Mobile Safari ist sicher der beste Browser, wenn es um Lösungen für Smartphones zum Surfen im Web geht. Bis hin zur Unterstützung des aktuellen Standards HTML 5 sowie der Möglichkeit, Videos per Streaming empfangen zu können, hat Apple an alles gedacht. Im Vergleich mit den Browserlösungen anderer Smartphone-Hersteller glänzt Apples Lösung aber vor allem mit seiner Flexibilität bei der Darstellung.
Längst nicht alle Websites bieten eine angepasste Version ihres Online-Angebots für die kleineren Displays der Smartphones. In diesem Fall kann der iPhone -, iPad – und iPod-Touch-Benutzer einfach mit zwei Fingern die Vergrößerungsfunktion zur besseren Darstellung nutzen. Noch einfacher geht es, wenn der HTML-Part des Webangebots konform zu den HTML-Richtlinien programmiert ist: Dann reicht ein doppeltes Antippen eines Textblocks, um diesen genau displayfüllend zu vergrößern. Die Option, ein Webangebot auch im Querformat zu betrachten, komplettiert die ausgezeichneten Darstellungsoptionen.
Mehr als Surfen
Diente das Surfen im Web in seinen Anfangstagen dazu, Textinformationen auf Webservern zu lesen und über Hyperlinks zu weiteren Seiten zu gelangen, hat sich das Einsatzgebiet heute deutlich erweitert.
Die Inhalte der Webserver sind um multimediale Elemente ergänzt, Software, Updates und sogar neue Betriebssystemversionen lassen sich per Browser auf den PC laden und installieren. Zudem hat sich die ehemals eingleisige Kommunikation vom Server zum Webbrowser um die Möglichkeit erweitert, auch Daten an einen Webserver zu übertragen. Damit hat das Medium Web auf jeden Fall gewonnen. Andererseits ist es heute aber auch möglich, Schadsoftware zu integrieren, persönliche Daten heimlich zu erfassen. Bank-Zugangscodes und andere sensible Informationen sind ebenso das Ziel zwielichtiger Nutzer des Web.
Unterwegs surfen
Während beim Surfen über das WLAN zu Hause schon die Firewall im Router eine erste Schutzmauer darstellt, ist das unterwegs am Hotspot nicht gewährleistet. Zudem hat der Betreiber eines Hotspots zumindest technisch Zugriff auf den Datenstrom beim Surfen – wie schon im Artikel zum Thema Mail erläutert. Der Benutzer kann eine Menge tun, um seine Daten beim Surfen mit dem iPhone zu schützen. Dazu gehört unter anderem der SSL-verschlüsselte Besuch von Foren oder anderen Sites, bei denen man sich mit Benutzernamen und Passwort anmelden muss. Nur so ist gewährleistet, dass Fremde keine Chance haben, Benutzernamen, Passwort und die Datenkommunikation aufzuzeichnen.
Browserkonfiguration
Aber auch die Webbrowser sind konfigurierbar und können unterschiedlich auf Anfragen von Webservern reagieren. Mobile Safari bietet inzwischen an iPhone und iPod Touch fast dieselben Schutzmechanismen, die auch die Desktop-Variante für Mac-OS X und Windows nutzt.
Mobile Safari hat von Apple eine eigene Einstellung verpasst bekommen, in der sich diverse Parameter einstellen lassen.
Hier ist jedoch der Benutzer gefragt, Apples Standardeinstellungen sollten zumindest auf ihre Tauglichkeit für den betreffenden Anwender überprüft werden. Dabei geht es in fast allen Fällen darum, ein gesundes Mittelmaß aus komfortablem Surfen bei einem Höchstmaß an Sicherheit zu erzielen. Als Beispiel seien hier Cookies genannt. Die kleinen Dateien gelangen etwa beim Besuch eines Online-Kaufhauses auf das iPhone. Beim nächsten Besuch muss sich der Benutzer nicht mehr extra anmelden, er landet automatisch im Shop-Bereich. Was auf der einen Seite enorm praktisch ist, kann sich als Problem erweisen, wenn ein Unberechtigter das iPhone nutzt.
Auch eine andere Funktion, das automatische Ausfüllen von Formularen mit Namen, Adresse und so weiter, erscheint zunächst hilfreich, kann aber zur unbeabsichtigten Weitergabe von persönlichen Daten führen.
SSL und URL

Wer unterwegs lediglich das Webangebot seiner Online-Zeitung aufrufen möchte, kurz beim Sport-Ticker die aktuellen Fußballergebnisse nachschaut, kann die URL einfach eingeben. Will man sich jedoch bei einem Forum, Online-Auktionshaus oder gar beim Online-Banking anmelden, ist eine sichere SSL-Verbindung über Mobile Safari zu wählen. Die URLs beginnen in dem Fall immer mit “https” statt “http”.

Verfügt der aufgerufene Server über ein gültiges Zertifikat einer ausstellenden Einrichtung, stellt Mobile Safari über der Adresszeile den Namen der Site in grüner Schrift dar, vor dem Namen ist ein kleines Schlosssymbol zu sehen. Die Verbindung ist sicher, da verschlüsselt. Vorsicht ist geboten, wenn Mobile Safari nach der Eingabe der https-Adresse ein Warnfenster öffnet und den Besucher informiert, dass das Zertifikat der Website nicht gültig ist. Unter Umständen ist es nur abgelaufen, vielleicht aber auch gefälscht. Tippen Sie dann lieber “Abbrechen”.
URL eintippen
URLs, also die Adressen eines Webservers haben es in sich. Nur ein falscher Buchstabe und der Benutzer landet auf einer völlig anderen Seite. Dies machen sich Zeitgenossen zunutze, die Ihre Daten stehlen wollen. So ist bei der (hier willkürlich gewählten) URL www.voiksbank.org eine Verwechslung mit dem Namen des bekannten Geldinstituts leicht möglich. Datendiebe nutzen gern derart abgeänderte URLs in E-Mails oder als Link auf Webseiten. Wenn sie Ihr Kreditinstitut im Internet besuchen wollen, tippen Sie die Adresse beim ersten Besuch von Hand ein, und setzen Sie dann ein Lesezeichen. Auf diese Weise schließen Sie falsche Links aus.
Safari-Einstellungen: Phishing und Formulare

In den Einstellungen hat Safari zu Recht eine eigene Sektion spendiert bekommen, hier lassen sich alle wichtigen Anpassungen vornehmen. Wichtigste Neuerung seit iPhone-OS 3.1 ist “Betrugswarnung “, zu finden unter “Sicherheit”. Dabei handelt es sich um Apples Phishing-Filter. Eingeschaltet warnt Mobile Safari, falls der Benutzer eine Website aufruft, auf der Code gefunden wurde, der etwa zum illegalen Abfragen von Kontodaten oder ähnlichen Informationen geeignet ist. Die Option “Betrugswarnung” sollte jeder Benutzer eingeschaltet haben. Unter “Autom. ausfüllen” lässt sich bestimmen, dass Formulare auf Webseiten automatisch mit den Kontaktdaten des Benutzers bestückt werden können. Wer versehentliches Ausfüllen vermeiden will, schaltet die Option aus.
Optionale Anpassungen

Im unteren Bereich der Einstellungen finden sich weitere Optionen, die die meisten Benutzer von ihrem Webbrowser am PC kennen. Viele Seiten enthalten heute Javascript-Code zur Darstellung von Inhalten, etwa der aktuellen Uhrzeit oder anderen interaktiven Elementen. Schadcode kommt heute kaum mehr in Javascript vor, die Option sollte zur besseren Darstellung der Webseiten eingeschaltet bleiben. “Plug-Ins” schaltet aktuell die Darstellung von Videos auf Webseiten frei, auch die Option sollte eingeschaltet bleiben, ebenso wie das Unterdrücken der lästigen Pop-up-Fenster. Cookies sind praktisch bei erneuten Website-Besuchen, wählen Sie hier die Option “Von besuchten Seiten”. Optional können Sie ab und zu den Verlauf, Cookies und den Cache löschen.