Angesichts der Funktionsvielfalt überrascht der Pixel Image Editor mit dem günstigen Preis von 32 Euro. Zur Zeit müssen Digitalfotografen jedoch noch auf einige wichtige Funktionen verzichten.
Das Vorbild von Pixel Image Editor ist ganz klar Photoshop. So gleicht die Oberfläche mit Werkzeugleiste, Menüs und Paletten teilweise bis in Einzelheiten dem Adobe-Programm. Aber auch mit Werkzeugen wie wie Zauberstab, Histogramm, Gradationskurven oder Klonpinsel macht sich Pixel Image Editor daran, eine der Profi-Bildbearbeitung vergleichbare Funktionsvielfalt zu erreichen. Mit Ebenenffekten und -masken sowie mit Einstellebenen kann Pixel Image Editor ebenso arbeiten wie mit einer Kanälepalette. Pixel Image Editor hat ambitionierte oder professionelle Fotografen im Auge, eine automatische Fotokorrektur in einem Schritt wie in Photoshop Elements 3 sucht man hier vergebens. Sogar Farbprofile kann das Programm von Pavel Kanzelsberger einbinden und diese auch mit den vier aus Photoshop bekannten Rendering Intents (u. a. Perzeptiv, oder Relativ farbmetrisch) umrechnen. Sogar ein Softproof ist möglich. Um sich in den Workflow eines Digitalfotografen einbinden zu lassen, müsste der Pixel Image Editor jedoch auch Raw-Daten unterstützen – beim Hands-on Test von macnews.de konnte das Tool Nikons .NEF-Dateien jedenfalls nicht öffnen. Mit den Metadaten-Standards IPTC oder XMP arbeitet Pixel Image Editor ebenfalls noch nicht, es kann jedoch die technischen Kameradaten (Exif-Daten) anzeigen. Sehr gut: Photoshop-Dateien mit mehreren Ebenen aus Photoshop CS3 hat Pixel Image Editor problemlos geladen, auch kann das Bildbearbeitungsprogramm mit 16-Bit- und HDR-Bildern (32 Bit) umgehen.Spezielle Korrekturfunktionen wie “Reduce Noise” gegen Bildrauschen oder die Verzeichnungskorrektur überzeugen noch wenig, ebenso wie der Schärfen-Filter: Hier sind bis jetzt sehr wenige oder keine manuelle Einstellungen möglich. Aber dies kann ja in den künftigen Betaversionen noch kommen. Die Beta 1.7 von Pixel Image Editor lief sogar – wenn auch etwas schwerfällig – unter Leopard, nur bei der Arbeit mit Effektfiltern stürzte das Programm einmal ab. Die Beta 1.8 mit Leopard-Unterstützung soll jedoch laut Entwickler Pavel Kanzelsberger kurz vor dem Release stehen. Eine 16,5 MByte große Demoversion von dem Pixelprogramm gibt es auf der Webseite des Entwicklers. Das Tool läuft auf zahlreichen Plattformen, unter anderem auf Mac, Windows und Linux. Die Demoversion von Pixel Image Editor rechnet Wasserzeichnen in die Bilder hinein, ansonsten ist die Tryout jedoch voll funktionsfähig. Für 32 Euro kann man die Demo zur Vollversion umwandeln, die finale Version 2 soll dann um die 100 US-Dollar kosten. Das Upgrade für registrierte Nutzer einer kostenpflichtigen Beta ist laut Entwickler kostenlos.