Allein in diesem Jahr sollen in Europa mehr als 1 Million UMTS-Handys verkauft werden, sagte der Vize-Präsident des GSM-Marketingteams von LG, Chris Ho Yi, dem “Handelsblatt” (Mittwochausgabe). Hinzu kommen rund 4 Millionen Geräte nach dem bisher verbreiteten GSM-Standard. Ob LG in Deutschland in diesem Jahr bereits mit UMTS-Handies auf den Markt komme, stehe noch nicht fest. “Deutschland ist der härteste Markt der Welt”, sagte Yi. LG hat seine Telekomsparte, die derzeit rund ein Drittel des Umsatzes ausmacht, zu einem der wichtigsten Wachstumsmotoren erklärt, wie es hieß. Die Ziele sind hoch gesteckt: Spätestens 2007 will der Elektronikriese nach Aussage von Yi zu den drei größten Handyherstellern der Welt gehören und 14 Prozent des Marktes stellen.
Derzeit sind Nokia, Motorola und Samsung die größten Handyhersteller. Mit ihrer Expansion machen die Koreaner auch Siemens auf Platz vier der Welt Druck. Die Deutschen hatten Platz drei vor zwei Jahren bereits an Samsung abgeben müssen. LG überholte im vergangenen Jahr nach den Angaben Sony Ericsson und rückte auf Platz fünf der Weltrangliste vor. Im ersten Quartal mussten die Koreaner diesen Platz wieder abgeben, sind jedoch zuversichtlich, ihn auf Jahresbasis wieder zu erlangen.
“Die Netzanbieter haben uns als langfristigen Partner erkannt”, gibt sich Yi optimistisch. Erst vor zwei Jahren ist der Elektronikriese in den wachsenden Markt für Handys mit dem GSM-Standard eingestiegen. In diesem Jahr will LG 45 Millionen Handys verkaufen, davon bereits 20 Millionen GSM-Handys nach 6 Millionen im Jahr zuvor.
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LG greift europäischen Handy-Markt an
Nach Samsung Electronics Co. Ltd. will auch Erzrivale LG Electronics aus Korea auf Europas Handymarkt stark expandieren.