
Am Ende des Arbeitstages oder der Phase, in der man sich mit einer bestimmten Tätigkeit befasst, schließt man in der Regel das Programm, nachdem man den letzten Stand gespeichert hat. Die neue Funktion Resume hat sich Lion von iOS abgeschaut: Wer auf iPhone oder iPad Programm nach einer Auszeit wieder startet, kann an der gleichen Stelle weitermachen. Das wird auch mit zu Resume kompatiblen Mac-Apps in Zukunft funktionieren: Am Ende des Arbeitstages schickt man den Rechner einfach in den Schlaf oder schaltet ihn komplett aus, am nächsten Tag bootet er in den letzten Zustand zurück, die Arbeit lässt sich nahtlos wieder aufnehmen.
Denn beendet man in Lion ein Programm, in dem noch Fenster und Dokumente geöffnet sind, werden diese beim nächsten Programmstart wieder geöffnet. Das funktioniert wie gesagt aber nur in Anwendungen, bei denen die Programmierer diese Option integriert haben. Momentan sind nur Apples eigene Anwendungen wie Textedit, Vorschau oder iWork mit dieser Option ausgestattet. Auch beim Ausschalten oder dem Neustart des Rechners merkt sich das System den momentanen Zustand und öffnet dann beim nächsten Start wieder alle Anwendungen und Fenster. Wer die Funktion abschalten will, bekommt dafür beim Ausschalten eine Option im Dialogfenster präsentiert, für die Programme gibt es eine Vorgabe in den Systemeinstellungen.
Mit iCloud soll das sogar Geräte übergreifend funktionieren: Beendet man etwa wegen drängenden Biergartenwetters die Arbeit auf dem Büro-iMac vorzeitig, kann man später unter Kastanien auf dem iPad die Aufgabe an der gleichen Stelle fortführen, eine Internetverbindung vorausgesetzt. Und am nächsten Tag noch vor dem Frühstück auf dem heimischen Macbook die Bier bedingten Fehler korrigieren, bevor man ins Büro zurück kehrt – und sich dort die aktuelle Version im Hintergrund aus der Cloud holen lässt.
Resume ist auch ohne iCloud ein Grund zur Freude, doch sein wahres Potential zeigt die Lion-Funktion erst im Zusammenspiel mit Apples kommenden Web-Service.