Bei ausgewachsenen Schreibprogrammen wie Word oder Wordperfect zählen Linealformate zum Standard. Wer schon einmal damit gearbeitet hat, wird die Funktion in Clarisworks schmerzlich vermissen. Mit Hilfe von Makros läßt sich diese Funktionalität aber ganz passabel nachbilden.
Als erstes ein neues Textdokument anlegen und unter einem Namen abspeichern, der mit einem Leerzeichen (oder einem anderen Zeichen mit niedrigem ASCII-Code) beginnt. Wichtig ist hierbei nur, daß sich dieses Dokument in der Dateiliste (Menü “Fenster”) immer an oberster Stelle befinden sollte. Jetzt in verschiedene Zeilen jeweils einen eindeutigen Namen schreiben. Eindeutig heißt, daß jeder Name nur einmal in diesem Dokument vorkommen darf. Die Reihenfolge der Namen und die Anzahl der Zwischenzeilen spielt keine Rolle. Nun in den Zeilen mit den Namen die gewünschten Linealeinstellungen (Randeinzüge, Tabulatorstops) vornehmen. Die Aufzeichnung der Makros muß von einem anderen Dokument aus gestartet werden. Um unbeabsichtigte Nebeneffekte zu vermeiden, sollten dabei (und später auch beim Abspielen) insgesamt nur zwei Dokumentfenster geöffnet sein. Das Dokument, in dem wir die Linealeinstellungen vornehmen, sei unter “Linealformate” (erstes Zeichen ist ein Leerzeichen) abgespeichert. Anschließend die folgenden Arbeitsschritte aufzeichnen:
1. Über das Menü “Fenster” zum Dokument “Linealformate” wechseln; wie erläutert, kann ein Wechsel per Mausklick bei ungünstiger Fensterkonstellation zu einem Fehler und somit zum Abbruch des Makros führen.
2. Den Menüpunkt “Suchen/Ändern”, zu finden im Menü “Bearbeiten”, auswählen, anschließend den Namen eines Formats (also einen der festgelegten Namen) eintippen und sodann die Suche starten.
3. Bei erfolgreichem Verlauf muß der gesuchte Name nun markiert sein, der Cursor befindet sich jetzt in der Zeile mit dem gewünschten Format. Das Fenster “Suchen/Ändern” wieder schließen.
4. Den Menüpunkt “Lineal kopieren” aus dem Menü “Format” auswählen.
5. Über das Menü “Fenster” wieder zum Ausgangsdokument wechseln.
6. “Lineal einsetzen” aus dem Menü “Format” auswählen. An diesem Punkt die Aufzeichnung stoppen. Wie bereits erwähnt sind nachträgliche Änderungen an Makros nicht möglich, deshalb ist es unumgänglich, den Aufzeichnungsvorgang für die restlichen Namen/Formate zu wiederholen.
Zunächst ist es aber ratsam, zur Kontrolle das erste Makro ablaufen zu lassen. Hat sich nämlich bei der Aufzeichnung ein systematischer Fehler eingeschlichen, war alles für die Katz. Um ein Linealformat abzurufen, lediglich den Textzeiger an die gewünschte Stelle bringen und per Tastaturkürzel oder Mausklick auf die entsprechende Taste das Makro starten. Die Datei “Linealformate” (oder wie immer sie heißen mag) muß bei diesem Vorgang selbstredend geöffnet sein.