
Mit einer neuen Werbekampagne und einem offenen Brief will Adobe öffentliche Sympathien bei dem Streit mit Apple gewinnen. Das Unternehmen wirbt laut Macworld mit dem Banner “Wir lieben Apple”. Dazu gibt es den Zusatz “Aber wir lieben es nicht, wenn jemand uns die Wahlfreiheit nimmt, was man womit erschafft und was man im Internet nutzen kann.”
Damit bezieht sich Adobe auf den Ausschluss von Flash auf dem iPhone und iPad, sowie Apples Verbot von Entwicklungstools wie Adobes Flash-Converter für das iPhone. Zusätzlich hat Adobe einen offenen Brief der Adobe-Mitgründer Chuck Geschke und John Warnock veröffentlicht. In dem Brief mit dem Titel “Unsere Gedanken über offene Märkte” preisen sie die angeblichen Vorteile der Wahlfreiheit im Web. Ihr Plädoyer: “Wer kontrolliert das Web? Unsere Antwort: Niemand – und jeder, aber sicher nicht ein einzelnes Unternehmen.”
Unterschiedliche Perspektiven

©Adobe
Adobe betrachtet sich als Anbieter, der mit Lösungen wie Flash oder PDF plattformunabhängige Medien ermöglicht. Apple hingegen hat die Philosophie, dass Lösungen möglichst einfach und einheitlich sein sollen. Unter anderem deshalb achtet Apple bei der Zulassung von iPhone-Apps streng darauf, dass alle Bedienelemente einheitlich und nicht missverständlich verwendet werden. Offiziell lehnt Apple Flash auf den Mobilgeräten iPhone und iPad ab, weil Adobe noch keine ausreichend leistungsfähige Version bereitgestellt habe. Steve Jobs sagt aber gleichzeitig, dass Apple generell offene Webtechnologien bevorzuge.
Steve Jobs verweist in einem offenen Brief darauf, dass man sämtliche Inhalte für Apples Mobilgeräte als Apps entwickeln könne. Kritiker werfen Apple deshalb vor, dass man Flash ablehne, weil beispielsweise Flashspiele den Umsatz im App Store gefährden könnten.
Adobe: Thoughts on open markets