
“Auf diese Art werden Softwarepatente durch die Hintertür eingeführt“, schreibt der Präsident des Linuxverbands , Elmar Geese, in einer Pressemeldung. Die Einigung zwischen der EU und Mircrosoft sieht vor, dass der Konzern seine Windows-Schnittstellen gegen eine Gebühr von 10.000 Euro offen legt. Zudem sollen Software-Entwickler Patentgebühren in Höhe von 0,4 Prozent ihrer Umsätze an Microsoft zahlen.
Die Einigung sei schon aus wettbewerbsrechtlicher Sicht ein unverständlicher Kniefall vor Microsoft, sagte Geese. “Die Rechnung zahlen letztendlich die Anwender. Durch die Entscheidung der Kommission wird die wettbewerbsbeherrschende Stellung von Microsoft weiter gefördert, nicht begrenzt, wie es im Sinne von Marktwirtschaft und Wettbewerb sinnvoll wäre“.
Die Entscheidung der EU-Kommission zeige, dass man sich aus der Abhängigkeit gegenüber dem Konzern befreien müsse. “Wir werden es in nächster Zeit dennoch verstärkt mit Patentierung und der Durchsetzung letztlich proprietärer ‘Standards’ zu tun bekommen. Die einzige Alternative zur Monopolisierung bieten freie Standards und Open Source“, sagte Geese.