Fotobücher, Kalender oder einfach nur Abzüge in Formaten bis 20 mal 30 Zentimeter: Aus Apple Fotosoftware lassen sich bequem Druckerzeugnisse bestellen. Der Haken an der Sache: Apple Printing Services sind relativ teuer, auch die Versandkosten tragen dazu bei. Der zweite Haken: Ab April wird das nur noch aus der neuen Software Fotos für OS X möglich sein, Abzüge, Bücher oder Kalender lassen sich nur noch bis zum 31. März aus iPhoto und Aperture heraus bestellen. Fotos für OS X hatte Apple im Sommer 2014 als Nachfolger für iPhoto und Aperture angekündigt, seit März 2015 ist die neue Software für den Mac erhältlich. Zwar funktionieren iPhoto und Aperture auch nach dem Umstieg auf Fotos für OS X unter Yosemite und El Capitan noch weiter, doch hat Apple beide Programme aus dem App Store genommen, stellt keine Updates mehr bereit und liefert auch neue Rechner nicht mehr mit iPhoto aus. Änderungen, die man in Fotos für OS X unternimmt, etwa Hinzufügen neuer Fotos oder das Bearbeiten bestehender, werden auch nicht mehr in die iPhoto-Bibliothek übernommen. Nun bekommen Kunden, die aus iPhoto und Aperture heraus Abzüge bestellen zwar diese noch ausgeliefert, aber auch den Hinweis darauf, dass dieser Service am 31. März enden wird. Dies berichten einige Kunden in Apples Support Foren .
Mit dem Ende der Printunterstützung ist ein Grund mehr gegeben, die alten Programme zu entfernen. Wer aber aus persönlichen Gründen an iPhoto und Aperture festhalten will, muss sich einen anderen Druckdienstleister suchen. Ohne Weiteres kann man in iPhoto, Aperture und Fotos für OS X Bücher, Kalender und Karten anlegen, sie exportieren und wo anders drucken lassen. Das erspart entweder das Upgrade auf die neue Foto-App oder die relativ hohen Preise, die Apple für diesen Service aufruft. ( pm )
Lesen Sie hier unseren Ratgeber zum Frenmddrucken von in Apple-Apps erstellten Büchern:
Fotos für OS X und iPhoto bietet eine komfortable Möglichkeit, ein Fotobuch zu gestalten. Auch die Bestellung direkt bei Apple gelingt sehr leicht und ein Apple-Fotobuch ist schnell geliefert. Allerdings ist ein Fotobuch direkt von Apple teurer als viele Konkurrenten, vor allem, wenn Sie einen der zahlreichen Gutschein-Codes für eine Fotobuchbestellung verwenden können.
Zwar bieten schon die meisten Fotobuch-Anbieter eigene Gestaltungs-Programme. Deren Vorlagen sind aber in den seltensten Fällen so elegant und ansprechend wie jene von Fotos für OS X oder iPhoto. Glücklicher Weise lässt Fotos für OS X und iPhoto eine Hintertüre offen, so dass Sie ein mit diesen Apps erstelltes Fotobuch nahezu überall bestellen können. Die einzige Voraussetzung: Der Fotobuch-Anbieter muss ein Fotobuch im Querformat zur Auswahl haben. Da dieses Format sehr verbreitet ist, gibt es nahezu keinen Anbieter mehr, bei dem dies nicht der Fall wäre. Wir zeigen in drei Schritten, wie Sie ein iPhoto-Fotobuch bei einem anderenAnbieter bestellen können:
1: Seitenzahl des Fotobuchs ausblenden
Durch kleinere Abweichungen im Seitenverhältnis kann der Rand je Fotobuchanbieter etwas beschnitten sein. Daher sollte man vor dem Export des Fotobuchs die Seitenzahl ausblenden. In iPhoto finden Sie diese Option in der unteren Symbolleiste „Optionen > Buch-Einstellungen”, die Seitenzahl ausblenden. Auch in Fotos für OS X lassen sich die Seitenzahlen für das Fotobuch ausblenden. Hier Wechseln Sie zu der Großansicht der einzelnen Seiten und klicken mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Seite. Im Popup-Fenster können Sie nun die Seitenzahl ausblenden.
2: PDF vom Fotobuch erzeugen, das Sie mit Fotos für OS X oder iPhoto erstellt haben
Das Exportieren eines Fotobuchs klappt mit Fotos für OS X auf genau die selbe Art wie mit iPhoto. Nachdem Sie das Fotobuch erstellt haben, klicken Sie mit gedrückter Wahl-Taste (alt) auf „Buch kaufen“. Sie können So direkt das Fotobuch als PDF speichern. Eine zweite Möglichkeit: klicken Sie in iPhoto im Darstellungsfenster des Fotobuchs mit der rechten Maustaste auf den Hintergrund. Ein Popup-Fenster erscheint, über dessen Menüpunkt „Buch als PDF sichern“ lässt sich das Fotobuch ebenfalls als PDF-Datei exportiert. Das funktioniert zwar auch in Fotos für OS X , doch hier erhalten Sie ein Fotobuch mit etwas geringerer Qualität.

©Markus Schelhorn
3. Automator-Ablauf erstellen
Die einzelnen Seiten des PDF-Fotobuchs speichern Sie als JPEG-Dateien, damit Sie diese in einer anderen Fotobuch-Software platzieren können. Um diese Aufgabe zu erleichtern, hilft eine kleines Programm, das Sie sich mit Apple Automator schnell selber zusammen stellen können. In unserem Beispiel exportieren wir die einzelnen Seiten durchnummeriert in den Ordner „iPhoto-Fotobuch Export“ auf dem Schreibtisch. Starten Sie Automator und wählen „Programm“ als Art für das Dokument aus. Dieser Arbeitsablauf besteht aus drei Schritten:
– Ziehen Sie die Aktion „PDF-Seiten als Bilder rendern“ in das rechte Feld für den Arbeitsablauf. Diese Aktion wandelt die einzelnen Seiten des PDF-Fotobuchs in das JPEG-Format um. Wählen Sie hier eine Auflösung von 300 dpi und die niedrigste Komprimierung (Optimal).
– Die zweite Aktion „Finder-Objekte kopieren“ sichert die umgewandelten Seiten in einem neuen Ordner, den Sie selber wählen oder neu erstellen können.
– Die dritte Aktion „Finder-Objekte umbenennen“ nummeriert die einzelnen Fotos, damit Sie diese leichter den richtigen Seiten zufügen können. In diesem Beispiel wählen wir „Laufende Nummern hinzufügen“ und geben als neuen Namen „Fotobuch“ ein. Diesen Arbeitsablauf speichern Sie als Programm.

4. Apples Fotobuch als JPEG-Bilder platzieren
Sie brauchen nun nur PDF-Fotobuch auf das so erstellte Programm-Icon zu ziehen. Die Konvertierung startet und der Fortschritt wird in der Menüleiste links von der Uhrzeit angezeigt. Zum Schluss platzieren Sie die einzelnen Seiten in dem Gestaltungsprogramm des jeweiligen Anbieters. Wir verwenden als Beispiel das Gestaltungsprogramm von Cewe Fotobuch. Wichtig ist, dass das Programm ein Layout für ein vollformatiges einseitiges Bild bietet. Die gewählte Auflösung von 300 dpi reicht für eine eben so gute Druckqualität wie beim Originaldruck des Apple-Fotobuchs.
