Phonoline streitet mit Spiegel
Apple kann es besser: Geriet schon der Start der deutschen Musik-Download-Plattform Phonoline auf der Cebit wegen rechtlicher Probleme daneben, so scheint dem Gemeinschaftswerk der deutschen Phono-Verbände auch weiterhin das Glück untreu. Wegen häufiger Verschiebungen des Starttermins schon mit dem Maut-Eintreiber Toll Collect verglichen, hat Phonoline nun auch noch Ärger mit dem Spiegel. In einem Online-Beitrag hatte dieser jüngst berichtet, weder Madonna noch Robbie Williams, die Beatles, die Rolling Stones oder andere Pop-Größen seien dort zu finden, das Angebot sei insgesamt sehr mager und lasse große Lücken offen. Umgehend ließ Phonoline per Presseerklärung wissen, dass man sehr wohl Madonna im Angebot habe und kritisierte den Spiegel-Beitrag als “fehlerhaft”. Nun legten die Kollegen des Spiegel nach: Tatsächlich fanden sie nach längerer Suche Madonna, allerdings nicht über die Suchfunktion, wie dies nahe liegend gewesen wäre, sondern über einen von Phonoline verschickten Link. Dass die Lücken im Angebot lediglich einer nicht funktionierenden Suchmaschine geschuldet sind, wollte selbst Phonoline nicht behaupten – von den restlichen als fehlend monierten Künstlern fehlt tatsächlich jede Spur.
Apple-Kopierschutz geknackt
Kräftig zu spüren bekommt Apple derzeit den Preis des eigenen Erfolgs. Hatte schon vor einer Weile ein Programmierer den Kopierschutz der Software iTunes geknackt, so ist jetzt der Schutz der über den iTunes Music Store verkauften Musikstücke gefallen. Ausgerechnet unter dem Namen Playfair kursiert im Internet eine Software, die die Musikstücke dekodiert und als reguläre AAC-Datei ausgibt. Dass die Mac-Community an dem Knack-Tool unschuldig ist, mag für Apple nur ein schwacher Trost sein – die Software bedient sich zum Dekodieren eines iPod- oder Windows-Schlüssels.
Linux-iPod
Große Fortschritte machen die Bemühungen der Linux-Gemeinde, das Open-Source-Betriebssystem für den iPod umzustricken. Was sich wie ein verspäteter April-Scherz anhört, ist der (mehr oder weniger) ernsthafte Versuch, einem iPod mit Hilfe eines Linux-Kernels neue Funktionen beizubringen. Der Linux-Entwickler Bernard Leach arbeitet schon länger an dem Projekt und sein Kernel trägt nun die (neue) Versionsnummer 2.4.24. Es läuft auf allen drei Generationen des iPod, ist aber laut Selbstauskunft des Entwicklers nichts für ängstliche Gemüter: “Wenn Ihnen das Wohlergehen Ihres iPod am Herzen liegt, sollten Sie es lieber nicht installieren.” ipodlinux.sourceforge.net.