
Seit Google sein Netbook-Betriebssystem “Chrome-OS” angekündigt hat , wird der Internetkonzern als möglicher Konkurrent für Microsoft und Apple gehandelt. Einzelne Medien feiern das angekündigte Projekt gar als möglichen “Windows-Killer”. Doch diese Einschätzungen gehen nach dem derzeitigen Wissensstand deutlich zu weit. Google hat Chrome-OS als schlankes Betriebssystem für Netbooks, günstige und kleine Notebooks, angekündigt.
Zudem soll Chrome-OS Internet-zentriert sein, Anwendungen sind rein webbasiert oder basieren auf Webtechnologie und sollen im integrierten Browser laufen. Dieser ist das Herzstück des Betriebssystem. Unter der Oberfläche soll ein extrem schlankes und sicheres Open-Source-System stecken. Damit soll das System in wenigen Sekunden starten und online sein.
Chrome-OS soll mitnichten Konkurrenz für Windows oder Mac-OS sein. Stattdessen plant Google ein minimalistisches Betriebssystem für minimalistische Laptops . Spiele, Desktopprogramme und andere typische Anwendungen sind nicht vorgesehen. Der Vergleich zu den derzeit verbreiteten Betriebssystemen ist deshalb überzogen. Stattdessen soll es eine angepasste Linux-Version für reine Internet-Rechner sein.
Chrome-OS für Netbooks
Google will mit Chrome-OS womöglich die eigenen Dienste wie Google Mail oder Docs weiter fördern. Für konventionelle Betriebssysteme mit breitem Anwendungsgebiet ist das geplante Projekt jedoch zu speziell angelegt. Google will eine Nische mit einem passenden Betriebssystem versorgen, nicht den Desktop-Markt angreifen.
Bisher kommt bei Netbooks meist Windows XP zum Einsatz, da dieses im Vergleich zur aktuellen Variante Vista weniger Ressourcen benötigt. Auch angepasste Linux-Distributionen kommen vereinzelt zum Einsatz, konnten sich bislang aber nicht auf breiter Basis durchsetzen.