
Neo Office basiert auf Open Office und ist eine Office-Suite für höchste Ansprüche. Wie Open Office bietet Neo Office Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentations-Werkzeug, Zeichenprogramm und Datenbank. Die Entwickler von Neo Office haben in den letzten Jahren viel Arbeit in die Entwicklung des Programms gesteckt und vor allem Teile der Benutzeroberfläche selbst programmiert. Deutlich wird dies durch einige zusätzliche Funktionen und eine bessere Performance. Bis zum Erscheinen von Open Office 3.0 war Neo Office die einzige nativ unter Mac-OS X laufende Open-Office-Version und erfreut sich auf dem Mac großer Beliebtheit.
Das neue Open Office 3.0 benötigt ebenfalls keine lästige X11-Umgebung mehr und agiert nun nativ unter Mac-OS X. Neo Office ist nach unserem Eindruck aber deshalb noch lange nicht überflüssig. Die kommende Version Neo Office 3.0 wird auf Open Office 3.0 basieren aber einige Vorzüge haben.
Schnellere Vorversion
Eine finale Version von Neo Office 3.0 wird erst am 31. März offiziell zum Download bereitstehen und kostenlos verfügbar sein. Bis Erscheinen der finalen Version Ende März werden noch einige Fehlerkorrekturen einfließen, die aktuelle Version macht aber bereits einen hervorragenden Eindruck. Beim Programmstart ist Neo Office deutlich schneller aber auch bei vielen kleineren Arbeitsvorgängen kann das Programm mit besserer Performance punkten.
Im Gegensatz zu Open Office unterstützt Neo Office zum Teil die Services von Mac-OS X, die man über das Dienstemenü aufruft. Aktuell kann man ausgewählten Text aber nur auslesen, etwa für die Weitergabe von Text. Dienste wie Übersetzungsservices oder die Datumsfunktion stehen nicht zur Verfügung. Nur Neo Office hat einen Medienbrowser zu bieten, der den direkten Zugriff auf die Daten von iLife Programmen wie iPhoto ermöglicht. Schwebepaletten wie das Stil- oder Schriftenmenü profitieren unter Neo Office von der besseren Integration der Oberfläche. Neo Office wirkt dadurch mehr wie ein Mac-Programm. Für Besitzer neuester Macbooks hat Neo Office ebenfalls etwas zu bieten: Die Gestensteuerung über das neue Trackpad wird unterstützt, etwa für das Zoomen oder Bewegen einer Seite.
FAZIT
Beim Erscheinen von Open Office dachte mancher, dass die Tage von Neo Office gezählt sind. Version 3.0 zeigt aber, dass auf der Mac-Plattform durchaus Platz für mehrere Open-Office-Versionen ist. Vor allem Besitzer von Power Macs profitieren davon. sw