
Besitzer beliebiger Kameras können auf recht einfache Weise ihre Fotos mit den Ortspositionen der Aufnahme versehen. Wir testen zwei günstige Vertreter, die unterschiedliche Ansätze haben: Den ATP Photo Finder Mini und den Amod AGL3080. Die Grundvoraussetzung um die Geotagger am Mac verwenden zu können ist, dass deren Speicher sich am Mac mounten lässt. Das ist bei beiden der Fall, wie ein USB-Stick erscheinen beide Speicher auf dem Finder-Schreibtisch.
Unterwegs mit den Geotaggern
Geotagen ist simpel: Man schaltet die Geräte ein und sobald sie einen Sattelitenempfang haben schreiben sie die Geodaten automatisch in ihre Speicher. Beim Amod AGL3080 ist dieser eingebaut (128 MB) und der ATP Photo Finder Mini bietet hier einen Micro-SD-Steckplatz. Mitgeliefert ist eine 128 MB fassende Karte.

Die LED-Anzeige beim Photo Finder Mini ist unkomfortabel und nicht aus jedem Blickwinkel gut zu erkennen: Blinkt die LED für den GPS-Status alle Sekunde einmal, hat man keinen Empfang, blinkt sie alle Sekunde zweimal kurz, hat man Empfang. Einfacher ist es da bei der gut erkennbaren Anzeige des Amod AGL3080, hier zeigt ein kleines Sattelitensymbol durch Blinken an, wenn man Empfang hat – ansonsten leuchtet das Symbol durchgehend.
Je Lage braucht man rund eine bis zwei Minuten, bis die Geotagger von Amod und ATI Empfangsbereit sind und die GPS-Daten aufzeichnen können. Beide verwenden den weit verbreiteten und hochwertigen Chipsatz SiRF Star III, so zeichnen auch beide Geräte die Orte sehr exakt auf , im Idealfall mit einer maximalen Fehlertoleranz von 2,5 Meter. Der große Unterschied ist der Intervall der Aufnahme. Während der ATP Photo Finder nur alle zehn Sekunden die Geodaten speichert, schreibt der Amod AGL3080 jede Sekunde die aktuelle Position in seinen Speicher. Außerdem besitzt er einen zusätzlichen Knopf, mit dem man Waypoints, also besonders hervorgehobene Positionsangabe, erstellen kann.
Fotos am Mac mit Geodaten versehen

©ATP
Dem Amod AGL3080 liegt mit Jet Photo Studio sogar ein Mac-Programm bei, allerdings hat es eine eigenwillige Bedienführung und man muss für das eigentlich interessante taggen der Fotos die Vollversion kaufen. Ohne Mac-Software dagegen kommt der ATI Photo Finder Mini. Aber es geht auch kostenlos mit den Programmen GPS Babel und GPS Photo Linker, mit beiden Geräten ist es kein Problem die Geodaten dem Mac anzufügen. Und das gelingt mit dem Programm GPS Photo Linker auch bei vielen Raw-Dateien.
Als Besonderheit braucht man beim ATI Photo Finder Mini nicht zwingend einen Mac oder Windows-PC um die Geodaten den Fotos anzuhängen. Denn den kleinen Geotagger kann man in eine mitgelieferte Basisstation schieben, die auch Kartensteckplätze für SD- und Compac-Flash Cards bietet. Schiebt man die Speicherkarte der Kamera in den passenden Steckplatz, kann man die Geodaten auf Knopfdruck den Fotos zufüghen – allerdings nur den Fotos im JPEG-Format. In unserem Test funktioniert dies reibungslos und fehlerfrei, lediglich das Einstellen der richtigen Zeitzone am Gerät ist etwas unkomfortabel. Übrigens lädt man über die Basisstation auch den fest eingebauten Akku des Photo Finder Mini auf.
Empfehlung:
Der ATI Photo Finder Mini macht es einem besonders leicht, Fotos mit Geodaten zu versehen. Das geschieht nach erstmaligen Einrichten auf Knopfdruck, allerdings nur für JPEG-Bilder. Dafür zeichnet das Gerät nur alle zehn Sekunden die Geodaten auf, das ist für Wanderer noch ausreichend aber für Radfahrer schon zu grob. Hier punktet der Amod AGL3080, der jede Sekunde die Position bestimmt.
Markus Schelhorn
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