
Ein Pressesprecher von Intel hat angekündigt, dass der neuen 10-Kern Xeon-Prozessor noch vor Ende Juni 2011 in den Handel kommen wird. Der neue Prozessor mit dem Code-Namen Westmere-EX wird den im 2010 eingeführten Server-Chip Nehalem-EX ablösen, der bis zu acht Kernen bestückt werden konnte. Zwar hat Intel bisher noch keine detaillierte technische Spezifikationen wie zum Beispiel Taktraten veröffentlicht, aber für den neuen Chip wird dank mehr Kernen und reduzierter Verzögerungszeit eine verbesserte Leistung erwartet. Neu sind unter anderen Sicherheitsfeatures wie die Unterstützung des Verschlüsselungsstandards AES-NI zur schnelleren Ver- und Entschlüsselung, die Daten beim Einsatz in virtuellen Umgebungen besser schützen.
Der neue 10-Kern-Prozessor Westmere-EX zielt vor allem auf den Einsatz in High-End-Servern und Datenzentren mit großen Datenbank-Applikationen. Der Chip passt in Server mit bis zu acht Sockets und kann pro Kern zwei Threads ausführen, d.h. ein Server kann für bis zu 160 parallele Threads ausgebaut werden. Ein Upgrade auf den neuen Chip soll einfach sein, denn Westmere-EX setzt die gleichen Sockets wie Nehalem-EX voraus. Intel bestätigte, dass ein zwei-Socket-System mit dem neuen Prozessor zwei Terrabytes Speicher adressiert.
Intel hat die meisten neuen Features des Westmere-EX-Chips in 2010 auf der Hot Chips-22 Konferrenz in Kalifornien vorgestellt. Die Mikro-Architektur des Prozessors basiert auf der des Vorgängers Nehalem-Ex und die Herstellung erfordert eine Umstellung vom 45-mn-Prozess für Nehalem-EX auf einen 32-nm-Prozess für Westmere-EX. Westmere-Chips werden seit Beginn 2010 zunächst für den Einsatz in Laptops und Desktop-Computern und später für Server gefertigt. Kürzlich brachte Intel PC-Chips auf Basis von Sandy Bridge-Architekur auf den Markt, fertigt in dieser Reihe aber noch keine Server-Chips.
Intels stärkster Mitwettbewerber AMD wird hat für das dritte Quartal bereits einen passenden Konkurrenten zum neuen Westmere-EX-Chip angekündigt: Ein 16-Kern-Prozessor Opteron -Chip mit den Code-Namen Intelago auf Basis von AMDs Bulldozer-Archtektur .