Bildschirmfoto, sondern auch gleich als Film in voller Bildschirmauflösung. Der Quicktime Player kann zwar nicht mit hochwertigen Aufnahmetools mithalten, aber für den Hausgebrauch reicht es. Und es fallen keine Kosten für zusätzliche Software an.
Filmschnitt mit Quicktime Player
Bearbeitung starten: Film öffnen und Schnittfunktion aufrufen.

Die Bearbeitung eines Videos mit dem Quicktime Player setzt keine besonderen Kenntnisse voraus und ist auch von Anfängern problemlos zu bewältigen. Apple hat sich wirklich alle Mühe gegeben, den ganzen Vorgang möglichst einfach zu gestalten. Als Erstes öffnen Sie den Film. Auf der Palette der Bedienelemente finden Sie als zweites Icon von rechts ein Dokumentsymbol mit einem Pfeil. Hierunter verbirgt sich ein Menü mit Bearbeitungs- und Exportfunktionen. Wählen Sie “Trimmen” aus.
Bereich auswählen
Neuen Start- und Endpunkt des Films festlegen.

Im Fenster des Quicktime Player erscheint nun ein symbolischer Filmstreifen, der Ihr Video in voller Länge repräsentiert. Damit Sie sich orientieren können und wissen, wo Sie gerade im Film sind, zeigt der Streifen Vorschaubilder. Bewegen Sie nun die Griffe am Anfang und Ende des Films in die gewünschten Positionen. Der gelb eingerahmte Bereich soll übrig bleiben. Während Sie die Schieber bewegen, zeigt der Player die jeweils aktuelle Filmstelle. Ein kleiner Marker gibt die Zeitangabe zur gewählten Position an.
Film trimmen
Überflüssige Bereiche abschneiden.

Wenn Sie die Wahltaste gedrückt halten, wechselt der Filmstreifen sein Aussehen. Der Quicktime Player zeigt nun anstelle der Vorschaubilder das Tonsignal. Das ist beim Schneiden sehr praktisch, um nicht jemanden im Film mitten im Wort zu unterbrechen oder um vielleicht ein lautes Störgeräusch am Anfang oder Ende loszuwerden. Den eigentlichen Schnittvorgang starten Sie mit einem Klick auf den gelben Schalter “Trimmen”. Das Programm schneidet nun die nicht markierten Randbereiche ab. Übrig bleibt der gelb umrahmte Mittelteil.
Ergebnis speichern
Neue Filmversion auf der Platte sichern.

Zum Abschluss des Vorgangs müssen Sie die Änderungen an Ihrem Videofilm noch sichern. Hierzu benutzen Sie den den Befehl “Sichern unter” im Ablage-Menü. Sie können dem Film dabei einen neuen Namen geben und den Ort für die Speicherung wählen. Darunter finden Sie das Menü “Format”. Standardmäßig ist hier “Film” gewählt, was bedeutet, dass das ursprüngliche Filmformat erhalten bleibt. Sie können aber auch ein anderes Format wählen, zum Beispiel für die Wiedergabe auf iPod oder Apple TV. Auch zwei HD-Formate stehen zur Auswahl.
Filmdatei exportieren
Übergabe an iTunes

Statt den Film einfach nur auf der Platte zu speichern, können Sie ihn auch direkt an iTunes exportieren. Hierfür benutzen Sie entweder wieder das kleine Bearbeitungsmenü in der Steuerleiste und wählen dort “iTunes”. Alternativ können Sie auch den gleichen Befehl im Menü “Bereitstellen” aufrufen. Es erscheint eine Box, in der Sie das Zielformat festlegen können. Dabei stehen iPhone und iPod, Apple TV und Computer zur Auswahl. Mit Bereitstellen starten Sie den Export im gewählten Format.
Upload ins Internet
Film auf Mobile Me oder Youtube veröffentlichen.

Der Quicktime Player bietet auch den direkten Weg ins Internet. Wählen Sie einfach im Export-Menü Mobile Me oder Youtube. Anschließend fordert der Player Sie zur Eingabe der Anmeldedaten auf. Beim Upload auf Youtube achtet das Programm darauf, dass die erlaubte Länge von 10 Minuten eingehalten wird. Ist der Film zu lang, folgt eine Meldung. Dazu wird in der Trimmfunktion ein Bereich von 10 Minuten markiert, der nur noch an die passende Stelle zu schieben ist.
Wiedergabe mit Quicktime Player
Film abspielen
Randloses Wiedergabefenster

Beim Abspielen erscheint ein Film im neu gestalteten Wiedergabefenster. Das besitzt nur eine Titelleiste, die den Namen der Filmdatei zeigt, und die bereits vorgestellte Palette mit den Steuerelementen. Nach dem Start des Films werden Titel und Bedienelemente allerdings nur eingeblendet, wenn Sie mit dem Mauszeiger auf das Fenster ziehen. Ansonsten können Sie den Film randlos genießen. Eine Vollbildwiedergabe ist ebenfalls möglich – wahlweise auf den kompletten Bildschirm gezoomt oder mit schwarzem Rand. Über die Information (Befehl-I) erhalten Sie Daten zum Film, wie zum Beispiel Auflösung, Codec oder Datenrate.
Schreibtisch abfilmen

Eine nützliche neue Funktion des Players von Quicktime X ist die Möglichkeit zur Aufnahme des Desktops. Um die Aufnahme zu starten, öffnen Sie das Ablage-Menü und wählen dort “Neue Bildschirmaufnahme”.

Hier finden Sie übrigens auch die Befehle zur Aufnahme vom Toneingang oder der Kamera. Bevor es losgeht, können Sie auf das Dreieck im Aufnahmefenster klicken und die Einstellungen anpassen. Sie können eine Tonquelle wählen oder den Speicherort. Außerdem stehen zwei Videoqualitäten zur Auswahl. Klicken Sie auf den Knopf mit dem roten Punkt, um die Aufnahme zu starten.
Aufzeichnung beenden
Vorgang stoppen und Video zeigen.

Um die Aufnahme anzuhalten, benutzen Sie die Taste “Aufnahme stoppen” in der Menüleiste oder die Tastenkombination “Befehl-Control-Escape”. Das Ergebnis ist ein Film, der zeigt, was Sie während der Aufnahme gemacht haben. Den können Sie natürlich ebenfalls schneiden und exportieren. Die Qualität und Bildrate hängt vom Format und der Leistung des Macs ab. Die Einstellung “Hoch” erzeugt einen H.264-Film. Die sehr effiziente Kompression ergibt hohe Qualität bei geringer Datenrate. Die Bildrate ist durch die aufwendige Kompression aber eher gering (abhängig vom Prozessor und der Monitorauflösung). “Mittel” erzeugt dagegen einen JPEG-Film. Das schaffen auch langsamere CPUs, dafür entstehen aber rund 10-mal größere Datenraten.