
iTunes sitzt wie die Spinne im Netz von Apples Medienplänen. Es importiert und verwaltet Musik, Podcasts oder Videos und bereitet sie, wenn nötig, für iPods, Apple TV oder das iPhone auf. Ganz nebenbei macht es aber auch noch seinen Job als komfortable Jukebox. Dank der Suchfunktion finden Sie auch in großen Bibliotheken schnell jeden Titel. Die Übersicht mit Filtern für Genre, Künstler und Album schränkt die Anzeige mit wenigen Mausklicks auf das Gewünschte ein. Für puren Bedienungskomfort bei der Wiedergabe sorgen die mit iTunes 7 eingeführten Darstellungen als CD-Liste und per Cover Flow , das längst auch auf iPhone und iPod Touch Einzug gehalten hat.
Übergreifende Jobs
Außerdem regelt iTunes noch den Abgleich mit anderen Programmen auf dem Rechner, zum Beispiel mit der Fotosammlung in iPhoto oder Aperture. Auch Termine und Kontakte finden so den Weg aus den entsprechenden Programmen zu iPod und Co. Für die iPhones respektive den iPod Touch erlaubt iTunes sogar das Synchronisieren von Bookmarks und Mail- Accounts. iTunes unterstützt den User bei allen Schritten, vom Einlesen der Medien über die Verwaltung der Inhalte bis hin zur Ausgabe. Dazu gehört das Brennen von CDs und DVDs oder die gemeinsame Nutzung der iTunes-Bibliothek im Netzwerk. Auch den iTunes Store “betritt” man über iTunes. Allerdings nicht mehr exklusiv, denn mit dem OS-X-basierten iPod Touch und dem iPhone können Sie auch direkt im iTunes Store einkaufen oder Podcasts laden. Daheim angekommen, lassen sich dann die Downloads in die iTunes-Bibliothek übertragen.
Einstellungen
Das Verhalten von iTunes wird zum Großteil über die Einstellungen (Menü “iTunes -> Einstellungen”) festgelegt. Wer zum ersten Mal mit iTunes arbeitet, sollte sich einmal die Mühe machen, sämtliche Bereiche durchzugehen. Die wichtigsten Einstellungen seien hier genannt: In den allgemeinen Einstellungen können Sie zunächst festlegen, welche Kategorien iTunes in der Mediathek anzeigen soll. Wer zum Beispiel kein Interesse an Internet-Radios, Klingeltönen oder iPod-Spielen hat, kann diese einfach ausblenden.
Der zweite Bereich betrifft die Aktualisierung abonnierter Podcasts. Hier definieren Sie, wie oft iTunes nach neuen Folgen suchen soll. Unter “Freigabe” regeln Sie das Verhalten im Netzwerk. Sie können festlegen, ob iTunes nach Freigaben anderer Rechner suchen oder selbst etwas zur gemeinsamen Nutzung im lokalen Netz anbieten soll. Für Letzteres können Sie bestimmen, welche Medien oder Wiedergabelisten erreichbar sind und ob dafür ein Passwort nötig ist. Der Name, unter dem iTunes seine Inhalte freigibt, wird in den allgemeinen Einstellungen festgehalten. Der Bereich “Erweitert” dient bei Apple als Auffangbecken für eine ganze Sammlung von Einstellungen. Unter “Importieren” können Sie nicht nur das Standardformat bestimmen, das iTunes bei allen Musikimporten erzeugt (also beim Rippen von CDs). Ein weiterer nicht minder wichtiger Unterbereich befasst sich mit dem Brennen von CDs und DVDs. Zunächst wählen Sie den bevorzugten Brenner und die Geschwindigkeit. Außerdem muss auch für die gebrannten Medien ein Standardformat festgelegt werden. Das kann die herkömmliche Audio-CD sein, die sich praktisch in jedem Heimgerät und Autoplayer abspielen lässt.
iTunes Store
Neben dem kostenlosen Genuss gerippter CDs ermöglicht Apple via iTunes auch den Kauf von Musik, Filmen und Fernsehserien online über den iTunes Store. Filme kann man auch einen Monat lang ausleihen. Hat man den Film erst einmal gestartet, bleiben allerdings nur noch 24 Stunden Ausleihzeit. Voraussetzung ist ein Account im iTunes Store, das sich direkt in iTunes anlegen lässt, die Angabe einer Bankverbindung oder Kreditkartennummer genügt. Jeder Benutzer kann nur in dem iTunes Store seines Landes einkaufen. Im Store-Bereich der Einstellungen können Sie wählen, ob Sie im iTunes Store jeden Titel einzeln kaufen wollen oder eine gemütliche Shoppingtour mit Einkaufswagen vorziehen. Letzteren laden und bezahlen Sie dann am Ende komplett. Außerdem können Sie hier unter anderem festlegen, dass iTunes von Titelsammlungen beim Kauf automatisch eine Wiedergabeliste anlegt.
App Store
Seit Juli 2008 verkauft Apple auch iPhone-Software über den in den iTunes Store integrierten App Store . Schon im ersten Jahr seines Bestehens gingen 1,5 Milliarden Downloads über den virtuellen Ladentisch, mittlerweile sind mehr als 225.000 Programme verfügbar (Stand Juni 2010)
Synchronisieren
iTunes speichert beim Synchronisieren von iPhone und iPod Touch Backups der Einstellungen sowie benutzerspezifische Daten der Geräte, mit deren Hilfe sie sich nach einem Reset wieder in den ursprünglichen Zustand bringen lassen. Das können zum Beispiel Kurzmitteilungen, Notizen oder Netzwerkeinstellungen sein.
Vom Rechner bezogene Daten wie Musikund Videodateien gehören nicht dazu. Solche Daten müssen erneut per Synchronisierung übertragen werden. Unter der Liste der Backups befindet sich eine Checkbox, mit der Sie das automatische Synchronisieren aller iPods und iPhones unterbinden können.
iPod & iPhone
Die eigentliche Synchronisierung von iPod und iPhone wird außerhalb der Einstellungen konfiguriert. Wenn Sie Player oder Telefon anschließen, erscheinen diese in der Medienspalte des iTunes-Fensters unter “Geräte”. Wenn Sie den Eintrag dort auswählen, sehen Sie im iTunes-Fenster zunächst die zugehörige Übersicht. Die informiert als Erstes über die wichtigsten Kenndaten wie Kapazität, Softwareversion und Seriennummer. Darunter folgen Funktionen zum Suchen und Installieren einer neuen Firmware und zum Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen. Bei diesem Vorgang wird die vorhandene Firmware neu eingespielt, und alle User-Daten werden gelöscht.