
Der Aufbau eines Netzwerks ist nicht weiter kompliziert, viele Anwender haben bereits eines, ohne es zu wissen. Wer einen Router , zum Beispiel eine Airport -Basis, für die Einwahl ins Internet benutzt, hat nämlich schon ein Mininetz, bestehend aus Mac und Router . Diesem Netzwerk lassen sich problemlos noch weitere Geräte hinzufügen. Das können ganz klassisch Rechner und Drucker sein, aber auch Fernseher, Spielkonsolen oder Settop-Boxen sind heute oft netzwerkfähig.
Netzwerk konfigurieren
Damit die Geräte untereinander kommunizieren können, müssen sie verbunden werden. Diesen Job übernimmt im drahtlosen Netz die Basisstation und bei Ethernet -Verkabelung ein Verteiler, ein sogenanntes Hub. In vielen Routern ist bereits beides integriert. Da die Kommunikation über WLAN und Kabel prinzipiell gleich abläuft, nämlich über das Protokoll TCP/IP , verbinden die meisten Router beides intern. So kann jedes Gerät unabhängig von der Art der Verbindung mit jedem Daten austauschen. Dafür erhält das Gerät eine eindeutige Nummer, die IP-Adresse , an der es erkannt wird. In privaten Netzen lässt man diese am besten automatisch vom Router vergeben. Die dafür zuständige Funktion heißt ” DHCP ” und gehört zur Standardausstattung aller Router. Damit reduziert sich die TCP/IP-Konfiguration in den Netzwerkeinstellungen des Macs auf die Aktivierung von DHCP im Menü “IPv4 konfigurieren”. Dabei bekommt der Mac auch gleich noch alle weiteren Daten geliefert, die er für den Zugriff auf das Internet benötigt.
Internet-Verbindung herstellen
Die Trennung von lokalem Netzwerk und Internet ist ebenfalls Aufgabe des Routers. Ohne diese Trennung dürfte jede IP-Adresse weltweit nur einmal vergeben werden. Tatsächlich ist das lokale Netz in der Standardkonfiguration des Routers gewöhnlich nicht von außen sichtbar. Der Router bekommt für die Kommunikation mit dem Internet eine echte IP-Adresse vom DSL-Provider. Anfragen, zum Beispiel von Webbrowser oder Mailprogramm, werden nach außen unter dieser Nummer weitergeleitet. Der Router merkt sich, von welcher internen Adresse die Anfrage kam, und liefert die Antwort an sie zurück (das bezeichnet man als “Network Address Translation”, kurz NAT). Interne Dienste wie Drucker oder ein privater Server sind erst von außen erreichbar, wenn man am Router eine Weiterleitung auf die zugehörige interne IP-Nummer einrichtet. So wird das eigene Netz auch vor Missbrauch geschützt.
Geräte finden
Da sich Namen besser merken lassen als eine 12-stellige IP-Adresse, übernehmen im Internet DNS-Server die Übersetzung von Namen wie ” www.apple.com ” in IP-Nummern. Für lokale Netze gibt es eine einfachere Lösung. Jeder Mac bekommt in den Einstellungen unter “Freigaben” einen Namen, unter dem er sich im privaten Netz ansprechen lässt. Das ” Bonjour “-Protokoll sorgt dafür, dass andere Rechner ihn ohne weitere Konfiguration problemlos finden. Auf die Nutzung der verschiedenen Dienste, die sich unter Freigaben aktivieren lassen, gehen wir in den folgenden Artikeln näher ein.
Schnittstelle wählen
Bei der Wahl der Schnittstelle haben sowohl Ethernet als auch WLAN so ihre Vorteile. Für das Kabel spricht ganz klar die wesentlich höhere Geschwindigkeit. Die seit Langem üblichen Gigabit-Ethernet-Ports bieten nicht nur ein Vielfaches der Bandbreite, sondern nutzen diese auch noch effektiver, da bei Funkübertragungen immer noch zusätzliche Daten zur Fehlererkennung mitgesendet werden. Dafür spart Letzteres natürlich das Strippenziehen, was gerade im Privatbereich ein dicker Pluspunkt ist. Zudem sind die aktuellen Airport-Karten nach “802.11n”-Standard für Privatanwender einfach schon flott genug, selbst wenn sie oft nur mit 150 statt möglichen 300 MBit/s arbeiten. Dass man drahtlose Netze leichter abhören kann, ist für die meisten Privathaushalte dagegen kein Thema. WPA2-Verschlüsselung sorgt hier für völlig ausreichende Sicherheit.
Ein guter Kompromiss ist immer, den privaten Server zu verkabeln, damit Reserven für mehrere parallele Zugriffe vorhanden sind, aber bei den Clients – vor allem bei Notebooks – den Komfort des WLAN zu nutzen.
Rechner wählen

Wenn es darum geht, den passenden Mac als Server für ein privates Netz auszuwählen, steht nicht die Performance im Vordergrund, weshalb man auch gut einem alten Mac eine neue Aufgabe geben kann.
Wünschenswert wäre allerdings ein geringer Stromverbrauch, was alte Macbooks und Mac Minis zur Idealbesetzung für den Job macht. Gigabit-Ethernet wäre schön, muss aber nicht sein. Wer den Server per WLAN ins Netz bringen will, sollte allerdings eine Airport-Karte nach 802.11n vorziehen. Die bietet neben der besseren Performance noch andere Vorzüge (siehe Kasten). Ideal wäre natürlich ein Mac mit Intel-CPU, damit man Mac-OS X 10.6 darauf installieren kann.