Das Wachstum bei schnellen Internet- und Videoangeboten verlangsamt sich allerdings durch die Konkurrenz der TV-Kabelnetzbetreiber. Konzernchef Randall Stephenson ist dennoch zuversichtlich: Nach einem exzellenten vierten Quartal 2007 sehe sich AT&T in seinen Gewinnerwartungen für das laufende Jahr bestärkt, sagte er am Donnerstag in San Antonio (Texas). Der Gewinn des in den USA exklusiven Partners für das iPhone-Handy von Apple stieg im Schlussquartal 2007 um knapp 62 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar (2,1 Mrd Euro). Der Umsatz verdoppelte sich fast auf 30,3 Milliarden Dollar. Ein Gutteil der Steigerung resultierte aus der Übernahme von BellSouth zum Jahreswechsel 2007.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen nach wie vor mit einem Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich. Der Gewinn je Aktie soll zweistellig zulegen. Im Gesamtjahr 2007 kletterte der Umsatz auf 119 Milliarden Dollar (plus 88 Prozent). Der Überschuss stieg ebenfalls deutlich auf 12,0 Milliarden Dollar (plus 63 Prozent). Die Ergebnisse fielen etwa wie von Analysten erwartet aus. Zum Handelsstart verlor die Aktie in einem positiven Gesamtmarkt etwas mehr als ein Prozent auf etwa 36,20 Dollar. Mehreren niederländischen Zeitungen zufolge könnte AT&T Interesse am Telekomkonzern KPN haben. KPN ist neben den Niederlanden auch in Deutschland über seine Tochter E-Plus aktiv. AT&T beteiligt sich zudem wie viele Wettbewerber an der am Donnerstag in den USA gestarteten Versteigerung zusätzlicher Mobilfunk-Frequenzen. An der Auktion nimmt auch der Internet-Konzern Google teil, der ins Mobilfunkgeschäft einsteigen will. Das starke Mobilfunkgeschäft von AT&T muss Einbußen im traditionellen Festnetz ausgleichen. Im Schlussquartal gewann der Konzern unter dem Strich 2,7 Millionen neue Handy-Vertragskunden hinzu. Dies sei der bislang größte Zuwachs eines US-Providers in einem Quartal, sagte Stephenson. Der Bereich erzielt mit 11,4 Milliarden Dollar (plus 16 Prozent) mehr als ein Drittel der Konzernerlöse. Dagegen verlangsamte sich das Wachstumstempo in einem anderen zukunftsträchtigen Bereich stark: Der Zuwachs bei Breitband-Kunden fiel 90 Prozent niedriger aus als noch vor einem Jahr, bei Video- Angeboten brach das Plus um 73 Prozent ein. (dpa)