Einige Käufer solch eines abgespeckten Macs – Apple hätte ihn durchaus auch Mac Mini Air nennen können – sehen das allerdings anders: Inzwischen haben sie auch die neue Version der Apple TV-Software gehackt, die erst seit wenigen Wochen als kostenloses Update zur Verfügung steht. Geöffnet werden muss das Gerät dafür nicht, es genügt, einen präparierten USB-Stick einzustecken. Um diesen mit der richtigen Software zu bestücken, findet man im Netz allerlei Anleitungen.
Um legal zu bleiben, stellt die Seite AwkwardTV keine Software zum Download zur Verfügung – vielmehr muss man sich die benötigten Dateien selbst zusammensuchen . Der Aufwand ist je nach verwendetem Betriebssystem am Mac kleiner oder größer, einplanen sollte man für den Hack aber in jedem Fall einige Stunden: Leopard-Anwender etwa müssen sich nicht nur eine Tiger-Installations-DVD besorgen, sondern auch noch das Combo Update auf Mac OS X 10.4.9 (sic!) herunterladen sowie das Apple TV-Update auf Version 1.1. Nach dem Zusammenkopieren aller Dateien lässt sich schließlich ein Patchstick erstellen, der die benötigte Software über den USB-Port des Apple TV auf dessen Fesplatte spielt. Sobald das gelungen ist, kann der Anwender von jedem Computer im Heimnetzwerk aus per SSH auf das Dateisystem der Set-top-Box zugreifen und dort Programme sowie Codecs installieren, zum Anschauen von DivX-kodierten Filmen beispielsweise. Welche Plug-ins nach dem Freischalten auf Apple TV 2.0 zum Einsatz kommen können, kann man auf der Seite AwkwardTV nachlesen: Dort findet sich ein Link zu einem funktionsfähigen Browser fürs Sofa. Alpha- und Betaversionen des Dateibrowsers ATVFiles , des Mplayer-Plug-ins NitoTV sowie des UPnP-Medienplayers MediaCloud sind im Moment noch in der Entwicklung.