Auf den ersten Blick fällt auf: Roxio hat die Oberfläche von Toast komplett überarbeitet. Die großen Icons am oberen Rand des Hauptfensters sind verschwunden und dezenteren Bildchen in einer Funktionsspalte am linken Rand gewichen. Klickt man darauf, öffnen sich – schön animiert – weitere Einstellmöglichkeiten. Insgesamt ist die Optik straffer organisiert aber auch nüchterner. Toll sind die Animationen im Hauptfenster. Je nach eingestellter Grundfunktion (Daten, Ton, Video und Kopie) fliegen die möglichen Dateiendungen sanft in das Fenster hinein. Das dient als optischer Hinweis, dass man die passenden Dateitypen hier per Drag-and-drop ablegen kann.
Innerhalb der vier Grundfunktionen gibt es weitere Neuerungen. Praktisch ist, dass der Media-Browser, mit dem man auf die Inhalte von iTunes, iPhoto und dem Video-Ordner zugreift, nun als fliegende Palette jederzeit zuschaltbar ist.
Neue Möglichkeiten bekommt man mit der Funktion „Foto Disc“. Hiermit erzeugt Toast eine Plattform übergreifende CD oder DVD mit digitalen Fotos und einer Software, die alle enthaltenen Bilder gleich als Diashow abspielt. Das funktioniert sowohl auf dem Mac als auch unter Windows. Plattform übergreifend funktioniert nun auch die Restore-Funktion bei Backups über mehrere Medien. Toast brennt nun nicht nur das Restore-Programm für den Mac mit auf den Rohling, sondern auch eine Windows-Version. Damit lassen sich Backups auch unter Windows wiederherstellen. Das macht für Programme freilich keinen Sinn, für Daten wie Fotos, Texte oder Videos mag das aber ganz nützlich sein.
Neues gibt es auch im Bereich Kopie. Die Funktion Disc Recovery versucht, beschädigte CDs oder DVDs noch so gut wie möglich zu lesen und zu rekonstruieren. Im Test klappt das nicht immer, aber zumindest in einigen Fällen liest das Programm wesentlich mehr Daten und wirft nicht sofort eine Fehlermeldung aus.
Blu-Ray-Unterstützungeingebaut
Interessant ist die integrierte Blu-Ray-Unterstützung. Toast 8 erkennt nun Blu-Ray-Brenner und brennt Medien im Format BD-R und BD-RE mit 25 und 50 Gigabyte Kapazität. Eine Authoring-Unterstützung wie bei Video-DVDs gibt es für HD-Videos im Blu-Ray-Format nicht. Derzeit lässt sich ein Blu-Ray-Brenner also nur zum Erzeugen von Daten-Discs verwenden. Eine nützliche Zusatzfunktion bietet Toast in diesem Zusammenhang mit einer Kernel-Externsion, die man auf Wunsch ins-tallieren kann. Wiederbeschreibbare Blu-Ray-Medien (BD-RE) lassen sich in Toast wie Wechselspeicher initialisieren und auf dem Schreibtisch mounten. Fortan kann man Dateien genauso wie bei einer Festplatte auf das Medium kopieren und wieder löschen.
Weitere Neuerungen gibt es bei den Zusatzprogrammen. Sie lassen sich nun direkt in Toast über ein Menü starten. Die Audiosoftware CD-Spin Doctor ist wieder mit von der Partie, genauso wie Motion Pictures HD. Neu sind die Programme Disc Cover RE und Disc Catalog Maker RE. Mit Disc Cover erstellt man CD-Labels, Booklets und Inlay-Cards. Dafür gab es auch in Toast 7 schon eine Software, das neue Programm ist aber wesentlich umfangreicher und optisch besser an Mac-OS X angepasst, allerdings auch komplexer in der Bedienung.
Mit Disc Catalog Maker RE bekommt man eine echte CD/DVD-Datenbank, mit der man seine Silberscheiben verwalten kann. Das Programm ist zwar nicht so umfangreich wie die Shareware CD Finder, aber die nötigsten Archivierungs- und Suchfunktionen sind vorhanden.
Fazit
Dank der neuen Optik wirkt Toast 8 frisch und modern. Die neuen Funktionen sind nützlich und ergänzen das Produkt sinnvoll. Klasse ist die Blu-Ray-Unterstützung. Toast bleibt damit auf der Höhe der Zeit und ein Muss für jeden Mac-Anwender, der viel brennt. cm
Feedback: christian.moeller@macwelt.de
Wertung
Note: 1,2 sehr gut
Vorzüge moderne Optik, mountet Blu-Ray-Medien im Finder, praktische Disc-Recover-Funktion, Datenbank zum Archivieren von CDs
Nachteile keine Authoring-Unterstützung für Blu-Ray HD-Videos
Alternative keine
Preis € (D) 100, € (A) 101, CHF 143
Technische Angaben
Systemanforderungen: ab Power Mac G4 oder Intel-Mac, ab Mac-OS X 10.4.8
Info Roxio