
Auf den ersten Blick gibt es in iDVD 7 keine großen Veränderungen, die liegen im Detail. Auffällig ist die leicht geänderte Tastenanordnung am unteren Bereich. Darüber hinaus sind jetzt ein neues Symbol für die Animationsvorschau und eine neue Taste für das Einblenden der Dropzones hinzugekommen.
Der Erstellungsprozess
Die Gestaltung einer Video-DVD ist mit der Version 7.0 an kleinen Stellen komfortabler. Der Anwender kann zum Beispiel bei der Erstellung eines neuen Menü-Punktes direkt bei der Eingabe Schriftart und Größe ändern. Hierzu wird unter dem Eingabefeld ein Menü eingeblendet. Die Gestaltung der Menü-Punkte ist ebenfalls etwas einfacher geworden.
Was den Umfang der Menü-Punkte betrifft, so sind nicht nur etliche neue Rahmen, sondern auch Linien und Aufzählungszeichen hinzugekommen. Ein weiteres Novum ist die Einführung von Informationen zu Tasten und Menüs: Dazu lässt sich über einen Button eine schwebende Palette aufrufen. Die Menü-Informationen entsprechen dabei weitgehend denen des weggefallenen „Menü“-Buttons. Die Tasteninformationen hingegen sind neu und bieten neben Textformatierungen auch die Möglichkeit, einen Übergang für Tastenaktionen, vergleichbar mit DVD Studio Pro, zum nächsten Menüpunkt oder Film zu definieren.
In einer Diashow können jetzt maximal 9801 Bilder enthalten sein – das dürfte für die meisten Urlaube reichen. Von den verbesserten Encodern profitiert besonders die Diashow. Die Projektinfos sind mit einer umfangreicheren Anzeige sehr viel informativer geworden. Man hat jetzt einen besseren Überblick über die Medien, ihren Speicherverbrauch bei der eingestellten Encoding-Qualität und die verbleibende Restkapazität der DVD. Der neue professionelle Encoder ist ebenso hier einstellbar.
Bei den Dropzones hat Apple mit einem neuen Extra-Button „Drop-Zones bearbeiten“ nachgebessert. Beim Aktivieren der Dropzones werden automatisch die Medien für die Auswahl eingeblendet. Gerade bei den Themen Reflexion sowie dem neuen Thema Rotation ist der Zugriff viel eleganter als zuvor.
Die Ausgabe
Im Bereich der Medienauswahl gibt es zwar nur kleine Veränderungen, sie verbessern aber den Workflow spürbar. Bei der Auswahl von Video lassen sich diese jetzt nicht mehr nur als Thumbnail, sondern auch in Form von Spalten mit Vorschaubild, Maßen und Dauer anzeigen.
Neu in iDVD 7 ist auch das Anlegen eines VIDEO_TS-Ordners. Dies ist immer dann von Vorteil, wenn die Video-DVD auch noch über Dateien verfügen soll. Mit einem Brennprogramm kann man dann eine neue DVD mit dem VIDEO_TS Ordner anlegen und alle weiteren Dateien einfach vor dem Brennen hinzufügen. Neben den bisherigen Qualitätseinstellungen kommt ein neuer Encoder für professionelle Qualität hinzu. Wir haben ein Testprojekt mit einem 14-minütigen Film und einer Diashow im Vergleich rechnen lassen. Während unser Testprojekt in hoher Qualität in rund 33 Minuten fertig war, hat iDVD 7 mit dem Profi-Encoder 58 Minuten gebraucht. In der „normalen“ Encoding-Geschwindigkeit konnten wir keinen Unterscheid zur Vorgängerversion feststellen, dafür aber in der Qualität, die bei allen Einstellungen besser war. Der neue Profi-Encoder bringt nochmals eine bessere Qualität mit mehr Ruhe im Bild.
Fazit
Es sind die kleinen Änderungen, die das Update empfehlenswert machen. Die versprochene verbesserte Arbeitsgeschwindigkeit war nur minimal zu spüren. Was wir uns noch wünschen, ist die direkte Verarbeitung von MPEG-2 und die Erstellung von HD-DVD und Blu-Ray-DVDs.
Das ist neu
– Verbesserter Zugriff auf Dropzones
– Verbesserte Arbeitsgeschwindigkeit
– Neuer professioneller Encoder
– 10 neue animierte Themen
Wertung
Note: 2,1 gut
Vorzüge verbesserter Workflow, gelungene neue Menü-Themen
Nachteile keine direkte Unterstützung von MPEG-2 und AVCHD, nur SD-DVDs, kein Dolby-DigitalPreis € (D, A) 79, CHF 109 (Bestandteil von iLife 08)
Technische Angaben
Systemanforderungen: ab Mac-OS X 10.4.9 und QuickTime 7.2, G4 Prozessor mit 733MHz, 512 MB RAM
Info Apple