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von Filipe Pereira Martins und Anna Kobylinska
Die wichtigsten Verbesserungen erfuhr Indesign CS im Bereich der Produktivität – dazu zählen unter anderem grundlegende Optimierungen in der Handhabung von Text und Rahmen sowie im Bereich der Ausgabekontrolle und Produktionssicherheit.
KONTURENSTILE

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Das Fehlen benutzerdefinierter Konturenstile, eine Einschränkung der Vorgängerversion, die insbesondere Quark-Umsteigern in Indesign 2 das Leben schwer machte, hat Adobe mit Indesign CS – unerwarteterweise – auf einen Schlag behoben. Der integrierte Editor von Konturenstilen kann auch anspruchsvolle Anwender zufrieden stellen, zumal sich die resultierenden Linienstile sowohl für Pfade und Absatzlinien als auch zur Textauszeichnung unmittelbar nutzen lassen.
ABSATZFORMATE MIT EIGENINTELLIGENZ

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Mit Hilfe der so genannten “verschachtelten Formate” lassen sich Zeichenformate in Absatzformaten “einnisten”. So werden Zeichenattribute wie Farbe oder Unterstreichung völlig automatisch auf eine vordefinierte Anzahl von Wörtern in einem Absatz (wie in den Bildunterschriften in dem Artikel, den Sie gerade lesen) oder Zeichen (wie die Initiale am Anfang dieses Artikels) angewendet.
VOM PAPIER INS WEB

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llungen für die Beschnittzugabe und den Infobereich gibt es den Beschnittzugabe-Modus und den Infobereich-Modus.Auch die Crossmedia-Unterstützung hat Adobe in Indesign CS stark verbessert. Beim Austausch von XML-Daten werden nun DTDs (Document Type Definitions) berücksichtigt; außerdem hat Adobe die Anbindung an Incopy, dem Texteditor für Indesign- basierte Redaktionssysteme, dank neuer Austauschformate stark verbessert. Auch eine Lösung für den Datenaustausch zwischen Indesign CS und Golive CS hat sich Adobe einfallen lassen. Mittels der Funktion “Für Golive verpacken” lassen sich fast beliebig komplexe Indesign- CS-Dokumente für Adobe Golive CS aufbereiten. Im Grunde genommen geschieht dies schlicht und ergreifend mit Hilfe von XML (zur Übergabe der Datenstruktur) und PDF (zur pixelgenauen Wiedergabe der Daten). So kann man nun aus Indesign CS exportierte Inhalte in Golive CS in einer PDF-Übersicht öffnen und einzeln per Dragand- drop in eine Webseite übernehmen. Auch ein dynamisches Update von in der Zwischenzeit modifizierten Indesign-CS-Seiten ist per Maustaste möglich. So lassen sich in Indesign erstellte und später aktualisierte Dokumente recht einfach in Golive übernehmen, mühsames Aktualisieren per Hand entfällt.
FARBENFROH

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Indesign beherrscht nun auch das Anmischen von Farbtönen und Farbtongruppen aus Prozess- und Volltonfarben. Die Funktion nennt sich “Mischdruckfarben” und setzt mindestens eine Sonderfarbe in der Farbfelderpalette voraus. Indesign CS beherrscht den Umgang mit Sonderfarben in Photoshop-CS- und TIFF-Dateien. Auch DCS-1.0- und sogar DCS-2.0-Dateien können im Composite-Workflow in hoher Auflösung ausgegeben werden.
BESCHNITTZUGABE UND INFOBEREICH

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Beim Erstellen eines neuen Adobe-CS-Dokuments trifft man in den erweiterten Optionen auf Einstellungen für die Beschnittzugabe (“Anschnitt”) und einen so genannten Infobereich. Die Ersteren bezeichnen einen Rahmen um das Endformat herum, welches den Bereich bestimmt, der randabfallend sein soll. Ein Infobereich bietet etwas zusätzlichen Platz für auftragsbezogene Kommentare, zum Beispiel bei platzierter Werbung. Hier finden sich Hinweise auf verwendete Raster, Vollton- und Prozessfarben sowie allgemeine Informationen. Greift man auf die Preview-Funktion zurück, so lässt sich ganz konsequent ein benutzerdefinierter Zuschnitt festlegen, entweder der Infobereich, der Anschnitt oder eben das reine Endformat. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, benutzerdefinierte Dateiformate mit diesen Einstellungen einschließlich Ränder- und Spalteneinstellungen zu speichern und auf anderen PCs oder Macs zu nutzen. Firmenweit einheitliche Dokumentformate tragen viel zur Vereinfachung des Workflows bei und vermeiden Flüchtigkeitsfehler.
EINE VORSCHAU FÜR ALLES

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Für den Einsatz in der Druckvorstufe hat Adobe Indesign CS mit zwei nützlichen Vorschaufunktionen aufgewertet: der Transparenz-Reduzierung- Vorschau und der Separationsvorschau. In der Separationsvorschau lassen sich in Indesign CS die einzelnen Farbauszüge betrachten und der Farbauftrag punktuell ausmessen. Eine weitere Option aktiviert die Anzeige der Farbumfangwar- lungen für die Beschnittzugabe (“Anschnitt”) und einen so genannten Infobereich. Die Ersteren bezeichnen einen Rahmen um das Endformat herum, welches den Bereich bestimmt, der randabfallend sein soll. Ein Infobereich bietet etwas zusätzlichen Platz für auftragsbezogene Kommentare, zum Beispiel bei platzierter Werbung. Hier finden sich Hinweise auf verwendete Raster, Vollton- und Prozessfarben sowie allgemeine Informationen. Greift man auf die Preview-Funktion zurück, so lässt sich ganz konsequent ein benutzerdefinierter Zuschnitt festlegen, entweder der Infobereich, der Anschnitt oder eben das reine Endformat. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, benutzerdefinierte Dateiformate mit diesen Einstellungen einschließlich Ränder- und Spalteneinstellungen zu speichern und auf anderen PCs oder Macs zu nutzen. Firmenweit einheitliche Dokumentformate tragen viel zur Vereinfachung des Workflows bei und vermeiden Flüchtigkeitsfehler.
EINE VORSCHAU FÜR ALLES

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Für den Einsatz in der Druckvorstufe hat Adobe Indesign CS mit zwei nützlichen Vorschaufunktionen aufgewertet: der Transparenz-Reduzierung- Vorschau und der Separationsvorschau. In der Separationsvorschau lassen sich in Indesign CS die einzelnen Farbauszüge betrachten und der Farbauftrag punktuell ausmessen. Eine weitere Option aktiviert die Anzeige der Farbumfangwar- nung. Die Satzdatei bleibt in der Separationsvorschau uneingeschränkt editierbar.
PDF(/X)-AKROBATIK IN INDESIGN CS
Weiter ausgebaut hat Adobe in der CS-Version auch die PDF-Unterstützung. Indesign CS erstellt und platziert das mit Acrobat 6 eingeführte PDF- 1.5-Format und macht sogar vor der Ausgabe webspezifischer interaktiver Seitenelemente nicht halt. Nicht zuletzt glänzt Indesign CS mit eingebautem PDF/X-1a- und PDF/X-3-Export, der gleich bei der PDF-Erstellung für die gewünschte Konformität sorgt.
FAZIT
In der Version CS bringt Indesign einige Produktivitätsverbesserungen und innovative Extras. Wie es sich für eine Suite gehört, zählt insbesondere die verbesserte Zusammenarbeit mit anderen CS-Applikationen wie Golive und Acrobat Professional zu den Stärken der neuen Indesign-Version.
Dieser Artikel ist dem Macwelt-Sonderheft “Macwelt Kompakt: Adobe CS” entnommen. Premium-User können sich das PDF mit allen Artikeln im Original-Layout von der Seite www.macwelt.de/specials/sonderhefte/ kostenlos downloaden, alle anderen zahlen im Pay-per-Click-Verfahren 4,90 Euro.