Video Pier erkennt angeschlossene Speicher-Camcorder automatisch und extrahiert zu jedem Clip ein Vorschaubild. Anhand derer lassen sich ausgewählte Dateien in ein wählbares Verzeichnis auf der Festplatte kopieren, das originale Dateiformat (wie etwa *.mts bei AVCHD) bleibt dabei erhalten. Schön ist diese Funktion im Zusammenspiel mit Toast 9, denn *.mts-Dateien lassen sich dort in Original-Qualität auf eine AVCHD-DVD brennen und mit Bluray-Playern wiedergeben. Bandbasierte Geräte wie HDV-Kameras werden ebenfalls unterstützt, es gibt eine eigene Aufzeichnungsfunktion inklusive Szenenerkennung und automatischer Namensvergabe anhand der Aufnahme-Uhrzeit. Als Dateiformat entsteht bei HDV, wie unter Windows, das native *.m2t. Es ist mit seinem 25 MBit/s deutlich Platz sparender als die bereits umgerechneten Dateien von Final Cut und Co.
Sind die Dateien importiert (oder wird ein Pfad von bereits importierten Clips hinzugefügt) können sie ausgewählt, sortiert, abgespielt und exportiert werden. Für letzteres gibt es mehrere Vorgaben: Als Quicktime, als DV oder für iMovie, iPod und Apple TV, in der HD-Variante kommt noch Final Cut Pro dazu. Wer auf die HD-Unterstützung verzichten kann, zahlt 44 Euro statt 70 Euro. Standardmäßig gibt Video Pier NTSC-Werte wie 59,94 Hz oder 720 x 480 Pixel vor, sie können jedoch auf die PAL-Welt umgestellt werden. Da die Apple Intermediate-Codecs nicht mitgeliefert werden, muss für den Export von HD-Material entweder iMovie 7 oder Final Cut installiert sein.
Empfehlung:
Video Pier eignet sich für Video-Amateure die oft filmen und ihr Material gut verwalten wollen. Es versammelt viele Arbeitsschritte beim Umgang mit Camcordermaterial unter einer gelungenen Oberfläche. Einzig die Grundeinstellungen aus dem NTSC-Bereich und die lahme Wiedergabe der Originaldateien sind zu bemängeln. hs
