Angeblich gibt es Programme, die zwar einen Koprozessor voraussetzen, sich jedoch, falls der Mac einen LC040-Prozessor besitzt, auch mit weniger begnügen, also dann doch wieder keinen brauchen. Und was ist eigentlich damit gemeint, wenn es heißt, daß sich ein Performa 475 optional mit einem Koprozessor nachrüsten läßt?
In diesem Fall wird die LC040-CPU aus dem Sockel gelupft und durch seinen pinkompatiblen größeren Bruder, den 68040, ersetzt. Denn die CPU ist nicht dazu ausgelegt, noch einen zweiten Prozessor neben sich zu haben. Ähnliche Aufrüstaktionen kennt auch die Intel-Welt mit dem sogenannten Overdrive. Dort wird allerdings die ursprüngliche CPU im Rechner lahmgelegt, und der neue Prozessor übernimmt die Herrschaft.
Zu Ihrer ersten Frage: Hier müssen Sie zwei Arten von Programme unterscheiden. Es gibt Applikationen, die beim Start zwar abfragen, ob ein Koprozessor vorhanden ist, diesen dann jedoch nicht oder nur selten benötigen und Fließkommaberechnungen, wenn nötig, vielmehr via SANE-Traps ausführen. Sie arbeiten dann nur wesentlich langsamer. Sollte die Applikation dennoch einmal einen Koprozessor verlangen, kann man ihr beispielsweise mit einer Software-FPU auf die Sprünge helfen. Anders ist es mit Programmen, die wie Mathematica massiv Koprozessor- Unterstützung benötigen. In diesem Fall ist es ziemlich sinnlos, mit einer Software-FPU die Fließkomma-Einheit nachzustellen. Allerdings gibt es auch hier eine spezielle Version, die keinen Koprozessor voraussetzt (erhältlich bei Additive, Telefon 0 61 72/ 77 01-6).