Zeitenwende zugunsten von Hardware
Die New York Times hat in ihrer gestrigen Ausgabe dem Apple eine große Zukunft vorhergesagt – weniger als Computerhersteller, mehr als Anbieter digitaler Geräte für mobile Mediennutzung. Der Erfolg des iPod stelle bisher gebräuchliche Geschäftsmodelle der IT-Industrie auf den Kopf, Hardware werde nun wieder wichtiger als Software. Die New York Times vergleicht das Geschäftsmodell von Microsoft und anderen mit der eines Herstellers von Rasierklingen, der seine Apparate mehr oder weniger verschenke, um mit Rasierklingen gute Geschäfte zu machen. Zuletzt habe jedoch diese Strategie etwa im Fall der Xbox versagt, trotz des günstigen Rasierers (Xbox) verkaufen sich die Klingen (Spiele für die Konsole aus Redmond) nicht zufrieden stellend. Apple gehe nun den umgekehrten Weg und sezte sein Augenmerk wieder auf die Hardware. Denn an den 99-Cent-Songs aus dem iTunes Music Store verdient die Jobs-Company kaum, die mittlerweile mehr als 30 Millionen verkauften Songs trieben aber die Verkäufe des Margen trächtigen Hardwareplayers an. Dank der strategischen Allianz mit Hewlett-Packard schaffe Apple die Basis für eine weite Verbreitung seines iTMS. Die Zukunft, schließt die New York Times, gehöre wieder den Hardwareherstellern, die Microsoft-Hegemonie, in der Hardwarehersteller zu Billigheimern mutieren mussten, nähere sich ihrem Ende. Bei Apple hingegen dürfe man gespannt sein, welche “Rasierapparate” Cupertino für die in Umlauf gebrachten “Rasierklingen”, multimediale Inhalte, in Entwicklung habe.
Kaufempfehlung
Charles Wolf, Analyst der Investmentbank Needham & Co, hat seine optimistische Einschätzung für die Apple-Aktie wiederholt. Wolf revidierte zwar die Gewinnerwartung Apples für das Geschäftsjahr von 55 Cent pro Aktie auf 50 pro ausgegebenem Anteilsschein, sinkende Umsatzrenditen aufgrund eines sich verändernden Produkt-Portfolios seien der Grund. Zudem werde Apple weiter in Forschung und Entwicklung sowie in seine eigene Ladenkette investieren. Das Kursziel des Papiers legt Wolf jedoch auf 27 Dollar fest. Als Apples Sorgenkind bezeichnet Wolf den iMac. Während der Power Mac G5 die an gestellten hohen Erwartungen erfülle, waren die Verkäufe des einstigen Umsatzbringers erneut enttäuschend. Insgesamt wandle sich Apple gerade von einem PC-Hersteller zu einer Firma, welche die digitale Revolution im Consumermarkt vorantreibe.
Verkaufserfolg
Noch dauert es in den USA zwei Monate und in Europa gar noch vier Wochen länger, bis der iPod mini in den Handel kommt. Der Apple Store nimmt jedoch bereits Vorbestellungen entgegen, so viele, dass der neue digitale Musikplayer zum Top-Seller des Online-Stores geworden ist. Genaue Zahlen nennt Apple nicht. Auch andere Neuheiten von der Macworld Expo erweisen sich als Renner, iLife ’04 belegt den dritten Platz in der Verkaufshitliste, das USB-MIDI-Keyboard Keystation 49e den vierten Platz.
Fußballsimulation
Kurz vor Ende der Bundesliga-Winterpause liefert Appliucation Systems Heidelberg (ASH) die neue Version der Fußballsimulation Championship Manager aus. Unter den Neuerungen des Strategiespiels, bei dessen Entwicklung der ehemalige irische Nationalspieler Ray Houghton (FC Liverpool) mitgewirkt hat, sind laut deutschem Distributor “wirklichkeitsnahe Berichte” über Verletzungen und Rehabilitationszeiten von Spielern. Der Championship Manager 2003/2004 kostet 50 Euro.
iCal gibt Alarm
Apple hat ein Update für seine kostenlose Kalendersoftware iCal veröffentlicht. Neu in iCal 1.5.2 sind nach Angaben des Herstellers eine vom Hauptfenster abnehmbare Info-Registerkarte, Alarme für Einträge auf der ToDo-Liste und die Möglichkeit, auch hinter einer Firewall Kalender zu beziehen oder sie von dort aus zu veröffentlichen. Wie üblich, verspricht Apple mit der neuen Fassung Verbesserungen in Stabilität und Leistung.
Eingabegerät mit schwarzen und weißen Tasten
Der Spezialist für Audioperipherie Edirol hat ein USB-Midi-Keyboard mit integriertem Audio-Interface heraus gebracht. Die Klaviatur des PCR-1 hat 25 Tasten, das Audio-Line-in arbeitet mit 24 Bit bei 96 KHz. Für das mit Mac und PC kompatible Gerät liefert Edirol Ttriber für WDM, Asio und Core Audio aus. Ideal ist das ab Februar für 370 Dollar erhältliche multifunktionale Keyboard für Anwender, die Garageband auf einem Mac ohne Audio-Eingang nutzen wollen.