
Den Spam-Ordner in Vergessenheit geraten lassen will Strato mit neuen Filtertechnologien, die das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Institut für maschinelles Lernen der Berliner Humboldt-Universität entwickelt hat. Die Technologie versprich nahezu 100prozentige Zuverlässigkeit bei der Identifizierung von unerwünschter E-Mail und will insbesondere die falsche Einordnung von „Ham“, also erwünschter Mail, in den Spamordner vermeiden. Die Filter sollen sich anhand spieltheoretischer Ansätze selbst lernend laufend verbessern: Bei der Identifizierung von Spam berücksichtigt laut Strato die Technik nicht nur einzelne Spammerkmale, sondern analysiert E-Mails hinsichtlich mehrerer Begriffe. Die anonymisierte Analyse der täglich 15 Millionen über Strato-Server versandte Mails soll zudem dabei helfen, soziale Netzwerke aufzuzeichnen und derart feststellen, ob bestimmte Mail-Partner bereits Nachrichten ausgetauscht haben und so nicht unter Spamming-Verdacht fallen. Auf ähnliche Weise will Strato die Verbreitung von Viren unterbinden, bevor Hersteller von Virenschutzsoftware deren Merkmale in ihre Definitionsdateien aufgenommen haben: Viren will die Technik anhand klassischer Ausbreitungsmuster identifizieren und deren Verbreitung rasch stoppen. Der Serverseitige Spamfilter ist bereits für alle Shared-Webhosting-Pakete aktiv, ab dem 1. November kommen sukzessive die neuen Module hinzu.
Time Machine, die in Mac-OS X 10.5 Leopard integrierte Backupfunktion kommt mit dem Betriebssystemupdate im kommenden Frühjahr auf den Markt kommt, mit einer Backup-Software, die für alle Webhostingpakete zur Verfügung steht, will Strato für mehr Datensicherheit sorgen. Das Tool Backup Manager ist vorerst nur in einer Windows-Version zu haben, eine Mac-Fassung soll jedoch Anfang 2007 folgen. Die Backup-Software archiviert Daten in bis zu zehn Versionen, mit wahlweise stündlichen, täglichen oder wöchentlichen Sicherungen. Die Archivierung geschieht nach einer ersten Komplettsicherung inkrementell, die aus ausgewählten Verzeichnissen zu sichernde Datenmenge ist allein durch den vom Anwender reservierten Webspace begrenzt. Der Backup Manager ist für alle Paket mit FTP-Zugang erhältlich, also ab dem Angebot Webvisitenkarte C.
Die Verwaltung der eigenen Website will der Hosting-Provider mit neuen Funktionen weiter vereinfachen. Der FTP-Upload von Daten soll wahlweise über den Browser geschehen können, zudem bietet Strato Multi-User-FTP an, damit Arbeitsgruppen gemeinsam eine Seite pflegen können. Die Passwortverwaltung weitet der Anbieter derart aus, dass Mitarbeiter oder Kunden via FTP, MySQL oder SSH auf Verzeichnisse und Dienste zugreifen können, ohne das Masterpasswort für die Verwaltung der Kundendaten kennen zu müssen. Neu ist zudem für die Angebote ab Powerweb L DynDNS mit eigener Domain, der Betreiber einer Website kann derart seinen eigenen PC etwa als Webcam-Server unter der Wunschdomain betrieben.
Ende August hatte Strato Neu- und Bestandskunden bereits die Möglichkeit an die Hand gegeben, mit der Software Word Press einen eigenen Blog zu betreiben.