
Was bedeutet es, wenn
1. Time Machine beim Schritt “Vorbereiten…” hängt
Hintergrund: Normalerweise ist die “Vorbereitung” in Sekunden erledigt: Time Machine ermittelt die Dateien, die seit dem vorigen Backup verändert wurden. Dabei greift die Software auf zwei Hilfsmittel zu: Datum und Uhrzeit der Sicherungskopie, die auf der Backup-Festplatte mit dem Namen “Latest” markiert ist sowie einer unsichtbaren Datei auf der Startfestplatte des Mac, in der diese Änderungen gespeichert sind. Fehlt diese unsichtbare Datei (zum Beispiel nach einem Absturz von Mac-OS X), muss Time Machine tatsächlich alle Dateien und Ordner auf der internen Festplatte mit der Sicherungskopie vergleichen – ein Vorgang, der Stunden dauern kann (vor allem, wenn das vorige Backup mehrere Wochen oder Monate alt ist). Wenn man die Vorbereitung unterbricht, startet dieser aufwändige Prozess beim nächsten Backup wieder von vorn. Deshalb bleibt einem in der Regel nichts anderes übrig als zu warten .
Abhilfe: Erst Wartezeiten über mehreren Stunden sind verdächtig. Dann sollte man das Backup abbrechen (über das Menü von Time Machine rechts oben auf dem Bildschirm oder in den Systemeinstellungen unter “Time Machine”) und aus dem Ordner “Programme/Dienstprogramme” das Festplatten-Dienstprogramm starten. Dort wählt man links die Festplatte von Time Machine aus und klickt rechts auf den Knopf ” Volume reparieren “. Die Überprüfung und Reparatur kann lange dauern, doch wenn danach in grüner Schrift bestätigt wird, dass das “Volume OK” ist, wählt man danach die Startfestplatte des Macs aus und klickt diesmal auf den Knopf “Volume überprüfen” (reparieren lässt sich die Startfestplatte nur, wenn man von einer Original-DVD von Apple startet und danach das Festplatten-Dienstprogramm startet). Endet auch diese Überprüfung mit “OK” ist, sollte man das Backup neu versuchen. Scheitert es erneut oder zeigt eine der Festplatte nicht reparable Probleme, ist der Gang zum Mac-Fachhandel nötig.

2. Time Machine plötzlich eine ganze Reihe alter Backup-Versionen löscht
Hintergrund: Time Machine dünnt die Zahl der Sicherungskopien automatisch aus. Solange genügend Platz auf der Festplatte ist, bleibt pro Woche eine Kopie aller Daten erhalten. Zusätzlich von den vergangenen 30 Tagen jeweils eine Kopie pro Tag (immer die zuerst an einem Tag erstellte) und alle Kopien der letzten 24 Stunden. Diese Einteilung ist von Apple vorgegeben; Änderungen sind nicht möglich.
Abhilfe: Wenn man bemerkt, dass Time Machine plötzlich deutlich mehr alte Sicherungen löscht (was nur im Dienstprogramm Konsole oder mit Zusatzsoftware wie Time Machine Buddy sichtbar ist) und danach riesige Datenmengen auf die Backup-Festplatte kopiert, sollte man in den Systemeinstellungen unter Time Machine auf den Knopf “Optionen” klicken – möglicherweise sichert Time Machine plötzlich Dateien, die man vorher auf diesem Weg ausgeschlossen hatte.
Manchmal (selten) tritt das Problem auf, dass Time Machine ein vollständiges Backup aller Dateien von der Startfestplatte des Macs startet. Ursachen dafür sind unter anderem die Reparatur des Mac mit Austausch der Hauptplatine oder ein Fehler auf der Backup-Festplatte. Wenn Time Machine immer wieder ein vollständiges Backup startet, aber nicht abschließt, sollte man mit dem Festplatten-Dienstprogramm die Backup-Platte testen (siehe Schritt 1). Führt das nicht zur Lösung, ist mit großer Wahrscheinlichkeit die Backup-Festplatte beschädigt.

3. die Meldung kommt “Möchten Sie das Backup für diesen Computer erneut verwenden?”
Hintergrund: Time Machine speichert auf der Backup-Festplatte unter anderem die Information über den Namen des Macs (sichtbar in den Systemeinstellungen unter “Sharing” (Mac-OS X 10.5) beziehungsweise “Freigaben” (10.6) als “Gerätename”), dessen weltweit eindeutige Ethernet-Kennzeichnung (alias “MAC”) und die Namen der Festplatten, deren Daten gesichert werden. Änderungen an diesen Namen kann Time Machine in der Regel nachvollziehen, doch wenn sich die MAC-Kennzeichnung ändert (beispielsweise bei einem Tausch der Hauptplatine des Macs) muss die Software einige Verwaltungsinformationen ändern
Abhilfe: Erst seit Mac-OS X 10.6 kann Time Machine auf Änderungen an der MAC-Adresse reagieren (mit einer älteren Version des Betriebssystems kann man nur versuchen, die unsichtbar gespeicherten Informationen von Hand zu ändern – die Komplexität dieser Änderung sprengt aber den Rahmen dieses Artikels). Zur Auswahl stehen dann drei Knöpfe: “Backup erneut verwenden”, “Neues Backup erstellen” und der komisch klingende “Nicht jetzt sichern”. Bei “Backup erneut verwenden”, versucht Time Machine die Informationen über den Mac zu speichern und startet dann ein komplett neues Backup aller Daten auf der Startfestplatte (beziehungsweise mit den Einschränkungen, die in Systemeinstellungen unter “Time Machine” vorgegeben sind). Wenn der Speicherplatz auf der Festplatte ausgeht, löscht die Software die ältesten Sicherungskopien vom bisherigen Backup.
“Neues Backup erstellen” arbeitet ganz ähnlich, allerdings bleiben dabei die bisherigen Sicherungskopien erhalten. Wenn es zu Speicherplatzmangel kommt, erhält man die Meldung “Dieses Backup ist zu groß für das Backup-Volume. Für das Backup werden … benötigt, aber nur … sind verfügbar.” In diesem Fall sollte man eine andere Festplatte für das Backup auswählen oder doch zur ersten Methode greifen “Backup erneut verwenden”, was allerdings das Risiko birgt, dass dabei ältere Dateien im Backup verloren gehen.
4. die Meldung kommt “Beim Vorbereiten des Backups ist ein Fehler aufgetreten.”
siehe Punkt 1.
5. die Meldung kommt “Das Backup wurde nicht durchgeführt, da beim Kopieren der Dateien auf das Backup-Volume ein Fehler aufgetreten ist.”
Hintergrund: Wahrscheinlich ist die Backup-Festplatte beschädigt. Lässt sie sich vom Festplatten-Dienstprogramm nicht reparieren (siehe Punkt 1), sollte man eine andere Festplatte für das Backup verwenden.
6. die Meldung kommt “Beim Verknüpfen von Dateien auf dem Backup-Volume ist ein Fehler aufgetreten.”
siehe 5.